Die Tests der Schüler der Johannes-Gutenberg-Realschule auf eine Coronainfektion laufen, doch eine weitere Maßnahme hat das Gesundheitsamt bereits beschlossen: Die Schule bleibt bis zum 18. März geschlossen, die Qurantäne für Schüler, Lehrer und Personal wird verlängert. Rund 100 Schüler mit Symptomen werden untersucht.
Das Gesundheitsamt des Kreises habe die bereits angeordnete häusliche Quarantäne für die Schülerinnen und Schüler der Johannes-Gutenberg-Realschule bis einschließlich 18. März festgelegt, teilte der Kreis am Sonntagmittag mit. Damit reagierte er auf die Bestätigung, dass sich eine Schülerin tatsächlich infizierte hatte.
Quarantäne ausgeweitet
Zudem heiße das, dass die erkrankte Schülerin und ihre Eltern sowie Geschwister, alle Schüler, alle Lehrer, sowie das Haus- und Küchenpersonal an der Johannes-Gutenberg-Realschule auf Anordnung des Kreisgesundheitsamtes ihr zu Hause bis einschließlich 18. März nicht verlassen dürfen.
Für die Eltern und Geschwister aller anderen Schüler gelte dies ausdrücklich nicht, da sie keine direkten Kontaktpersonen der Erkrankten seien.
100 Schüler werden getestet
Gleichzeitig untersucht das Gesundheitsamt in einer konzertierten Aktion an diesem Sonntag alle Schüler, die Symptome einer Corona-Infektion zeigen. Über das Bürgertelefon des Kreises seien am Samstagabend kurzfristig 100 Termine zum abstreichen vergeben worden.
Die Abstrichstelle ist seit heute 8 Uhr in Betrieb. Die Abstrichnahme gehe ruhig und geordnet vonstatten.
Das Bürgertelefon des Kreises ist für Schüler der Johannes-Gutenberg-Realschule und deren Eltern heute noch zur Terminvereinbarung bis 16 Uhr und für Fragen bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 02202 131313 erreichbar.
Hintergrund: Wer ist Kontaktperson?
Bei Kontaktpersonen wird zwischen drei verschiedenen Graden unterschieden.
Eine Kontaktperson ersten Grades stand in direktem physischen Kontakt mit einer möglicherweise infizierten Person. Da der Übertragungsweg des Corona-Virus über Tröpfcheninfektion erfolgt, ist der unmittelbare Kontakt entscheidend. Dazu gehört zum Beispiel ein mindestens 15-minütiger Gesichts-Kontakt, beispielsweise im Rahmen eines Gesprächs. Ein Infektionsrisiko ist hier gegeben.
Die Kontaktperson zweiten Grades stand hingegen in weniger engem Kontakt mit der infizierten Person. Beispielsweise hat sie sich mit der infizierten Person zwar in einem räumlichen Umfeld aufgehalten jedoch hat der Kontakt nicht direkt und über einen Zeitraum hinweg bestanden. Das Infektionsrisiko ist in diesem Fall gering.
Als Kontaktperson dritten Grades wird vom Robert-Koch-Institut medizinisches Personal angesehen, welches adäquate Schutzkleidung getragen hat und einen Kontakt von weniger als zwei Metern geführt hat. Hier geht das Infektionsrisiko gegen Null.
Einzel- und Sonderfälle
Das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises betrachtet immer den Einzelfall. Dann wird über weitere konkrete Maßnahmen entschieden. Bisher wurden in den bekannten Corona-Fällen im Kreis die Kontaktpersonen ersten Grades ermittelt und in häusliche Quarantäne gestellt. Die Situation auf den Einzelfall bezogen, ist natürlich bei einer Schule anders zu bewerten. Daher wurde die Realschule als Vorsichtsmaßnahme am Donnerstag.
Weitere Informationen
Weitere Informationen des Robert-Koch-Institutes mit häufig gestellten Fragen zum Coronavirus hält der Rheinisch-Bergische Kreis auf seiner Internetseite.
Sollten die Schüler nicht drinnen bleiben`?Sie rennen draußen rum das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders
Es halten sich sie viele symptomfreie Schüler nicht an die Quarantäne! Schade, dass hier wenig Verantwortungsbewusstsein gegenüber Risikopatienten gezeigt wird.
Es wäre auch zu berücksichtigen, dass das AMG und OHG in vielen Fächern kooperiert und die Schüler beider Schulen in den gleichen Klassen sitzen.
Die Johannes Gutenberg RealSchule benutzt die Turnhallen Anlage gemeinsam mit dem benachbarten AlbertUS Magnus Gymnasium. Wäre es nicht sinnvoll, das Gymnasium vorsorglich jetzt auch zu schließen?
Meine Frage: Ist dem Gesundheitsamt des rheinisch-bergischen Kreises bekannt, dass die Johannes gutenberg Realschule und das benachbarte Albertus magnus Gymnasium dieselbe Turnhallen Anlage benutzen? Wenn ja, warum wird das Gymnasium nicht vorsorglich auch geschlossen ??