Für die Klima-Belastung eines Baustoffs ist die Lebensdauer ausgesprochen wichtig. Das gilt auch für Holz: je länger es genutzt wird, desto besser die CO2-Bilanz. Unter diesem Gesichtspunkt ist ein Holzparkett besonders nachhaltig. Allerdings kommt es auch darauf an, welche Parkettart gewählt, wie es verlegt und wie es gepflegt wird.

Es ist unbestritten, Bäume zählen zu den besten CO2-Speichern auf der Erde. Über ihren gesamten Lebenszyklus lagern sie Kohlenstoff in Stamm und Ästen ein. Dieser aktive Prozess endet erst wenn der Baum stirbt. Der über viele Jahre verrottende Baum setzt das gespeicherte Co2 dabei langsam wieder frei und dient einer Vielzahl von Lebewesen als Nahrung und Unterschlupf. Heimische Laubbäume wie Eichen oder Buchen können problemlos 400 – 800 Jahre alt und älter werden.

Werden Laubbäume „geerntet“, geschieht das in der Regel weit vor deren natürlichem Ende, zumeist im Alter von 100 bis 150 Jahren. Das bedeutet, dass mit der Ernte auch die aktive Umwandlung von CO2 in Biomasse abrupt gestoppt wird. Der hoffentlich nachwachsende junge Baum wird noch viele Jahre brauchen, bis er die Umwandlungsleistung des „Alten“ erreicht hat.

Nun hängt die „Ökobilanz“ des Holzes also von der Verwendung des Baumes ab. Je langlebiger das herzustellende Produkt sein wird, umso länger wird auch das im Holz gebundene CO2 nicht freigesetzt. Wobei die meisten Bauteile nicht mehr an das natürliche Lebensalter des Baumes heranreichen können.

Ideal für die Verwendung des Holzes wären langlebige Bauteile, wie Deckenbalken oder andere tragende Bauteile z.B. aus Eiche.

Für die CO2-Bilanz eines Baustoffs ist die Lebensdauer also ausgesprochen wichtig. Betrachtet man diesen Mechanismus mal zum Thema Parkett ergibt sich folgende Überlegung: Ist es im Hinblick auf die CO2-Bilanz von Holz besser ein dickes Massivparkett zu verlegen oder ist womöglich das Mehrschichtparkett mit einer dünnen Edelholznutzschicht die bessere Wahl, weil ich mit so einem Produkt eine deutlich bessere Ausbeute aus dem Rohstoff Holz habe? Aus einem Eichenstamm können beispielsweise 12 qm Massivstabparkett oder 36 qm Mehrschichtparkett hergestellt werden.

Die Lebensdauer eines Mehrschichtparketts ist von vielen Faktoren abhängig, geht aber in der Regel nicht über 50 Jahre hinaus. Die Qualität der Produktion spielt dabei eine wesentliche Rolle. Das Stabparkett hingegen kann ein wesentlich höheres Alter erreichen.

Wenn man an die vielen alten Schlösser und die dort verbauten, jahrhundertalten Stabparkettböden denkt, sind das besonders schöne Beispiele für nachhaltiges Bauen. Eines haben beide Parkettarten gemeinsam, kaum ein anderer Bodenbelag wird so alt wie ein Parkettboden.

Meine Betrachtung des Themas ist sicher nicht erschöpfend und vollständig, aber eine Handlungsempfehlung kann auch an diesem Punkt gegeben werden: Je langlebiger der Fußboden gedacht, hergestellt, verarbeitet, verlegt und gepflegt wird umso besser für unser Klima und die CO2 Bilanz des Fußbodens.

In diesem Sinn wird in unserem Hause beraten, versprochen!

Ihr Ralph Schneppensiefen


Die Schneppensiefen GmbH & Co KG verlegt seit über einem halben Jahrhundert Parkett und Bodenbeläge im Großraum Bergisch Gladbach. Werte wie Beständigkeit, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit haben für den regionalen Familienbetrieb oberste Priorität. Das 13-köpfige Team besteht ausschließlich aus fachausgebildeten Profis, ihr Sachverstand rechtfertigt Ihr Vertrauen.

Ralph Schneppensiefen führt das Unternehmen seit 1996 in zweiter Generation. Die Liebe zum Werkstoff Holz fand der Parkett- und Bodenleger-Meister durch einen kleinen Umweg: „In meiner ersten Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur stellte ich fest, dass die Arbeit mit Metall nicht meine Welt ist.“

Stattdessen ließ er sich von der Passion seines Vaters Willy anstecken und begeisterte sich fortan für die Arbeit mit Massivholz und „das Schaffen von dauerhaften Werten“.

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Schneppensiefen GmbH & Co KG
Parkett & Bodenbeläge
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ist Parkett- und Bodenleger-Meister und führt die Schneppensiefen GmbH & Co KG seit 1996 in zweiter Generation. Er ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. In seiner Freizeit hat er das Bierbrauen für sich entdeckt.

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