Laienhelfer:innen können die wichtigen Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken. Foto: RBK

Täglich erleiden rund 200 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Nur 20 von ihnen überleben – weil Erste-Hilfe fehlt oder zu spät kommt. Der Rheinisch Bergische Kreis bietet darum Auffrischungskurse für Herzdruckmassagen und weitere lebensrettende Maßnahmen an. Mit der App Katretter können freiwillige Ersthelfer schnell zum Unfallort navigiert werden.

Wir dokumentieren eine Mitteilung des Rheinisch Bergischen Kreises.

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Bei vielen Bürgerinnen und Bürgern ist der letzte Erste-Hilfe-Kurs eine ganze Weile her. Einige fragen sich sicher: Wie war das noch mal mit der Herzdruckmassage?
Damit noch viel mehr Menschen im Notfall helfen können, bietet der Rheinisch-Bergische Kreis am 11. und 16. Oktober, jeweils von 19 bis 21 Uhr, kostenlose Auffrischungskurse zum Thema Herz-Lungen-Wiederbelebung im Kreishaus Heidkamp an.

Neben theoretischem Input haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, die Reanimation an speziellen Dummies praktisch zu üben. Die Kurse sind kompakt angelegt und behandeln ausschließlich Maßnahmen der Wiederbelebung, insbesondere die Herzdruckmassage. Interessierte können sich per E-Mail an katretter@rbk-online.de anmelden. Die Kurse sind vor allem für freiwillige Ersthelferinnen und Ersthelfer, die sich für eine Teilnahme am System Katretter interessieren oder bereits registriert sind, vorgesehen.

Landrat Stephan Santelmann geht mit gutem Beispiel voran: „Auch ich habe mich schon angemeldet, da es mir ein wichtiges Anliegen ist, dass noch viel mehr Menschen helfen können und Leben retten. Leider ist die Quote der Wiederbelebungen durch Ersthelfende in Deutschland noch sehr gering. Ich bin mir sicher: Das können wir besser.“

Angeregt wurde die Idee, kostenlose Kurse anzubieten, durch den Vorsitzenden des Ausschusses für Gesundheit, Rettungswesen und Verbraucherschutz, Ulrich Heutz. Im Zuge der Einführung der App Katretter für den Rheinisch-Bergischen Kreis wirbt auch er für die Teilnahme an dem Auffrischungskurs: „Ziel ist es, auch die Bürgerinnen und Bürger, die vielleicht noch unsicher sind, zu überzeugen.“

Reanimation lernen und bei Katretter anmelden

Täglich erleiden rund 200 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Nur 20 von ihnen überleben – weil Erste-Hilfe fehlt oder zu spät kommt. Die App Katretter ist ein System für freiwillige Ersthelfende.

Geht in der Kreisleitstelle ein Notruf ein, der auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand hindeutet, wird neben dem Rettungsdienst – der sich sofort auf den Weg macht – auch die App aktiviert. Befindet sich ein registrierter Ersthelfer oder eine Ersthelferin in unmittelbarer Nähe zu der betroffenen Person, erhält er oder sie ein akustisches Signal über die App. Wenn die ersthelfende Person den Alarm annimmt, wird sie per Navigation an den Notfallort gelotst. Dort kann sie die lebenswichtigen Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit einer Herzdruckmassage überbrücken.

Die App kann in den gängigen App-Stores kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen im auf der Website des RBK.   

Alle volljährigen Bürgerinnen und Bürger mit Kenntnissen in Erster Hilfe können sich registrieren und im Fall eines Herz-Kreislauf-Stillstands Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft.

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Rheinisch-Bergischer Kreis

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3 Kommentare

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  1. Man ist gesetzlich zur ersten Hilfe verpflichtet und man macht sich strafbar, wenn man sie nicht so gut wie man es kann leistet. Welche rechtlichen Konsequenzen hat es für einen, wenn man sich eine solche App installiert? Soll die eigentlich nur bei Herzstillstand piepen? Auch andere Hilfsmaßnahmen (stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit zur Verhinderung von Erstickung, Druckverband bei starken Blutungen) können zeitkritisch sein. Gibt es eigentlich empirische Daten über den Nutzen solcher Apps?

  2. Wäre vielleicht mal eine Idee, zumindest bei der 10-jährigen Verlängerung des Führerscheins einen neuen Erste-Hilfe-Kurs zu verlangen.