Unter dem Motto „KlarSicht – Alltagsdrogen im Visier“ fanden Ende November die Suchtpräventionstage am Gymnasium Herkenrath statt. Wegen Corona in veränderter Form: etwas verkürzt, in kleineren Gruppen, dafür über mehrere Tage verteilt.

„Es war uns wichtig – trotz der Pandemie – wesentliche Punkte der Suchtpräventionstage in komprimierter Form mit allen durchzuführen“, meinte Petra Scharrenbroch, die als Beratungslehrerin die Organisation auf schulischer Seite begleitet hat.

Kooperationspartner war wie immer das Präventionsteam der katholischen Erziehungsberatungsstelle in Bergisch Gladbach. Das Konzept „KlarSicht“ stammt von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Das Motto zieht sich als thematischer roter Faden durch mehrere betreute Stationen. Es geht darum, sich nicht „vernebeln“ zu lassen, und klar zu sehen, was den Konsum von Drogen betrifft und die damit verbundenen Folgen.

Erstmalig haben diesmal auch Schüler/-innen aus der Oberstufe geholfen, die handlungs- und erlebnisorientierten Übungen zu betreuen. Suchtvorbeugung kann nämlich vor allem gelingen, wenn keine Vorträge und Vorhaltungen gemacht werden.

„Der geringe Altersunterschied zu den Kindern war gut, so dass sie relativ offen mit mir reden konnten und mich auch nach meinen persönlichen Erfahrungen fragen konnten“, schilderte Alina Z. aus der Q2 ihre Eindrücke.

„Bei der sogenannten Rauschbrille konnten sie dann selber sehen, wie schwer es ist, sich alkoholisiert überhaupt sicher zu bewegen. Fast alle Kinder haben danach gesagt, dass sie sich dabei nicht wohl gefühlt haben und Alkohol nicht in so hohen Maße ausprobieren möchten, weil sie das so erschreckend fanden, dass sie sich nicht mehr richtig im Griff hatten.“

Der Pavillon abseits vom Hauptgebäude diente dabei als geschützter Raum abseits vom alltäglichen Unterrichtsgeschehen. „Dass die Kinder sich mit dem Stationsmaterial viel selbst erarbeiten konnten, fand ich gut“, meinte Q2-Schülerin Lia T., die eine Station mit Frage- und Antwortkarten und einer Art Flaschendrehspiel betreut hat.

„Alle haben interessiert und motiviert mitgearbeitet“. An anderen, vom Präventionsteam bzw. von Lehrer/-innen betreuten Stationen ging es um Tabak und Co. („Wissen gefährdet Rauchen“), sowie um die Auseinandersetzung mit Sucht und Suchthilfe: Mittels Bildkarten entwickelten die Jugendlichen eine fiktive Geschichte, diskutierten den Verlauf einer „Suchtbiografie“ und erarbeiteten gemeinsam Lösungen.

Abgerundet wurde am Schluss mit einer Reflexionsrunde. Insgesamt wurde das Programm von allen als erfolgreich bewertet. Wichtige Impulse für die kommenden Jahre werden mitgenommen, gerade der peer-to-peer Ansatz mit der Einbindung älterer Jugendlicher soll fortgeführt werden. Frau Scharrenbroch meinte zum Schluss: „Ein großes Dankeschön geht an die Oberstufenschüler, die haben das sehr gut gemacht.“

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