Erst vor ein paar Wochen haben wir mit den Freunden aus der israelischen Partnerstadt Ganey Tikva den ersten Schritt des Skulpturentausches gefeiert: Am 11.9.2016 wurde die Skulptur der Künstlerin Orna Ben Ami an der Kirche zum Heilsbrunnen eingeweiht, „A Key to friendship“ als sichtbares Zeichen der Verbundenheit der beiden Städte und ihrer Bewohner.
In dieser Woche konnte auch der zweite Schritt vollzogen werden und die offizielle Enthüllung der Skulptur „Jáchad“ (hebr. für zusammen) fand unter großer Aufmerksamkeit der Bürger von Ganey Tikva statt.
Schon ein paar Tage vor dem offiziellen Datum waren der Künstler Helmut Brands und Vereinsvorsitzende Petra Hemming in Ganey Tikva eingetroffen um Jáchad auf dem für ihn vorgesehen Kreisel zu empfangen und aufzurichten. Die verpackte Skulptur war seit einigen Wochen gut behütet in Ganey Tikva eingelagert und nun war es so weit.
Die massive Holzkiste, die von der Bergisch Gladbacher Firma Temafa gefertig wurde, wurde mit einem Kran an Ort und Stelle verbracht und von den Mitarbeitern der Verwaltung unter Aufsicht von Helmut Brands geöffnet. Die dreiteilige Skulptur hatte den Transport ohne Blessuren überstanden!
So konnten die drei einzelnen Figuren über die Straße auf den Kreisverkehr getragen werden. Dann wurden sie Schritt für Schritt verschraubt und aneinander geschweißt. Die zuständigen Arbeiter haben sehr gute Arbeit geleistet und handelten schnell und professionell. Helmut Brands war zufrieden und der Einweihungstag konnte kommen.
Schon während des Aufbaus hielten immer wieder Autos am Kreisel an und ließen uns wissen, dass ihnen die Skulptur gut gefällt – das war sehr ermunternd.
Neben der Delegation aus Bergisch Gladbach (Bürgermeister Lutz Urbach, stv. Bürgermeister Michael Zalfen, Ratsmitglied Christian Buchen, Leiter Städtepartnerschaften Stephan Dekker, Rotarier Helmut Raßfeld, Künstler Helmut Brands und Vereinsvorsitzende Petra Hemming) hatte der Deutsche Botschafter in Israel, Herr Dr. Clemens von Götze, seine Teilnahme zugesagt.
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Christian Buchen
Michael Zalfen
Wahrhaftig kam er zusammen mit der stellvertretenden Botschafterin, Frau Monika Iwersen, bereits am Nachmittag auf den festlich geschmückten und beleuchteten „Bergisch-Gladbach-Square“.
Unserer Bitte, es den Bürgern von Bergisch Gladbach nachzutun und die Skulptur ebenfalls zu unterschreiben, kamen er und Frau Iwersen sowie viele andere Teilnehmer der Feier gerne nach. So fand sich auch die fast vollständige Gruppe Jugendlicher aus Ganey Tikva dort ein, die im Februar 2017 zum Schüleraustausch mit dem Otto-Hahn-Gymnasium nach Bergisch Gladbach kommen.
Unter den Gästen waren auch die Künstlerin Orna Ben Ami sowie die Tochter und der Enkelsohn von Rodica Jung, die ebenfalls in Ganey Tikva leben, und viele Bürger der Stadt Ganey Tikva. (Rodica Jung ist eine jüdische Dame, die in Köln wohnt und dem Ganey-Tikva-Verein herzlich verbunden ist.)
Ruthy Vortrefflich, die Koordinatorin der Austauschprogramme, führte durch das Programm und stellte den Gästen in einem Film die Stadt Ganey Tikva sehr kurzweilig vor.
Die Ansprache von Frau Monika Iwersen hob die Einzigartigkeit der Beziehung Deutschland-Israel hervor und betonte, dass Austausch von Kultur bei der Völkerverständigung eine wichtige Rolle spiele – sie freute sich sehr, dass sie diesem besonderen Abend beiwohnen konnte.
Auch die beiden Bürgermeister Lizy Delaricha und Lutz Urbach unterstrichen in ihren Worten die besondere Freundschaft zwischen den Städten aber auch die Verbundenheit der Menschen in der Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft.
Der Künstler Helmut Brands erläuterte nochmals seine Botschaft hinter der Jáchad Skulptur. So stehen die drei Figuren einerseits für das Gestern, das Heute und das Morgen und andererseits für Ganey Tikva, Bergisch Gladbach und eine „Lady“ mit Namen „Frieden“.
Jáchad hat ein Stück Bergisch Gladbach nach Ganey Tikva gebracht, wo er sich im Laufe der kommenden Wochen und Monate äußerlich verändern wird, die salzwasserhaltige Luft wird dafür sorgen, dass Jáchad rostet, nur die Herzen aus Edelstahl werden dann noch in der untergehenden Sonne Ganey Tikvas glänzen und die vielen Autofahrer, die täglich durch den Kreisverkehr fahren, daran erinnern, dass es im fernen Deutschland, in ihrer Partnerstadt Bergisch Gladbach, Menschen gibt, die sich ihnen verbunden fühlen.
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