Auf dem Gelände hinter den Kalköfen entsteht ein ganz neues Wohnviertel. Foto: Thomas Merkenich

Die Zinswende zeigt auch auf den lokalen Immobilienmärkten Wirkung: Im letzten Quartal 2022 sind die Preise für Eigentumswohnungen und Wohnhäuser im Rheinisch-Bergischen Kreis erstmal seit vielen Jahren ein Stück weit gesunken, beobachten die Immobilien-Experten der Kreissparkasse. Der Effekt sei aber wahrscheinlich nur kurzfristig. Bei den Mieten steigen die Preise ohnehin weiter an.

Für die Städte und Gemeinden rund um Köln hat die KSK-Immobilien GmbH neue Daten für den Immobilienmarkt vorgelegt. Demnach sind die Preise für Eigentumswohnungen und für Häuser auch in Bergisch Gladbach, Kürten, Overath und Rösrath im vierten Quartal 2022 überwiegend zurückgegangen, die Mietpreise hingegen weiter angestiegen.

Neue Rahmenbedingungen

Der Rückgang der Preise seien auf die veränderten Rahmenbedingungen zurückzuführen. Die wieder anziehenden Zinsen, so die KSK-Experten, haben die Nachfrage gedämpft, Verkäuferinnen und Verkäufer reagierten mit leichten Preissenkungen.

So sei der Angebotspreis für Eigentumswohnungen in Bergisch Gladbach gegenüber dem Vorquartal um 6,6 Prozent auf rund 3.460 Euro je Quadratmeter gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Preis aber immer noch um 1,3 Prozent gestiegen.

In Overath verlief die Entwicklung ähnlich (aktueller Quadratmeterpreis: 2890 Euro), in Rösrath (3200 Euro) wurde dagegen auch gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang verzeichnet.

Zur Sache: Die Kreissparkasse erfasst Angebotspreise; dabei handelt es sich um die in Anzeigen genannten Preise. Die tatsächlichen Verkaufspreise und auch Mieten können darunter liegen.

Bei den Eigenheimen beobachtet die Kreissparkasse für das gesamte Jahr 2022 eine Beruhigung der Preise. So seien die Preise für Bestandsobjekte in Bergisch Gladbach um 3,3 Prozent gesunken. Hier koste ein freistehendes Haus im Schnitt rund 820.000 Euro.

Etwas günstiger ist es in Overath mit 580.000 Euro (minus 6,1 Prozent) und in Rösrath mit 665.000 Euro (minus 13,4).

Die Kreissparkasse geht jedoch nicht davon aus, dass die Preise dauerhaft sinken, berichtet  Roland Havenith, Vertriebsleiter für den Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis bei der KSK-Immobilien GmbH. Das Interesse sei weiterhin hoch, die Neubauaktivität niedrig. Nach den sehr hohen Preissteigerungen in den letzten Jahren seien die aktuellen Preisanpassungen Ausdruck eines strukturell intakten und stabilen Immobilienmarktes.

Mieten steigen weiter

Auf dem Mietmarkt sind nach wie vor keine Abkühlungen zu erkennen, im Gegenteil. Da sich nun weniger Menschen noch einen Kauf leisten können ist die Nachfrage nach Mietwohnungen gestiegen, der Druck auf dem Mietmarkt habe sich weiter erhöht, konstatiert die Kreissparkasse.

In Bergisch Gladbach zahlt man laut KSK-Immobilien GmbH jetzt durchschnittlich 10,31 Euro/m2 bezahlen, 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

In Kürten liege die Kaltmiete für eine Bestandswohnung mittlerweile bei 8,37 Euro/m² und damit 8,4 Prozent höher Ende 2021. In Overath sind es nun 9,11 Euro/m 2 und somit um knapp drei Prozent über dem Vorjahreswert.

Eine überdurchschnittlich hohe Kaltmiete sei in Rösrath zu verzeichnen. Im Mittel würde eine Bestandswohnung derzeit 10,10 Euro/m² kosten, das seien 1,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

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Redaktion

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1 Kommentar

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  1. Meiner Meinung nach interessanter als die (Angebots)-Preise wären Anzahl der Verkäufe und Verweildauer einzelner Immobilien im Angebot.