Der Sieger beim Großen Preis von Bergisch Gladbach, Daniel Oppermann aus Wermelskirchen, mit seiner sprungstarken Fuchsstute Lorielle. Alle Fotos: Thomas Fritzen / RV Hebborner Hof

Das Turnier des Reitvereins Hebborner Hof glänzte durch viele große Reitsportmomente. Daniel Oppermann holt bei den Bergisch Classics den Großen Preis von Bergisch Gladbach. Aber auch viele eigene Vereinsmitglieder feierten Erfolge.

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Die Sieger beim Großen Preis von Bergisch Gladbach heißen Daniel Oppermann und Lorielle. Die zehnjährige Westfalenstute zeigte sich im Parcours beim Sonja-Kill-Gedächtnisspringen so temporeich, wendig und vor allem fehlerfrei über den Hindernissen, dass diesem Duo keiner der 32 übrigen Starter den Sieg streitig machen konnte.

Pfeilschnell und fehlerfrei: Daniel Oppermann auf Lorielle

In gut 77 Sekunden jagte die Fuchsstute unter dem Pferdewirt aus Wermelskirchen über den S***-Parcours – und ließ damit einen anderen Favoriten auf den Titelgewinn, den Rheinischen Meister Sebastian Adams, zwei Sekunden hinter sich.

Dr. Matthias Beggerow und Peter Lautz, die Vorsitzenden des RV Hebborner Hof, mit Rosemarie und Dr. Winfried Kill bei der Siegerehrung zum Großen Preis von Bergisch Gladbach

Viele Helfer sorgten für beste Bedingungen

Spannenden Sport bei allerbestem Turnierwetter erlebten die Zuschauer bis zum Finaltag bei den Bergisch Classics der Dressur- und Springreiter auf dem Hebborner Hof. „Unsere Turniertage sind sowohl organisatorisch als auch sportlich gesehen absolut rund gelaufen”, zog Matthias Beggerow, Chef des Reitervereins Hebborner Hof, ein zufriedenes Resümee und dankte den Sponsoren und Helfern. Gemeinsam habe man es geschafft, den nahezu 800 Reitern optimale Rahmenbedingungen zu bieten.

Rund 3000 Zuschauer verfolgten die Sport- und Shownight unter Flutlicht bei den Bergisch Classics, kein Sitz- oder Stehplatz blieb an diesem Sommerabend ungenutzt auf den Tribünen und in den Gastronomiezelten rings um die Reitarena.

Im Schauprogramm zeigten dabei auch die Deutschen Meister im Voltigieren aus Köln-Dünnwald ihre Klasse.

Der Sieger im Punktespringen mit Joker: Felix Schneider mit Campino.

Perfekte Läufe der Springreiter

Den Auftakt aber machten die Springreiter. Und einer von ihnen, der Springreiter Felix Schneider aus Erkelenz, hatte sich fest vorgenommen, die Bergisch Classics erneut auf sein persönliches Erfolgskonto zu setzen. Der Sieger des Großen Preises von 2017 war dieses Jahr nicht zu schlagen, als es im Punktespringen auf S**-Niveau um Alles oder Nichts ging.

„Was für ein perfekter Lauf”, strahlte er nach gelungenem Husarenritt in die Kameras. Die letzte Hürde, ein blauer Steilsprung, führte zum Sieg. Schneider und seine Mitstreiter waren bis dahin durch einen Parcours von Hindernissen mit steigendem Schwierigkeitsgrad galoppiert: Als Joker zum finalen Hindernis gab es jedoch eine noch schwierigere Variante – doppelte Punktzahl für denjenigen, der sie überwindet.

Unterlief Pferd und Reiter dabei allerdings ein Fehler, hieß das Punktabzug. Dass Schneider mit seinem Campino bei der Platzierung nach Punkten und Zeit am Ende knapp vorne lag vor Daniel Oppermann und Sebastian Adams, entschieden wenige Hundertstelsekunden auf der Stoppuhr.

Eine Demonstration des Dressursports

Es wurde eine Demonstration des Dressursports, die der Spanier Borja Carrascosa wenig später im Sattel seines Bordeaux’ Barolo zum Besten gab. Bei seiner Kür zur Musik entwickelte das Paar im Viereck eben jene Harmonie aus Takt, Schwung und Losgelassenheit, die Dressurreiterei in ihrer höchsten Leistungsklasse so staunenswert attraktiv macht.

Und so sicherte sich Carrascosa, der mit seinen Pferden in Krefeld zu Hause ist und die Konkurrenz in Bergisch Gladbach bereits am Donnerstag in der Qualifikation beherrscht hatte, auch die zweite Wertungsprüfung zum Sieg im FEI Intermediaire I.

Der spanische Dressurreiter Borja Carrascosa brillierte bei der Kür im Dressurviereck unter Flutlicht.

In der Kür versammelte er den erst achtjährigen Fuchshengst aus Hannoveraner Zucht in allen Lektionen zu Höchstleistung und besiegelte damit solide Platz eins vor Marion Op de Hipt, der Rheinischen Vizemeisterin auf Sir Oliver, und der Vorjahressiegerin Paulina Holzknecht.

Sie trat diesmal auf Fürst Royal an – mit ihrem Erfolgspferd, dem Fuchswallach Wells Fargo, hatte sie noch im Vormonat im französischen Fontainebleau noch Mannschaftsgold bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter geholt und Silber in der Einzelwertung.

Franziska Zimmermann. Die Amazone vom RV Hebborner Hof ist seit Jahren im Springsattel erfolgreich

Erfolge für Hebborner ReiterInnen

Die Gastgeber vom Reiterverein Hebborner Hof freuten sich auch über die Erfolge der Reiter aus den eigenen Reihen. In der Dressur setzte allen voran Josephine-Elisabeth Türk ein Ausrufezeichen, die mit ihren Pferden auf dem Landgut Diepeschrath trainiert.

Sie legte im Sattel ihres Hannoveraner Rappwallachs Le Noir gelungene Ritte hin und belegte damit einen guten fünften Platz in der M**-Wertung, bevor sie sich in der S*-Klasse mit über 64 Prozentpunkten eine vordere Platzierung auf Rang vier und am Finaltag in einer starken Konkurrenz mit über 65 Prozent einen Rang sieben sichern konnte.

Mit Leah Bahlensiefer (Die Maus), Eva-Christin Cronjäger (Sir Delissimo) und Teresa Katharina Nasse (Belissa K) machten jeweils Amazonen vom Hebborner Hof erste Plätze in der Dressurprüfung Klasse A* perfekt.

Madeleine-Desiree Delhaes (Fireflies Mirage) ritt auf Rang drei in der L*-Dressur (Trense). Annalena Gerfer (Athena vh Winkenshof) sicherte sich einen Rang sechs in dieser Klasse.

Bei den Springreitern glückten den beiden Vereinsreiterinnen Inken Sahler-Wisdorf (Quin) und Allison Rehbronn (Maggy) in der Springprüfung A** Platzierungen. Rehbronn gelang mit ihrer dunkelbraunen Stute sogar eine Nullrunde in Bestzeit.

In der Springprüfung Klasse L schafften Philip Hofmann (Advance’ As), Nele Binninger (Gilero), Clara Beggerow (Cayetano) und Peter Hebbel (Dagano) vordere Plätze, Viktoria Kürten mit Sexy sogar fehlerlos zum Sieg – das Duo legte am Sonntag im M*-Stilspringen mit Rang drei noch einmal nach. Sabine Keßler (Thetis GL) galoppierte im Stilspringen M* auf Platz sechs.

Nina Kombüchen (Pontinus) ritt im Parcours der Klasse M* auf eine Platzierung, ebenso wie Franziska Zimmermann (Cayetano und Chardonnay), die mit zwei Pferden startete, und Chantal Hebbel (Stanley).

Chantal Hebbel trat auch im noch schwierigeren M**-Parcours (Cadonera) an, wie sie sicherte sich dort auch Dirk Löhmer (Albanie) mit einem fehlerlosen Ritt eine Platzierung.

Bei den S*-Amateuren gelang Hebbel (Stakketti) und Löhmer (Albanie) dann noch einmal ein Nullrunden-Ritt auf die vorderen Plätze.

Jubel gab es wiederholt bei Springen in der schweren Klasse: Mit Ina von Bormann (Rahmannshof Choose me) und Franziska Zimmermann (Diamant) landeten in der S*-Wertung gleich zwei weitere Erfolgsreiterinnen vom RV Hebborner Hof bei den Spitzenreitern auf den Plätzen fünf und sechs.

Ina von Bormann ist nun aufgrund ihrer Erfolge in der schweren Klasse Trägerin des Goldenen Reitabzeichens und schaffte zur Krönung auch noch eine Platzierung in der S*-Amazonen-Springprüfung.

Alle Wettbewerbe und Ergebnisse im Überblick finden Sie auf der Website der Bergisch Classics

Alle Fotos: Thomas Fritzen / RV Hebborner Hof

Journalistin, Zeitungsredakteurin, Pressewart für den Reiterverein Hebborner Hof e.V.

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