Auf dem Areal zwischen Mohn- und Ginsterweg liegt das Gebäude der Verbundschule Mitte sowie Schwimmbad und Turnhalle. Foto: Screenshot Google Maps

Anfang Mai soll am Mohnweg der mehrfach verzögerte Neubau beginnen – mit dem Abriss des Schwimmbads und der Sporthalle. Erst zum Jahreswechsel will die Stadt das Gelände an die Bädergesellschaft übergeben, die für den Neubau zuständig ist. Mit Blick auf die benachbarte Förderschule sind Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen.

Ab dem 2. Mai sollen die Abrissarbeiten des Schwimmbads und der Turnhalle direkt neben der Förderschule am Mohnweg in Refrath beginnen. Das teilte die Stadtverwaltung als Eigentümerin jetzt auf Nachfrage mit. Zum Jahreswechsel soll das Baufeld dann an die städtische Bädergesellschaft übergeben werden, die den Neubau betreibt – und auf eine Fertigstellung Mitte 2025 hofft.

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Zuvor hatte sich Landrat Stephan Santelmann vor Ort in der Verbundschule-Mitte, die vom Rheinisch-Bergischen Kreis getragen wird ist. Dabei habe Schulleiter Philipp Nagel von seiner Sorge berichtet, dass es bei den Abriss- und Neubau des direkt an den Schulhof angrenzenden Sportkomplexes zu großen Beeinträchtigungen für die Schule kommen könne.

Der Schulhof werde für die Bauarbeiten verkleinert, zudem sei mit Lärm zu rechnen. Santelmann sagte nach eigenen Angaben zu, „die Möglichkeiten der Kreisverwaltung als Mieterin des Schulgebäudes für eine Verbesserung auszuschöpfen“. 

Die Schulleitung habe darauf hingewiesen, dass gerade die Schülerinnen und Schüler dieser Schule sich leichter durch Lärm ablenken ließen und zudem einen ausgeprägteren Bewegungsdrang hätten. Daher seien dringend Lösungen für die Lärmbelastungen und ein ausreichend großer Ersatz-Schulhof erforderlich. Zudem sprach Nagel veraltete Leitungen im Schulgebäude an, die der Errichtung eines LAN-Netzes und damit der Digitalisierung der Schule entgegen stünden.

Stadt reagiert auf PR des Landrats überrascht

Bei der Stadtverwaltung stieß die Pressemitteilung des Landrats auf Überraschung. Es gebe einen guten Kontakt zur Schulleitung, noch in der vergangenen Woche habe es Gespräche auf hoher Ebene gegeben, heißt es.

Zudem habe die Stadt aufgrund der örtlichen Gegebenheiten bereits in der Planung des Abbruchs Kontakt zur Immissionsschutzbehörde zum Kreis aufgenommen und die entsprechenden Anforderungen abgestimmt.

Die Schul- und Pausenzeiten seien bei der Schule abgefragt und der Ausschreibung beigelegt worden, sodass die terminlichen Besonderheiten den Unternehmen bereits bei Abgabe des Angebots bekannt waren, erläutert die Stadtverwaltung.

Aufwendiger Lärm- und Staubschutz

Darüber hinaus habe sich die Stadt dazu entschieden, neben organisatorischen auch abschirmende Maßnahmen umzusetzen. Um den Baulärm weiter zu reduzieren, werden die Fassadenbereiche zur Schule 8 Meter hoch eingerüstet und mit Schallschutzkassetten bestückt. Diese Kassetten reduzieren nicht nur den Lärm, sondern auch den Staub. Zur Reduzierung des Staubs seien außerdem verschiedene Systeme zur Bewässerung vorgesehen.

Fertigstellung frühestens Ende 2025

Einen Fertigstellungstermin nennt die Stadt nicht, dafür sei die Bädergesellschaft als Bauherrin zuständig. Die Bädergesellschaft befinde sich im Vergabeverfahren, teilt Prokurist Nico van der Lucht auf Anfrage mit. Bislang seien alle Projektphasen zeit- und sachgerecht abgeschlossen worden. Im Moment lägen keine Informationen vor, „die eine Veränderung unseres Zeitplans für den Neubau des Sportkomplexes Mohnweg notwendig erschienen ließen“.

Damit sei weiter von einem Baubeginn Anfang 2024 und „einer avisierten Fertigstellung Mitte 2025“ auszugehen, sagt van der Lucht.

Das marode Bad war bereits zu Beginn der Corona-Pandemie im Oktober 2020 stillgelegt und nicht wieder in Betrieb genommen worden.  

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Zu Verzögerungen in der Planung für den Mohnweg war es gekommen, nachdem der Stadtrat auf Antrag der Ampel beschlossen hatte, parallel zum Neubau des Schwimmbads auch die Turnhalle durch die Bädergesellschaft bauen zu lassen. Zudem hatte sich der Stadtrat für die größere 25-Meter-Variante der Schwimmbahnen entschieden.


Hinweis der Redaktion: In einer ersten Fassung des Beitrags hatten wir die Verbundschule Mitte als frühere Fröbel-Schule bezeichnet. Das ist nicht korrekt, die Fröbel-Schule befindet sich in Moitzfeld.

 

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Redaktion

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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2 Kommentare

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  1. Es ist nicht korrekt, dass die Verbundschule-Mitte eigentlich die Fröbel-Schule ist. Diese befindet sich im Ortsteil Moitzfeld. Der frühere Name der Verbundschule-Mitte war Wilhelm-Wagener-Schule.

    1. Danke für den Hinweis, Sie haben natürlich recht. Wir haben den Beitrag korrigiert.