Erst durch einen Sequenzierung der positiven Ergebnisse wird ermittelt, um welche Corona-Variante es sich jeweils handelt.

Die britische Mutation des Corona-Virus ist bei Nachtestungen in einer zweiten Kita und erstmals in einem Seniorenheim bestätigt worden. Darüber hinaus gibt es Corona-Ausbrüche in einem Flüchtlingsheim, weiteren Kitas und Altersheimen, bei denen die Ergebnisse der Nachtests noch offen sind.

Vor zehn Tagen war die britische Virusvariante in der Kita Kradepohl in Bergisch Gladbach-Gronau zum ersten Mal nachgewiesen worden. Mit großem Zeitverzug treffen jetzt weitere Ergebnisse ein – die nahelegen, dass diese hochansteckende Corona-Mutation hier vor Ort schon weit verbreitet ist.

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Am Sonntag bestätigte das Gesundheitsamt zwei weitere Fälle in der Kita Kradepohl, drei Fälle in einem Bergisch Gladbacher Seniorenheim und einen Fall in einem weiteren Kindergarten. Unklar ist die Lage in einer Asylunterkunft in Kürten und einer Kita in Overath.

Bislang hatte der Kreis – wie gesetzlich vorgeschrieben – bei jedem 20. positiven Corona-Befund einen Nachtest in Auftrag gegeben. Zwar wird dabei ein vereinfachtes Laborverfahren genutzt, dennoch dauert der Nachweis im Einzelfall sehr lange. Das Gesundheitsamt will ab der kommenden Woche eine Zeit lang jeden Corona-Fall auf Varianten testen, um ein besseres Bild von der Lage zu erhalten.

Unvollständige Momentaufnahme

Die aktuellen Meldungen geben daher nur eine unvollständige Momentaufnahme wieder. Sie legen aber nahe, dass die britische Variante schon weit verbreitet ist. Nachgewiesen wurde sie bis jetzt im Kreis (über einen ersten isolierten Fall in Wermelskirchen hinaus) drei Mal:

In der Kita im Familienzentrum Kradepohl in Gronau war bereits am 29.1. bei einer Person aus der Mitarbeiterschaft die britische Mutation bestätigt worden. Nun wurde bei zwei weiteren Mitarbeitenden bestätigt, dass auch sie mit der britischen Variante infiziert sind. Nach wie vor liegen aber noch nicht alle Ergebnisse vor.

In der Senioren- und Pflegeeinrichtung Haus Krone in Bergisch Gladbach-Refrath wurden jetzt drei Infektionen mit der britischen Variante bestätigt, bei zwei Bewohner:innen und bei einer Person aus der Mitarbeiterschaft. Bei alle anderen Mitarbeitenden sei das Testergebnis negativ, teilt das Gesundheitsamt mit.

In der Kita des Familienzentrums Heilsbrunner Hosenmätze ist ein Kind positiv auf die britische Variante getestet worden. Weitere Testergebnisse stehen noch aus.

Offene Fälle in Kürten und Overath

In der Asylunterkunft Herrenhöhe in Kürten sind laut Gesundheitsamt sieben Personen positiv getestet worden. Die Ergebnisse der Nachtests, ob es sich auch hier um eine Virus-Variante handelt, liegen noch nicht vor.

In der Einrichtung der Kinder-, Jugend-, Familien- und Eingliederungshilfe der AWO „Der Sommerberg“ in Rösrath sind sechs Bewohner:innen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Hier ergab der Nachtest, dass keine Virus-Variante vorliegt.

In der Kita „Der bunte Luftballon“ in Overath sind eine Person der Mitarbeiterschaft und drei Kinder positiv auf das Corona-Virus getestet worden sind. Das Nachtestergebnis, ob es sich hierbei um eine Virus-Variante handelt, steht noch aus.

7-Tage-Inzidenz geht leicht zurück

Insgesamt meldete das Gesundheitsamt am Sonntag für den Rheinisch-Bergischen Kreis 40 weitere Corona-Fälle, davon 20 in Bergisch Gladbach. Die 7-Tage-Inzidenz ging leicht um zwei auf 78,4 Fälle je 100.000 Einwohner zurück. Alle Details finden Sie im Liveblog.

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Redaktion

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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1 Kommentar

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  1. Bie Betonung,die Sequenzierung auf der Tests nur auf Basis der Mindestanforderung durchgeführt zu haben und labortechisch so lange auf Ergebnisse warten zu müssen ist erscheint mir sehr beedenklich..