Toiletten im NCG - wo gerade die Generalsanierung beginnt.

Die Initiative von FDP, SPD und Grünen, von der Stadtverwaltung ein Konzept für die Sanierung der Schultoiletten erarbeiten zu lassen, steckt fest: Dafür habe sie kein Personal, erklärt die Stadt. Und löste beim Ampelbündnis Irritationen aus.

Bereits im Dezember 2019, initiiert durch den Antrag der Fraktionen FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen, hatte der Rat die Stadtverwaltung beauftragt, ein Programm zur Sanierung und zur nachhaltigen Instandhaltung der Schultoiletten inklusive eines Finanzierungsplans zu erarbeiten. Auf Nachfrage im Februar und im März konnte die Stadtverwaltung keinen Fortschritt berichten.

Viele Stellen nicht besetzt

Auf der letzten Sitzung der Fraktionsvorsitzenden von FDP, SPD und Bündnis 90/ Die Grünen am 5. Mai 2020 herrschte dann doch große Irritation über die Darstellung der Verwaltung, dass eine Sanierung der Schultoiletten an den völlig unzureichenden Personalkapazitäten der Stadt scheitere. Zahlreiche Stellen in Verwaltung und Immobilienbetrieb seien unbesetzt.

Doch gerade jetzt, wo für den Schulbetrieb umfangreiche Hygienemaßnahmen notwendig sind, sollten die Schultoiletten voll funktionsfähig und hygienisch einwandfrei sein. Aus vielen Schulen erreichen uns Berichte über Mängel in den Anlagen. 

Wir haben Verständnis für die personellen Engpässe der Verwaltung. Doch dann müssen die notwendigen Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten an einen externen Dienstleister vergeben werden. Bei Leistungen für Gebäudemanagement gibt es zahlreiche qualifizierte Firmen, die entsprechende Pakete anbieten.

Umso erstaunter waren unsere Fraktionsvorsitzenden zu hören, dass auch eine zeitnahe externe Beauftragung nicht zu stemmen sei wegen des komplizierten Vergaberechts. Das ist nicht verstehbar und nicht akzeptierbar – die Geduld von Eltern und Schüler:innen ist am Ende.

An dieser Stelle möchten wir auch nochmal auf den Vorschlag unseres gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten Frank Stein zur Gründung einer städtischen Schulbau-GmbH hinweisen.

Die bisherigen Strukturen der Stadtverwaltung für die Sanierungen und Neubauten unserer Schulen sind nicht leistungsfähig genug. Mit einer Schulbau-GmbH werden wir schneller und flexibler.

Damit können wir zwei Probleme zu lösen: Erstens erhalten wir dadurch eine größere Freiheit in der operativen Umsetzung und zweitens können wir flexibler qualifiziertes Fachpersonal gewinnen. Die Erfahrungen in anderen Städten mit Schulbau-GmbHs sind sehr positiv.

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Die drei Parteien haben zur Kommunalwahl 2020 ein Ampel-Bündnis gegründet und treten mit einem gemeinsamen Kandidaten ab. Hier veröffentlichen sie ihre gemeinsamen Mitteilungen.

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5 Kommentare

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  1. Die drei Parteien treten mit einem gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten an.
    Ich bitte um Korrektur.

  2. 2014 habe ich die ersten Kontakte mit Mitarbeitern der Stadt Bergisch Gladbach gehabt und ihnen Möglichkeiten angeboten, die Toiletten zumindest teilweise auf einen vernünftigen, hygienischen Stand zu bringen. Ortstermine haben stattgefunden, Angebote sind gemacht worden, um dann alles wieder im Sand versickern zu lassen. In vielen anderen Städten und Gemeinden, das kann ich aus meiner Erfahrung sagen, wird Gott sei Dank sehr viel anderes mit dieser Problematik umgegangen, wobei auch hier teilweise erst die Eltern auf die Barrikaden gegangen sind.
    Auch ein Kontakt zu unserem Bürgermeister, dem die Situation offensichtlich bekannt war, hat keinerlei Verbesserung gebracht.
    In einer „Rundfahrt“ durch die Schulen Bergisch Gladbachs habe ich mir selber mal einen Überblick verschafft und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass sich seit meiner Schulzeit (im NCG) nichts geändert hat. Ich habe übrigens neunzehnhundertachtundsiebzig (!!!!) mein Abitur gemacht.

  3. Ich bin mir sicher, dass die Beamten in der Stadtverwaltung ganz schnell eine Lösung hätten, wenn der Zustand der Toiletten im Verwaltungsgebäude auch nur ansatzweise denen der Schultoiletten in unseren Grundschulen gleichen würden.
    Personalmangel ist sicherlich bei der Stadt Bergisch Gladbach vorhanden, aber dann muss man halt die Prioritäten neu setzen. Solange in Bergisch Gladbach noch durch die Stadt Bauprojekte umgesetzt und begleitet werden, kann es nicht nicht nur am Personal liegen!

  4. Wie wäre es, wenn der Kämmerer seinen Vorschlag einer Schulbau-GmbH mal konkreter ausführt und ein Konzept vorlegt, wenn es die Stadt sonst nicht schafft. Da kann er sich dann mal als „Macher“ beweisen.