Die Villa Zanders zeigt als nächste große Ausstellung Werke des Künstlers Stefan Wewerka, eine Künstlerpersönlichkeit der Nachkriegsmoderne. Seine Arbeiten sind eine Anleitung, die Welt bewusst in Schieflage zu versetzen, um sie neu zu denken.

Stefan Wewerka (1928–2013) war zweifelsohne eine der vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der deutschen Nachkriegsmoderne. So war er nicht nur Architekt und Objektkünstler, Designer, Modemacher und Innenarchitekt, sondern auch Bildhauer, Maler, Grafiker, Filmemacher und Aktionskünstler.

+ Anzeige +

Mit großer Lust am sinnlichen Ausdruck erstreckten sich seine gestalterischen Überlegungen gewissermaßen vom Städtebau über Architektur, Design und Grafik bis zur Mode und zum Essbesteck. Mit Humor und aufklärerischem Geist rüttelte er an den Dogmen des Internationalen Stils und schlug mit der Dekonstruktion rechtwinklig-funktionaler Gewissheiten eine Brücke zu den fortschrittlichsten Entwicklungen der heutigen Zeit.

Diese Ausstellung konzentriert sich im Kern auf die in ihrer Komplexität wohl fruchtbarste, ausgesprochen intensive Schaffensphase von 1978 bis in die späten 1980er Jahre. Ziel ist es, das Universum Wewerkas in einer bislang nicht gekannten Weise zu beleuchten und seine Aktualität für Fragestellungen unserer Gegenwart, wie z.B. ein natur- und menschengerechtes Wohnen, herauszuarbeiten. Eine Anleitung, die Welt bewusst in Schieflage zu versetzen, um sie neu zu denken.

Die Ausstellung wird  am Freitag, dem 13. Dezember um 18 Uhr eröffnet und dauert bis zum 19.4.2020.

Das Programm der Vernissage sieht vor:

Grußworte von Josef Willnecker, 1. Stellv. Bürgermeister
Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland

Einführung von Dr. Petra Oelschlägel, Leiterin Kunstmuseum Villa Zanders
Norbert Eisold, Forum Gestaltung, Magdeburg

Musikalischer Beitrag
Trio Shigihara, Heupel, Bier
Paul Shigihara, Gitarre, Köln
Michael Heupel, Querflöte, Bonn
Ernst Bier, Schlagzeug, Berlin

In Kooperation mit dem Forum Gestaltung e.V./Wewerka Archiv, Magdeburg und der Initiative 100 Jahre Bauhaus im Westen.

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen. 238 Seiten, 28 Euro (38 Euro im Buchhandel)

Das städtische Museum wurde 1992 in der Gründerzeitvilla der Fabrikantenfamilie Zanders eröffnet und feiert 2017 sein 25jähriges Bestehen. Mit seiner einzigartigen Sammlung von „Kunst aus Papier“, der Kommunalen Galerie mit Malerei der Düsseldorfer Schule aus dem 19. Jhdt. sowie einem ambitionierten...

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.