Mit dieser Kampagne wirbt die Feuerwehr Bergisch Gladbach um Nachwuchs. Foto: Stadt GL

Nicht nur der Kreis, auch die Verwaltung der Stadt Bergisch Gladbach will noch einmal größer werden – um ihre wachsenden Aufgaben wenigstens annähernd erfüllen zu können. Davon würde vor allem die Feuerwehr profitieren. Unter dem Strich kann das bis zu drei Millionen Euro mehr im Jahr kosten. Wenn sich überhaupt ausreichend Personal findet.

Im Haushalt schreibt eine Stadt fest, wofür sie ihre Einnahmen im kommenden Jahr ausgeben will. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Stellenplan, der festlegt, wieviel Personal für welche Aufgaben eingestellt werden darf. Zur die Sitzung des Finanzausschusses hat die Stadt jetzt ihren Entwurf veröffentlicht – und der sieht einige Wünsche vor.

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Nicht ganz soviel wie die 91 Stellen, auf die der Kreis hofft, aber mit 35,5 weiteren Stellen eine auf den ersten Blick erhebliche Zahl. Davon entfallen aber 22 alleine auf die Feuerwehr – aus guten Gründen. Mit ihrer Begründung für den Stellenaufbau erlaubt die Stadtverwaltung einen tiefen Blick in ihre innere Verfassung. Und die ist alles andere als gut. Aber der Reihe nach.

Status Quo: viele neue Stellen noch nicht besetzt

Aktuell verfügt die Stadt Bergisch Gladbach über 1410 Stellen, die sich 1554 Köpfe teilen, berichtet die Verwaltung auf Nachfrage. Davon seien 162,5 Stellen zur Zeit nicht besetzt – die Demographie und der Fachkräftemangel machen auch der Stadt Bergisch Gladbach schwer zu schaffen. Immerhin – für 49 der offenen Stellen seien Leute gefunden worden, die in den kommenden Monaten ihre Arbeit aufnehmen sollen.

Für 2022 hatte der Stadtrat der Verwaltung 66 weitere Stellen genehmigt. Davon konnten (nachdem der Haushalt erst zur Jahresmitte in Kraft getreten war) erst 22 besetzt werden. Ein Teil der vakanten Stellen befinde sich jetzt aber im Bewerbungs- oder Besetzungsverfahren.

Wichtigen Abteilungen fehlen Leute – und Schreibtische

Wie ernst die Lage in einigen, gerade jetzt besonders wichtigen Abteilungen ist, zeigt ein Blick in eine Anlage (siehe Dokumentation unten), in der alle Fachbereichsleitungen den Stand der Dinge offenlegen.

Da ist zum Beispiel die Fachabteilung „6-60 Mobilität und Stadtentwicklung“. Auf dem Papier ist sie mit 15 Stellen einigermaßen gut ausgestattet, angesichts der riesigen Zahl von Verkehrsprojekten aber alles andere üppig. Und nur acht Stellen sind zur Zeit besetzt.

Eine Stelle für Stadtentwicklung, seit Februar vakant, wurde viermal ausgeschrieben – bislang ohne Erfolg. Andere Stellen können gar nicht ausgeschrieben werden, weil es für die Schreibtische der neuen Kolleg:innen im Rathaus Bensberg keinen Platz gibt. Weitere Stellen wünscht sich die Abteilung daher gar nicht.

Einladung: In der dritten Runde der BürgerAkademie erläutert uns Stadtkämmerer Thore Eggert in einem Workshop am 12. Dezember, was man über den städtischen Haushalt 2023 wissen muss – und beantwortet die Fragen der Teilnehmer:innen. Am 13. Dezember besuchen wir gemeinsam die Ratssitzung, in der Kämmerer und Bürgermeister den Haushalt einbringen; anschließend besprechen wir mit einigen Ratsmitgliedern das Erlebte. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte.

Stadtkämmerer Thore Eggert (FDP). Foto: Thomas Merkenich

Die Abteilung Hochbauplanung ist u.a. für die Sanierung und/oder Sanierung so ziemlich aller Schulen im Stadtgebiet zuständig. Laut Stellenplan kann sie über 45,5 Stellen verfügen, doch davon sind 14 vakant. Auch hier falle es sehr schwer, geeignetes Personal zu finden. Die Aufgaben seien daher „nur ansatzweise leistbar“.

Für die Planung von Straßen und Parkplätze gab es bislang zwei Bauleiter-Stellen, eine davon ist erst seit zwei Monaten und die andere mit einer leistungsge­minderten Kraft besetzt. Für eine neue dritte Stelle konnte trotz vieler Anläufe und externer Beratung niemand gefunden werden, weil viele Nachbarstädte ähnliche Jobs im Angebot haben – und mehr Geld bieten.

Für die Sanierung der Straßen gibt es nur eine einzige Bauleiterstelle, die fast zwei Jahre vakant war.

Eine Misere, die sich auch in den Beschreibungen anderer wichtiger Abteilungen, wie etwa dem Jugendamt, wiederfindet: Dort sind von 91,5 Stellen 18,5 nicht besetzt. Fünf neue Stellen hätte sich die Fachbereichsleiterin gewünscht, nur eine davon hat der Verwaltungsvorstand akzeptiert.

Für das Aufgabengebiet Soziales hatte der Fachbereich sechs neue Stellen gewünscht, davon hat die Verwaltungsspitze keinen einzigen in den Beschlussvorschlag aufgenommen.

Die Wünsche für 2023: 35,5 Stellen

Die Verwaltungsspitze hat also bereits vorab interne eine Reihe von Personalwünschen abgelegt. In ihrer Beschlussvorlage für den Stadtrat betont sie vorab, dass angesichts der drohenden schlechten allgemeinen Finanzlage für alle neuen Stellen ein strenger Maßstab angelegt werde. Zusätzliche Aufgaben der Verwaltung, u.a. durch Gesetzesänderungen, führten jedoch dazu, dass die Belegschaft aufgestockt werden müsse.

Und zwar um 35,5 Stellen. Das würde – wenn sie tatsächlich alle besetzt werden – einen zusätzlichen Kostenblock von 2.880.100 Euro pro Jahr verursachen.

In der Anlage (siehe unten) begründete jeder Fachbereiche, wofür zusätzliche Beschäftigte erforderlich sind.

Das geht los mit einer Sachbearbeiter-Stelle, die sich um die Anwerbung von neuem Personal kümmert. Verständlicherweise eine zentrale Position, wenn die Stadt ihren Fachkräftemangel in den Griff bekommen will.

Auch bei einigen weiteren Stellen ist der Bedarf angesichts der aktuellen Entwicklungen und Probleme der Stadt unmittelbar nachvollziehbar.

So soll ich im Bereich des Mobilitätsmanagements eine zusätzliche Person um die „stationäre Verkehrslenkung“ kümmern.

Für die Schul-IT werden zwei weitere Fachleute gebraucht.

In der Jugendhilfe wird ein „Verfahrenlotse“ beantragt.

Die Bauleitplanung ist mit 114 Planverfahren, die sich angestaut haben stark gefordert, hier soll die Zahl der Stellen von 5,5 auf 6,5 aufgestockt werden (noch lieber hätte der Fachbereich zwei gehabt, da hat aber der Kämmerer bereits gebremst.

Für die Bearbeitung von Baustellen wird eine halbe Stelle eingeplant, die sich um „Aufbrüche“ kümmern soll. Also koordiniert, was Belkaw, Telekom und andere Versorgungsunternehmen so treiben.

Für das Management der stadteigenen Gebäude und der Hausmeister sind zwei neue Stellen vorgesehen.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb beantragt eine Stelle, weitere vier fordert das Abwasserwerk an – u.a. für die wasserwirtschaftliche Planung auf dem Zanders-Gelände.

Feuerwehrchef Jörg Köhler bei eine Einsatzbesprechung. Foto: Feuerwehr GL

Feuerwehr will kräftig – und dennoch moderat – wachsen

Bis hierhin – und das sind immerhin neun der zehn Fachbereiche, also nur 13,5 Stellen. Alle anderen 22 Stellen-Anforderungen entfallen auf die Feuerwehr (die bislang über 189,5 Stellen verfügt, von denen 7 nicht besetzt sind).

38.000 Überstunden habe seine Mannschaft über die Jahre bereits angesammelt, berichtet Feuerwehrchef Jörg Köhler, und es werde immer schwieriger, für diesen anspruchsvollen und mit ungünstigen Arbeitszeiten verbundenen Job zu finden.

Inzwischen werde es immer schwieriger, jeden Tag die notwendigen Sollstärke zu erreichen, zumal auch die Feuerwehr mit Corona und Langzeiterkrankungen zu kämpfen habe – und beim Krisenmanagement (Corona, Flüchtlinge, Energie, Hochwasser, ….) zusätzliche Aufgaben übernommen habe und auch noch Extras wie den Neubau der Feuerwache Süd zu stemmen habe.

Eine externe Organisationsuntersuchung habe vor diesem Hintergrund ergeben, dass die Feuerwehr eigentlich 29 weitere Stellen benötigt (wobei das städtische Krisenmanagement und die Projektsteuerung der Bauprojekte noch gar nicht mitgebetet worden seien. benötigt.

Vor diesem Hintergrund sei die Forderung nach 22,5 weitern Stellen ausgesprochen moderat, argumentiert Köhler. Fünf andere Stellen könnten 2024 abgebaut werden, so dass der Zuwachs unter dem Strich bei nur 17 liege.

Was wegfallen kann

Die Beschlussvorlage weist zudem 14,5 Stellen aus, die wegfallen können. Darunter sind allerdings acht Stellen für den Rettungsdienst/Krankentransport, der schon Anfang 2021 vom DRK übernommen worden war und die ohnehin nur noch auf dem Papier existierten.

Damit bleiben gerade mal 6,5 Stellen, die tatsächlich aus dem Plan gekürzt werden.

Workshop der BürgerAkademie zum Haushalt

Der Stellenplan wird gar nicht erst im Finanzausschuss debattiert, sondern geht gleich in die Ratssitzung am 13. Dezember – und wird aller Voraussicht nach eine heftige Debatte auslösen – zumal sich neben der CDU nun auch wieder die FDP in der Opposition befindet.

Die BürgerAkademie des Bürgerportals bereitet die Sitzung in einem Workshop mit Kämmerer Thore Eggert (FDP) am 12.12. vor, die Ratssitzung besuchen wir gemeinsam und bereiten sie anschließend in der Kneipe mit einigen Ratsmitgliedern vor. Hier können Sie sich noch anmelden.


Korrektur: In einer ersten Fassung des Beitrags hatten wir dem Abfallwirtschaftsbetrieb eine Forderung von vier Stellen zugeschrieben, statt dessen ist es nur eine Stelle; die vier Stellen gehören zum Abwasserwerk.


Dokumentation

Im einzelnen sieht der Stellenplan damit folgende neuen Positionen vor:

Darstellung der personellen Situation der Fachbereiche

Auf 56 Seiten legen alle zehn Fachbereiche detailliert dar, wie ihre aktuelle Personalsituation ist, wieviele Stellen nicht besetzt sind und wieviel Unterstützung sie künftig benötigen:

Die Beschlussvorlage zum Entwurf des Stellenplans

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Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

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14 Kommentare

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  1. Sind Sie auch Fahrradlobbyist, Herr Donner? Gemessen an der Zahl derBeiträge schreie ich tatsächlich laut. Vielleicht, weil ich viel Zeit habe aber deutlich weniger einseitig als die Leute, die Fahrradstraßen den anderen bevorzugen. Wenn Sie urteilen, dass ich hier viel schreibe, werden Sie in den meisten Beiträgen gelesen haben, dass nach meiner Meinung nur eine angemessene Beachtung aller im Verkehr teilnehmenden Gruppen Aussicht auf Verbesserungen hat.

    Und danke für Ihre Belehrungen, aber Oberlehrer brauchen wir hier nicht wirklich. Aber um Ihre Frage zu beantworten, die eigentlich selbstbeantwortend gedacht war: Im Artikel wurden alle wichtigen Aufgabenbereiche beziffert. Im Bereich „Mobilität und Stadtentwicklung“ sind 15 Stellen – als zu wenig beschrieben – vorgesehen aber nur 8 besetzt. Es wäre interessant, aus wie vielen anderen Bereichen dort Kräfte hinzugezogen werden. Misst man das an der Zahl der Pressemitteilungen über Probleme des Radfahrens in GL, müssten deutleich mehr als 8 Verwaltunsgmitarbeiter dort arbeiten.

    1. „die Fahrradstraßen den anderen bevorzugen“

      Es gibt in Bergisch Gladbach ca. 400 Straßen. Eine davon soll zur Fahrradstraße werden. Daraus eine generalisierende Feststellung zu machen, ist schon mehr als abenteuerlich. Eigentlich kann das nur Satire sein.

    2. Herr Havermann, eigentlich sind doch die Kernpunkte der Personalmangellage eindeutig: „Besonders deutlich wird das an der bislang sehr schleppenden Umsetzung des 2016 beschlossenen Mobilitätskonzepts.“ und „eine Beauftragte für Rad¬ und Fußverkehr“. Heißt im Umkehrschluss, dass wir dort thematisch deutlich weiter sein könnten, wenn mehr Personal zur Verfügung stehen würde. Klingt nicht nach „die Personalmangellage konnte durch das Hinzuziehen von Kräften aus anderen Bereichen kompensiert werden“. Wenn ich sie aber ja richtig verstehe, wollen sie hier hineininterpretieren, dass dennoch nach wie vor zu viele Kapazitäten mit Radverkehrsthematiken beschäftigt sind.

  2. Warum findet die Verwaltung Bergisch Gladbachs kein Personal? Ein Ingenieur soll ausschließlich Bauleitplanungen bearbeiten (gähhn), andere sich dem Altpersonal, was für die ganzen schlimmen städtebaulichen und verkehrlichen Zustände verantwortlich ist, klaglos unterordnen. Und last not least bekommen natürlich auch potentielle Interessenten mit, wie hier z.B. Verkehrspolitik von den Grünen und der SPD betrieben. Ohne Sachverstand, ideologisch geprägt. Da sind die benachbarten Städte doch deutlich inteessanter. Einsehen wird man das in Bergisch Gladbach aber, dafür ist man viel zu boniert.

    sie natürlicg mit den großen Städten, die erheblich vielseitigere und interessanter Aufgaben haben, konkurrioert. In Bergisch Gladbach

  3. Ach Herr Eschbach, haben Sie überlegt, bevor Sie Ihre Zeilen hier veröffentlichten? Ja, ich nutze dieses Forum begierig, um dem Unsinn, der z.Zt. um Fahrräder und deren Straßen und -wege, mit denen die Bürger:innen belastet werden, zu begegnen. Sie meine auch, wer am lautesten schreit, hat Recht. Leider funktioniert das bei mir nicht, dann könnten Sie es doch gleich lassen. Wenn Sie meinen, meine „pseudoinvestigativen“ (leidges Fremdwort) Fragen gingen am Thema vorbei, dann sind Ihre Äußerungen Lobbyismus zugunsten der Ampel, der Grünen, dem adfc und der Fahrradhersteller, die sich freuen, wenn jetzt auch noch Lastenräder die Straßen bevölkern, weil sie auf Radwege nicht passen.

    Hätten sich „große Verwaltunsgeinheiten“ aller Coleur seit dem Weltkrieg um den Verkehr in GL gekümmert, wäre in nunmehr über 70 Jahren auch nur mal ein Ansatz von Verkehrskonzept entstanden, müssten Sie heute nicht mit mir streiten müssen. Natürlich soll und muss der MIV auf den Straßen stark verringert werden. Aber dazu gehört mehr als Fahrradstraßen, die den von Ihnen so gehassten Autoverkehr noch mehr behindern was zu zusätzlich hohen Belastungen der Umwelt führt. Es gehört dazu die erhebliche Verbesserung des ÖNVP, eine sinnvolle Entlastung GLs, die vor vielen Jahren ein SPDler verhinderte und weitere Maßnahmen, zu denen m.E. auch Seilbahnen gehören, ein Thema, was die Verwaltung ohne sich damit zu beschäftigen, ablehnte.

    Oder meinen Sie ernsthaft, aus der verbauten Stadt GL würde in 10 Jahren ein fahrradfreundliches Stockholm, die älter werdende Bevölkerung setzt sich auch mit 70, 80, 90 aufs Rad, unsere Topographie pürde flacher oder alle könnten sich ein Pedelec leisten?

    Tut mir leid, Sie sind mir zu einseitig wie fast alle, die für Fahrräder streiten. Dabei ist es nur ein kleinerer Teil der Bevölkerung, der aber mit Unterstützung von Politik, Fahrradclubs und Menschen wie Sie besonders laut schreien.

    1. Wieso schreit Herr Eschbach Ihnen zu laut? Gemessen an der Zahl der Beiträge sind Sie sicher lauter.
      Wieso dürfen andere keine Fremdwörter benutzen? Sie tun es doch auch.
      Wieso soll es in dem (Achtung: Fremdwort!) Artikel speziell eine Angabe zu den mit der (Achtung: Fremdwort) Verkehrsplanung Beschäftigten geben, wenn es hier um die gesamte Verwaltung geht?

    2. „wenn jetzt auch noch Lastenräder die Straßen bevölkern, weil sie auf Radwege nicht passen“

      Zum einen: Radwege sind ebenso wie Fahrbahnen und Gehwege Teile einer Straße. Also bevölkdern Lastenräder ohnehin die Straßen, egal auf welchem Teilbereich sie fahren.

      Zum anderen: Ein Radweg, auf den Lastenfahrräder tatsächlich nicht passen, entspricht bei weitem nicht den Vorgaben der Verwaltungsvorschrift zur StVO und dürfte deshalb eigentlich gar nicht existieren.

    3. Manche Aussagen werden auch durch penetrante Wiederholung nicht richtiger „wäre in nunmehr über 70 Jahren auch nur mal ein Ansatz von Verkehrskonzept entstanden…“. Es gab und gibt ein Verkehrskonzept in Gladbach: Auto! Auto! Auto! Wenn man das nicht erkennt, muss man schon ziemlich blind sein. Und wenn man das heutzutage nicht korrigieren möchte, ziemlich ignorant.

  4. ………..“Für die Sanierung der Straßen gibt es nur eine einzige Bauleiterstelle, die fast zwei Jahre vakant war……..“

    Wenn ich so „durch mein Jläbbbisch fahre…“, habe ich den Eindruck das die mindestens 10 Jahre „unbesetzt“ ist….

    1. Vielleicht tut sich da ja was, wenn tatsächlich mal die Anliegerbeiträge in NRW abgeschafft sind. Bis dahin ist die Versuchung wohl recht groß, eine Straße so lange verrotten zu lassen, bis man auf Kosten der Anwohner eine Grundsanierung als Neuanlage inszenieren kann.

  5. Wenn ich richtig gezählt habe, gibt es incl. der Forderung für neue Stellen knapp 200 vakante Arbeistplätze in der Verwaltung. Die Begründugen, weshalb bei 162 nicht besetzbaren 36 neue Stellen gewollt sind und die der Schwierigkeiten der Personalbeschaffung sind alle nachvollziehbar. Was mir fehlt ist die Angabe der Zahl von Arbeistplätzen, die mit der Schaffung Bergisch Gladbachs zur Fahrradstadt beschäftigt sind. Wenn ich den ganzen Hype um Kölner Str. Laurentiusstraße, Buddestraße, An der Gohrsmühle, Odenthaler Str. und nun Steinstraße gegen den Nutzen setze, die die Bemühungen brachten, wird mir übel. Und deshalb: Wie viele Verwaltungsbeamte waren damit beschäftigt?

    1. Herr Havermann, diese von ihnen wieder einmal begierig genutzte Möglichkeit, die Radverkehrsplanung in Bergisch Gladbach zu diskreditieren, geht leider am Thema völlig vorbei, denn sicher ist, dass sich in Bergisch Gladbach um den Autoverkehr und die „autogerechte Stadt“ große Verwaltungseinheiten kümmern, um den Radverkehr vergleichsweise nur wenige Experten. Vielleicht sollten sie ihre pseudoinvestigativen Fragestellungen in diese Richtung umorientieren.

      1. Wäre das Fahrrad noch ein Drahtesel wie wir den früher nannten, es gab nur ein Rad für Vater, Mutter und drei Kinder, dann hätten wir das Problem nicht in der Stadt. Aber das Fahrrad von heute ist ja, wenn man so will, neben dem Auto auch zum Statussymbol geworden. Da braucht man natürlich , so glaubt man, auch besondere Verkehrs Rechte.

      2. Hallo Herr Humbach,
        der Radfahrer braucht keine besonderen Rechte. Er braucht aber im Straßenverkehr Rechte.
        Und Sie wollen doch wohl nicht wirklich den Verkehr aus Ihrer Kindheit (ich gehe mal davon aus, Sie sind wie ich bereits ü50) mit den heutigen Bedingungen vergleichen.
        Obwohl, eigentlich ein guter Gedanke. Denn damals gab es pro Haushalt wenn überhaupt ein Auto. Und dieses war nicht flott unterwegs. Die Kinder gingen zu Fuß zur Schule, … Vielleicht sollten wir doch wieder zurück zu diesen Bedingungen.