Frank Stein ist Kämmerer und Bürgermeisterkandidat von Grünen, FDP und SPD. Foto: Ralf Baumgarten
Frank Stein, Kämmerer und Bürgermeisterkandidat von Grünen, FDP und SPD. Foto: Ralf Baumgarten

Frank Stein, der Bürgermeister-Kandidat von Bündnis 90/Die Grünen, FDP und SPD unternimmt gemeinsam mit dem ADFC eine Radtour durch die Stadt: Dabei will er Problemstellen „erfahren“, die zuvor von Bürger:innen genannt worden waren. Alle Interessierten sind zum Mitfahren eingeladen.

„Ich freue mich sehr über die vielen Rückmeldungen der Gladbacherinnen und Gladbacher auf unseren Aufruf, die uns die besonders prekären Punkte für Radfahrende in Bergisch Gladbach aufzeigen. Dies ist einerseits erfreulich, zeigt aber den immensen Aufholbedarf, den wir in diesem Bereich haben. Der sehr negativ ausgefallene Fahrradklimatest des ADFC für unsere Stadt spricht hier eine klare Sprache“ – so Stein.

Die Problemstellen verbindet der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) zu einer ca. 16 Kilometer langen Route quer durch Bergisch Gladbach, die mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern befahren werden soll. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sollen die Probleme und Lösungen diskutiert werden.

Die Tour startet am 8.8. um 10 Uhr am Konrad-Adenauer-Platz.
An gleicher Stelle endet sie mit einem Catering, das von Bündnis 90/Die Grünen organisiert wird. Die Route ist unter diesem Link abrufhar.

„Ich bedanke mich sehr für die Erstellung der Tour durch den ADFC, der uns auch mit seiner fachkundigen Expertise begleiten wird. Ich würde mich über eine Vielzahl von Mitradlern freuen, um viele Eindrücke und Schilderungen mitzunehmen“, erläutert Stein.

„Obwohl ich viel mit dem Rad unterwegs bin, kenne ich nicht alle Problempunkte. Umso wichtiger finde ich, mit der Bürgerschaft ins Gespräch zu kommen. Fest steht, dass wir massiv in unsere Fahrrad-Infrastruktur investieren müssen. Radfahrer müssen auch in Bergisch Gladbach endlich gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer werden,“ sagt der Bürgermeisterkandidat.

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Die drei Parteien haben zur Kommunalwahl 2020 ein Ampel-Bündnis gegründet und treten mit einem gemeinsamen Kandidaten ab. Hier veröffentlichen sie ihre gemeinsamen Mitteilungen.

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13 Kommentare

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  1. Ich habe den Eindruck, dass viele der Kommentatoren sich nicht richtig mit der Sache beschäftigen, sondern einfach „Fahrrad, bäh!“ denken und dies dann kundtun.

    Zitat: „Die Klammer muss ein umfassendes, ineinandergreifendes, aufeinander abgestimmtes (v.a. innerstädtisches bzw. stadtraumbezogenes) Mobilitätskonzept / eine entsprechende Gesamtstrategie bilden, innerhalb dessen / deren der ÖPNV eine zentrale Rolle spielte.“

    Das ist richtig. Auf die Idee sind jedoch schon andere gekommen, dann haben Profis für viel Geld ein solches Konzept für Gladbach erstellt und das ist 2016 vom Rat der Stadt GL als Handlungsleitfaden beschlossen worden. Ich empfehle jeden, dieses einmal zu lesen, es ist kostenlos verfügbar.

    Wann begreifen die Leute eigentlich, dass es nicht darum geht, jemanden aufs Rad zu zwingen oder „was für die Radfahrer zu tun“. Jeder, der vom PKW aufs Rad umsteigt, schafft Platz für diejenigen im PKW, die auf diesen nicht verzichten wollen oder können.

    Das Mobilitätskonzept erwartet durch die Maßnahmen eine Reduktin des PKW-Verkehrs um 8%. Damit würde der PKW-Verkehr die Ausmaße in den Sommerferien haben. Wer möchte solche Zustände nicht?

  2. Da habe ich jetzt den Eindruck, alle nicht dabei gewesen!!!

    Viele Allgemeinplätze, persönliche Befindlichkeiten, einschlägige Erfahrungen, immer schon gewusst, ….alles zur Seite und im „Heute“ ankommen, es geht um mehr.

    Es geht um die Verkehrswende um den modalen Shift, das ist der Weg, der uns in überschaubarer Zeit aus der angerichteten Situation führt.

    Trotz Gluthitze war es eine hervorragende Veranstaltung, eine fachlich kompetente Führung der Gruppe durch den ADFC mit sehr viel Information und Diskussionsmöglichkeit.

    Viele kurzfristig umsetzbare Anregungen und eine tolle Perspektive für unsere Radinfrastruktur in der Stadt wurden diskutiert und zur Umsetzung angeregt.

    Es muss ein Wechsel her, kein „weiter so“. Der Wechsel ist wählbar schon am 13. September 2020.

    Solange die Verwaltung politisch gestützt (oder auch nicht) den Verkehr vom Auto her denkt, so lange wird es keine noch so kleine Verbesserung geben.

    Da ist gewaltige Aufräumarbeit in der Verwaltung zu leisten, so mein gewonnener Eindruck, Vergleich der vorgefundenen Örtlichkeit mit möglicher attraktiver und komfortabler Lösung zur Verkehrswende.

    Dabei gab es keinen Anlass an der Kompetenz und dem Wissen, auch nicht an der aufgeschlossenen Diskussion der ADFC Beteiligten zu zweifeln , noch gab es Zweifel über die Wirkung von Verbesserungsmassnahmrn im Hinblick auf die Attraktivität und den Komfort der erforderlichen Radinfrastruktur.

    Es war eine körperlich fordernde, aber sehr informative und weiterführende Veranstaltung für die Zukunft der Stadt. L Dank dafür an alle Beteiligte, ganz besonders auch an den ADFC , hervorragend.

  3. Lieber Herr Stein,

    Ihre Radtour ist eine gute Idee!

    Ist im Hygienekonzept für die Radtour auch Mund-Nasen-Schutz der Radelnden oder ein Abstand von mindestens 10 Metern zwischen Vorderfrau und Hintermann wegen der Aerosole in den Atemwolken der Mitradelnden, insbesondere der Atemwolke hinter der Person, die vor einer anderen Person radelt, berücksichtigt worden?

    Der Landessportbund NRW verweist auf seiner Internetseite unter dem Punkt „Konzepte und Ratgeber für die Wiederaufnahme des Sportbetriebs“ auf “Branchenspezifische Handlungshilfen der VBG (Handlungshilfen für den Sport)” (siehe: http://www.vibss.de/vereinsmanagement/ablage-slider/coronavirus-covid-19-sars-cov-2/ ) auf folgender Internetseite der gesetzlichen Unfallversicherung „Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)“:

    http://www.vbg.de/DE/3_Praevention_und_Arbeitshilfen/3_Aktuelles_und_Seminare/6_Aktuelles/Coronavirus/Brancheninfos_Arbeitsschutzstandard/Sportunternehmen.pdf;jsessionid=11D07F1F0364C40AB03E61232B66B4CA.live2?__blob=publicationFile&v=4 .

    Die VBG schreibt in diesen Handlungshilfen für Sportvereine mit dem Titel „SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard – Empfehlungen für Sportvereine“ auf Seite 3 bei den „weiteren Maßnahmen“, Zitat:
    ___________________________________
    Die empfohlenen Abstandswerte des RKI von 1,5 – 2m sind für den Sportbetrieb in vielen Fällen allerdings nicht ausreichend, da durch die Bewegung und die höhere Atemfrequenz und Ausatemvolumen die Tröpfchen deutlich weiter getragen werden.

    • Die Empfehlung zum Sporttreiben während der Sars-Cov-2-Pandemie besagt, dass 4-5 m Abstand bei Bewegung nebeneinander in die gleiche Richtung eingehalten werden sollten.
    • Beim Laufen oder langsamen Radfahren sollten 10 m und bei höherem Tempo 20 m Abstand zur vorderen Person eingehalten werden.
    • Da das Infektionsrisiko im Windschatten am größten ist, ist ein nebeneinander oder versetztes Trainieren zu empfehlen.1

    1 Blocken, B., Malizia, F., van Druenen, T., Marchal, T. (im Druck). Towards aerodynamically equivalent COVID19 1.5 m social distancing for walking and running. Abgerufen am 04.05.2020 unter: http://www.urbanphysics.net/Social%20Distan-cing%20v20_White_Paper.pdf
    ___________________________________

    Freundliche Grüße,

    Axel Hoffmann

  4. Gerade erst entdeckt:

    Bemerkenswert klare Aussage Frank Steins zum ewig untoten Stadtautobahn-Projekt über den Bahndamm: Nö!

    Alternative Perspektive: Rad-Schnellweg.

    Das ist doch ‘mal ‘was (auch wenn manch seiner Parteikollegen da wohl der Beton in den Synapsen gefriert, weshalb Frank Stein auch sehr „therapeutisch“ formuliert …).

    Der Ampel-Kandidat für’s Bürgermeister-Amt im O-Ton:

    https://m.facebook.com/FrankStein2020/videos/347347113325660/?refsrc=https%3A%2F%2Fm.facebook.com%2Fgroups%2Fpolitik.bergisch.gladbach%2F%3Fref%3Dgroup_header&refid=18&ref=group_header&_rdr

  5. Ach HG,
    Du schreibst mir aus der Seele und scheinst der Einzige zu sein, der versteht, was ich will. Pass nur auf, dass Deine ebenfalls gut gesetzten Worte – wenngleich manchmal um mehrere Ecken herum – nicht auch negiert werden.

  6. „Joo, mir san mi´m Rodl doo, joo mir san …“

    Die sympathische Zweirad-Fanfare (n.mot.) aus den im Vergleich zu heute so wunderbar unbefangen daherkommenden 70´ern (als es auch noch richtige Automobile gab, solche mit unverwechselbarem Charakter, dafür ohne Computerschnittstellen),
    dieses Hohelied muskelkräftigen Pedalentritts, damals einhergehend mit der gerade Fahrt bzw. Lauf aufnehmenden „Trimm Dich“-Bewegung, es könnte fast schon als Leitmotiv des nun allmählich in Gang bzw. Fahrt kommenden Wahlkampfes erscheinen:

    Nach der Freien Wählergemeinschaft (FWG) von Nord nach Süd und umgekehrt, lädt Anfang August seinerseits der Ampelbund zum Radeln quer durch GL, samt sattelfestem BM-Kandidaten an der Spitze.

    Wie wird die Schwarze Konkurrenz samt Kandidat auf diese durchaus zeichenhafte „Tour d´Ampel“ reagieren? Einfach mitfahren (z.B. mit schwarzlackierten E-Bikes und hernach sichtlich weniger erschöpft)? Einen eigenen Tour-Event starten, etwa „Cycling around the Circle“ (also rund um den Gohrsmühler Groß-Kreisverkehr)?
    Oder schlägt das Imperium gar zurück mit dem nicht unprovokanten Counterstrike: „Odyssee beim Park-Raum – Rückkehr der PS-Ritter“ … (wobei eine solche Nummer auch aus ganz anderer Richtung kommen könnte …)?

    Aber Ernst beiseite: Ein grundsätzliches Problem bei aller uneingeschränkt begrüßenswerten Förderung des Zweirad-Verkehrs liegt im Bilden von Frontstellungen: R-Fahrer gegen A-Fahrer gegen F-Gänger und beliebig umgekehrt.

    Die Klammer muss ein umfassendes, ineinandergreifendes, aufeinander abgestimmtes (v.a. innerstädtisches bzw. stadtraumbezogenes) Mobilitätskonzept / eine entsprechende Gesamtstrategie bilden, innerhalb dessen / deren der ÖPNV eine zentrale Rolle spielte.

    Ein solches Mob-Konzept muss zugleich und sozusagen rückeingebunden in die Stadtplanung / Stadtentwicklung sein – Z.B. auch und gerade in einen Flächennutzungsplan! Sprich: Kein Planungsschritt ohne integrierte Verkehrslage / -perspektive.

    Davon ausgehend, dass wir in einer Art Übergangszeit leben (Stichwort auch „Verkehrswende“), wo sich viele bislang gewohnte oder selbstverständliche Verhalte und Vollzüge anscheinend ändern werden,
    kommt u.a. darauf an, dass nicht eine Gruppe, die aus Gründen ihrer vergönnt vorteilhaften Situation z.B. keinerlei Probleme mit einem sofortigem Vollumstieg auf´s (zu Recht) besungene Radl hat,
    dass also nicht eine solche Gruppe alle anderen und dabei in dem Sinne weniger Begünstigten zu etwas zu zwingen versucht, was diese (noch) nicht leisten können, weil ihre eigenen Bedingungen und Einbindungen es einfach (noch) nicht zulassen (und hier geht es ausdrücklich nicht um pure Gewohnheiten oder „satte“ Bequemlichkeiten).

    Verdammt nicht einfach, aber der Übergang von der immer wieder gern oder trotzig erklärten „Autostadt GL“ zur „Biker-City GL“ sollte so erfolgen, dass der motorisierte Individualverkehr (maximal intelligent reduziert / intelligent maximal reduziert) auf seine Weise und dann in gleicher Qualität (nicht Quantität!) erfolgen kann als der umgekehrt ebenso intelligent (…) expandierte Zweirad-Verkehr.

  7. Herr Boschen,
    ich verstehe nicht, wie man meine Kommentare derart missdeuten kann. In jedem meiner Schriftbeiträge, in denen ich auch den ADFC beurteile, stehen immer Worte, die m.E. eindeutig wissen lassen, dass es mir um die Gesamtbetrachtung geht, also um Straßenbahnen, Busse, S-Bahn und natürlich Radverkehr und den motorisierte Individualverkehr. Ich laste dem ADVC an, dass er einseitig ist und die Mär als Evangelium verteilt, mehr Radwege wären aller Leiden Ende. Ich kann nur immer wieder die Feigenblatt-Radspuren auf der Kölner Str. und die geplanten auf der Buddestr. anmerken. Beide sind bzw. werden hochgefährlich, macht man sich einmal die Mühe, dort tatsächlich hinzuschauen. Ich erlebe die Spuren auf der Kölner Str. seit ihrer Pinselung. Da sind Radfahrer in den meisten Stunden des Tages Fehlanziege – der Gefahr und der Steigung wegen. Dafür parken jetzt die Anrainer und Kunden, die ehemals anstelle der Radspuren ihren Wagen abstellen durften, in den Nebenstraßen, in die man besser die Radfahrer hätte wesentlich gefahrloser schicken sollen.

    Ihr Begriff „Waffengleichheit“ gehört nun wirklich nicht in die Diskussion, auch wenn er in Semikola steht. Es ist m.E. auch nicht richtig – sollte das auch auf mich gemünzt sein – den Autofahrern anzulasten, wenn eine Stadt nur motorisierte Fahrzeuge im Blick hatte, ja immer noch hat, weswegen ich als Sprecher des BBI-GL während der Diskussionen um der FNP-E. vehement gegen zu große Gerwerbe- und Wohnbaugebiete gestritten habe und schon damals Seilbahnen ins Gespräch brachte. Ich kann mich auch nicht erinnern geschrieben zu haben, erst müssten die NAchfrage eine bestimmte Größe erreicht haben, bis neue Radwege gebaut werden könnten. Das ist abwegig. Der Status quo besteht nun mal aus lauter Auto-Straßen in GB, zu denen sich neue Radwege gesellen müssen. Nur nützen neue Radwege nichts, wenn, wie in Bensberg, keiner drauf fährt. Dass Radfahrer teilweise Angst um ihr Leben haben kann ich absolut nachvollziehen – dies besonders auf der Kölner Str. und womögliche baldauf der Buddestr.

    Mit Ihrem letzten Satz kann ich absolut konform gehen – wenn, ja wenn alle Verkehrsteilnehmer ähnlich behandelt werden und nicht der ADFC Radwege als Selbstzweck durchboxt, weil die Stadt diese Verkehrsteilnehmer Jahrezehnte vernachlässigt hat.

  8. Schöne Initiative. In der Route vermisse ich leider die Paffrather und Kempener Straße zumindest bis Torringen – eine grauenhafte, obwohl zentrale Verbindungsachse auch für den Radverkehr: schlimmster Belag am rechten Fahrbahnrand, Engstellen an Verkehrsinseln, und fehlende bzw. sich in Kurven verengende „Schutzstreifen“ – ein denkwürdiges Negativbeispiel für Radinfrastruktur.

  9. Herr Havermann,
    ich verstehe Ihr Problem mit dem ADFC irgendwie nicht. Sie kritisieren dass dieser sich für die Belange von Fahrradfahrer*innen einsetzt? Kritisieren Sie auch dass der ADAC Lobbyarbeit für das Auto leistet? Dafür sind solche Institutionen doch da. Wobei zwischen den Interessen von Auto- und Fahrradverkehr noch lange keine „Waffengleichheit“ herrscht.
    Selbstverständlich haben Sie Recht, dass alle Interessen (Auto/Rad/ÖPNV) gegeneinander abgewogen werden müssen, aber genau das ist ja in der Vergangenheit nicht passiert! Bergisch Gladbach ist ein sehr gutes Beispiel für einseite Ausrichtung des Verkehrs auf den Pkw.
    Und hier kommt dann das immer gleiche Ritual, sobald jemand fordert dem Radverkehr müsse mehr Aufmerksamkeit zuteil werden. Überspitzt ausgedrück: wenn aktuell 95% der Verkehrsfläche dem Auto gehören und sich nun jemand erdreistet zu fordern, dem Fahrrad doch bitte zukünftig 6% statt 5% zuzugestehen, dann dauert es nicht lange bis die ersten Autofahrer sich beschweren dass man ihnen das Autofahren unmöglich machen wolle.
    Ich kann Ihnen auch nicht zustimmen, wenn Sie schreiben dass bei Radwegen erst die Nachfrage vorhanden sein muss, bevor das Angebot geschaffen wird. M.E. nach schafft im Gegenteil, das bessere Angebot auch die steigende Nachfrage.
    In Bergisch Gladbach berichten Radfahrer*innen, dass sie auf unseren Straßen teilweise Angst um ihr Leben haben (kann ich übrigens bestätigen). Das zeigt doch deutlich, dass sich in der Priorisierung der Verkehrsplanung dringend etwas ändern muss – und nicht erst wenn mal wieder was schlimmes passiert ist.

  10. Ich begrüße dieses Vorhaben sehr. Gab es überhaupt schon mal einen Bürgermeisterkandidaten, der ein echtes Interesse an der Verbesserung der Radinfrastruktur gezeigt hat? Hier kommt es mir zum ersten Mal so vor, dass es authentisch ist und kein beliebiger Wahlkampf getreu dem Motto „Och, ja. Den Radverkehr könnte man ja auch mal etwas ausbauen“. In Köln passiert das ja dauernd… Frau Reker gibt selbst zu, dass Sie in der Stadt nie Fahrrad fahren würde. Natürlich fehlt ihr dann durch die fehlende Selbsterfahrung auch das authentische Verständnis und damit auch der Wille zu einer echten Verkehrswende. Und genau darum geht es doch zunächst nur, Herr Havermann, um „Erfahrungen im Gladbacher Radalltag“. Gute Sache!

  11. Ach Herr Funcke,
    ich glaube, dass es Ihnen schwer fällt, zu meinem letzten Kommentar über den ADFC, Radfahrer im Allgemeinen und das Streben, den motorisierten Individualverkehr einzudämmen, sachlich Stellung zu nehmen, wenn ich den 2. Teil Ihres kommentars lese. Wie allerdings Radfahrschule und techn. Workshop dazu führen sollen, auch mithilfe der Radfahrer den täglichen Verkehr erträglicher zu machen, erschließt sich mir nicht. Natürlich nicht, werden Sie denken, der Mann kann ja nur auf die Radfahrer einschlagen. Diese Einseitigkeit gebe ich gerne und unbenützt zurück, weil ich mir die Veränderung der Gesamtsituation Verkehr in GB wünsche und nicht nur eine Verbesserung für Radfahrer.

    Ihr polemischer 2. Teil allerdings geht noch weiter an meinem Thema vornei als Sie das im 1. Teil andeuteten.

    „Das Feindbild der ewig Gestrigen“, „DER neue ideologische Gegner …“, es wird nicht im Kleinen für die Radfahrer gestritten, sie werden im Streit zur Hauptrolle beim ADFC und Ihresgleichen. Sie, Herr Funcke, schaffen es sogar, sich darüber zu beklagen, dass „in Gesprächen (mit Ihren Gegnern) . . . darauf hingewiesen wird, dass es Radfahrer gibt, die sich nicht an Verkehrsregeln halten“. In diesen Hinweisen ist, wenn überhaupt, nie davon die Rede, dass das die meisten oder gar alle Radfahrer sind. Einen Satz später bestätigen Sie selbst, dass es wohl solche Radfahrer gibt, ebenfalls ohne Mengenangabe.

    Es ist richtig, dass sich „die Radraser“ an die Verkehrsregeln halten sollten – wie alle Verkehrsteilnnehmer. Das aber als Argument gegen meine Kommentare zu verwenden, gerät doch arg daneben. Mir geht und ging es immer um alle Verkehrsteilnehmer, wobei sich die Radfahrer-Lobby – was vielleicht auch nötig war – in dieser Diskussion in letzter Zeit arg in den Vordergrund spielt.

    Noch einmal zum Mitschreiben: Es ist hochbrotnotwendig, ALLE an den berühmten Tisch zu bringen, um die Verkehrsituation zu bessern. Nur weil sie früher meinetwegen zu wenig Beachtung fand, ist es nicht – wie sagen Sie so schön: hilfreich – jetzt derartig auf den Putz zu hauen, dass solch unsinnige Vorhaben, wie Radwege Kölner Str. und Planung selbiger auf der Buddestr. vonstatten gingen. Haben Sie schon einmal geprüft, wie viele Radfahrer sich auf der Kölner Str. auf den gefährlichen Radstreifen bewegen oder kennen Sie die Buddestr., wo demnächst der steile Berg ab Kaisersch Baach bewältigt werden soll, und das eventuell im Winter oder bei Strum und Regen?

    Ich weiß nicht, wann Sie den 2. Teil Ihres kommentars geschrieben haben, gelernt haben Sie nichts seitdem.

  12. @ Herr Havermann, da Sie es anscheinend lieben immer wieder bei Artikeln, welche das Thema „Radverkehr“ mit verschiedenen Schwerpunkten behandeln, allgemein und pauschal auszuholen und wiederholend auf dem adfc, seiner angeblichen einseitigen Sichtweise der Verkehrswende und dem „Unvermögen und Fehlverhalten der Radfahrer“ herumzureiten, werde ich zu ihrem Kommentar konkret nicht Stellung nehmen. Ich kann nicht erkennen, dass Ihnen am Diskurs wirklich etwas liegt. Wenn Sie es denn wirklich wollten, würden Sie auch die zahlreichen „vorbeugenden“ Aktionen (Radfahrschule, techn. Workshop, etc.) und die Artikel und Flyer zur Aufklärung und Verkehrssicherheit des adfc zur Kenntnis nehmen.

    Im weiteren finden Sie aber einen von mir in der Vergangenheit verfassten Beitrag, der leider auch hier mal wieder zutrifft.

    Der Radfahrer: Das neue Feindbild der ewig gestrigen? DER neue ideologische Gegner im Straßenverkehr beim Kampf um den begrenzten Raum? Widersacher einer neuen Neiddebatte? Kaum geht es auch nur im Kleinen darum für den Radfahrenden sichere und sinnvolle Infrastruktur ins Gespräch zu bringen, wird darauf hingewiesen, dass es Radfahrer gibt, die sich nicht an Verkehrsregeln halten. Das es Fehlverhalten auch unter Radfahrenden gibt ist unstrittig. Dennoch was nützt es dem Diskurs und der Entwicklung. Ich höre immer wieder: Erst müssen sich die Rad-Raser, die Rambos auf zwei Rädern oder wie auch immer die neue Spezies benannt und beschimpft wird, die IMMER durch die “Gegend brettern” einzig allein um ALLE anderen (Fußgänger, Hundehalter, Wanderer und vor allem Autofahrer) und sich selbst zu gefährden, an die Verkehrsregeln halten. Dann und erst dann darf auch der überwiegende Rest der regelkonformen Radler Grundlegendes fordern und wird u.U. mit gemalten Schutzstreifen oder schmalen Radwegen belohnt. Warum eigentlich? Wer käme beim Straßenbau auf die absurde Idee den Auto-/Bus-/LKW-Fahrer im Vorfeld in die Pflicht zu nehmen und ihn daran zu erinnern, das auch für ihn die StVO gilt? Oder ihn daran zu erinnern, dass er als stärkerer Verkehrsteilnehmer einer besonderen Sorgfaltspflicht gegenüber allen anderen unterliegt.

  13. Ob das Vorhaben Herrn Steins, die Problemstellen der Stadt zu „erfahren“ zur Entzerrung des Gladbacher Verkehrs führt, bleibt abzuwarten, ist aber mindestens zweifelhaft. In jedem Fall scheint mal wieder unter der Initiative des ADFC das Gesamtproblem sehr einseitig betrachtet zu werden. Es geht mal wieder nur um Radfahrer, die neben den Fußgängern sicher die schwächsten Verkehrsteilnehmer und die mit dem größten Gefahrenpotential darstellen. Es wird aber scheinbar vergessen, dass mit geplanten Radwegen wie auf der Buddestraße neue Gefahrenquellen regelrecht herbeigeplant werden, wenn sich nicht vorher oder mindestens Zug um Zug der motorisierte Individualverkehr stark verringert. Dazu werden die Radwege meinetwegen beitragen – wahrscheinlich nur in wetteroffenen Zeiten – aber die Frage, ob zuerst das Huhn oder ein Ei da war, kann hier zweifelsfrei beantwortet werden: Zuerst müssen viele Autos von der Straße, dann kann es einen gefahrenarmen Radverkehr geben.

    Wie kann das gehen?

    2. Gleis S 11, stark verbesserter ÖPNV mit wesentlich niedrigeren Preisen, Verbannung von LKWs aus den Innestädten, zukünftig Arbeiten nahe Wohnen, und, mein Lieblingsvorschlag, Seilbahnen, womit der größte Teil der Autofahrer veranlasst werden kann, den Wagen stehen zu lassen. Wenn dann den Radfahrern, die wirklich wollen und sich nicht nur genötigt fühlen, vernünftige Radwege gebaut werden, auf denen sie sich ohne größere Gefahr bewegen können, kann das Spiel gewonnen werden. Keinesfalls – wie in allen Lebenssituationen – sollte das Pferd von hinten aufgezäumt werden, indem man Radwege wie auf der Kölner Straße, die kaum jemand nutzt, oder geplant Buddestraße, wo es noch gefährlicher wird, als Feigenblattaktion „Seht her, wir tun was“ zur eigenen Beruhigung errichtet.

    Der ADFC, der hier wieder über den grünen Klee gelobt wird, macht m.E. einen großen Fehler. Das dauernde Mahnen, die motorisierten Verkehrsteilnehmer wären die Bösen, die Radfahrer die Guten, ist konterkarierend, weil einseitig. Jeder Verkehrsteilnehmer, auch Fußgänger, können jeden Tag überall das Treiben mancher Radfahrer beobachten, die Fugänger anfahren, Fußgängerüberwege fahrend nutzen, lustig rot Ampeln überfahren und munter gegen Einbahnstraßen sausen, auch wenn das dort nicht erlaubt ist. Ich habe trotz mehrerer Hinweise und Bescherden in diesem Format noch nie vom ADFC eine Stellungnahme zu all den Verkehrsdelikten gelesen, die Radfahrer begehen.