Foto: Thomas Merkenich (Bitte anklicken, dann zeigt sich die ganze Schönheit)
Der Saaler Mühlenteich heißt eigentlich Bensberger See und ist eine alte Braunkohlegrube. Trotz dieser profanen Vergangenheit bietet er Fotografen immer wieder wunderschöne Motive. Auch unserem Fotografen Thomas Merkenich, dem hier ein ruhiges, entschleunigtes Bild der Woche gelang.
Schon im 17. Jahrhundert war im Umfeld des Gutes Saal Braunkohle im Tagebau gefördert worden. Über Jahrhunderte hinweg wurde die Kohle zum Betrieb der Kalköfen im Frankenforst und an der Steinbreche verwendet, wohin sie über den Alten und den Neuen Traßweg gebracht wurden.
Später war auch die Zinkhütte Abnehmer. Die Gruben rund um die Saaler Mühle waren zum Teil bis Anfang des 20. Jahrhundertes in Betrieb. Der Name des Gebiets geht auf die mittelalterliche Getreidemühle zurück, die hier bis in die 1980er Jahre auf dem Gelände der heutigen Otto-Hahn-Schulen gestanden hat.
Die damalige Stadt Bensberg kaufte das gesamte Gelände um die Saaler Mühle herum 1966 und legte ein Naherholungsgebiet an. Mit einem Hallenbad (das später zum Mediterana wurde) sowie Sport- und Freizeitanlagen.
Der Milchbornbach wurde aufgestaut, wodurch der Bensberger See entstand.
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Das Foto noch einmal in einer größeren Auflösung für große Bildschirme:
Alle Bilder der Woche
Das 26. Bild der Woche: Auf der Schlossstraße ist in den 1970er so gut wie alles abgerissen worden. Aber auf dem „Nikolausberg” hat dieses schöne Bruchsteinhaus überlebt. Im 19. Jahrhundert wurde es als Volksschule gebaut – und erlebte dann eine sehr wechselvolle Geschichte. in-gl.de
Das 25. Bild der Woche: Die markante gelbe Burg in Herrenstrunden kennt wohl jeder, aber was ist mit dem Wirtschaftshof Zweiffel? Auch Thomas Merkenich wollte eigentlich die Burg fotografieren. Als er sich im Abendlicht umdrehte und in den Hof gegenüber schaute, entdecke er dieses Motiv. Mehr Infos
Das 24. Bild der Woche: Der Forumpark hat auch seine grüne Seite, alles nur eine Frage der Perspektive. Thomas Merkenich hat sich in die Strunde gekniet und rückt das alte Pumpenhaus vor dem Quirlsberg in Szene. Das eigentliche Geheimnis verbirgt sich dahinter, im Wald. Mehr Infos
Das 23. Bild der Woche: „Die Villa” ist ein Fixpunkt der Geschichte und Gegenwart Bergisch Gladbachs: Hier residierte die Papierdynastie Zanders, sie ist die Keimzelle des Kulturlebens der Stadt – und hier haben Kunst und Musik heute ihren Platz. Mehr Infos
Das 22. Bild der Woche: Bergisch Gladbach hat nicht nur zwei Rathäuser, sondern auch zwei Schlösser – dank der Zusammenlegung mit Bensberg. Thomas Merkenich porträtiert das „Alte Schloss”, dass einst eine Burg war und inzwischen ein technisches Rathaus ist, im milden Abendlicht mit vielen freien Parkplätzen. Mehr Infos
Das 21. Bild der Woche: Ganz so dicht am Wasser gebaut ist das Historische Rathaus in Gladbach eigentlich nicht – aber Thomas Merkenich hat das mit Fahnen zur Europawahl geschmückte Gebäude in eine enge Beziehung zum Brunnen gestellt – und eine stimmungsvolle blaue Stunde gezaubert. Mehr Infos
Das 20. Bild der Woche: Es sieht aus, wie ein Bauwerk aus einem Freilichtmuseum und es ist zum Teil mit Technik aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts ausgestattet – doch bislang leistet das Stellwerk Tannenberg einen wichtigen Dienst für die Anbindung Bergisch Gladbachs an das Schienennetz. Mehr Infos
Das 19. Bild der Woche: Eigentlich konzentriert sich Thomas Merkenich in dieser Serie auf Motive, die noch nicht jeder kennt. Am meistfotografiertesten Objekt der Stadt kam er aber nicht vorbei – und rückt mit dem Bensberger Barockschloss auch das großartige Pflaster in den Fokus. Alle Infos
Das 18. Bild der Woche: Das Gasthaus Paas gehört seit mehr als 180 Jahren zum Bild der Innenstadt, einst als Postkutschenstation, heute als Anlaufstation für die Spaßgesellschaft. Besonders gut kommt es im Zusammenspiel mit dem alten Plaster und dem noch älteren Löwenbrunnen zur Geltung. Mehr Infos
Das 17. Bild der Woche: Die Gnadenkirche ist eine Stadtkirche, mitten im Trubel zwischen Hauptstraße, Jugendzentrum und Biergarten gelegen. Sie hat aber auch eine stille grüne Seite, die Thomas Merkenich eingefangen hat. Mehr Infos
Das 16. Bild der Woche: Steil ragt das Dach der Zeltkirche Kippekausen in den Refrather Abendhimmel. Von außen ein Zelt, von innen ein Stern. Thomas Merkenich hat für dieses Bild der Woche einen spannenden Blickwinkel gefunden – und sich dabei fast die Füße nass gemacht. Mehr Infos.
Das 15. Bild der Woche: Sie hat schon im Mittelalter am Mutzbach das Korn der Paffrather Bauern gemahlen. Vom alten Zweck ist nichts mehr zu erkennen, aber nach der Renovierung ist die Paffrather Mühle wieder ein Hingucker. Mehr Infos
Das 14. Bild der Woche: Auf der einen Seite ist das Haus Steinbreche vom Verkehr umtost, auf der anderen fand Thomas Merkenich ein idyllisches Bild. Das Gebäude beherbergt ein Bürgerzentrum und ein Restaurant – und blickt auf eine gut 300 jährige Geschichte zurück. Alle Infos
Das 13. Bild der Woche rückt die Evangelische Kirche Bensberg ins Rampenlicht. Denn sie liegt ein wenig versteckt, zwischen St. Nikolaus und dem Friedhof, hoch über der Stadt. Wer sie aufspürt, dem bietet sich ein wunderbarer Blick und ein tiefer Einblick in Bensbergs Geschichte. Alle Infos
Das zwölfte Bild der Woche wirkt wie ein Dorf, ist aber ein uraltes Gewerbegebiet. Schon vor mehr als 400 Jahren wurde an der Alten Dombach Papier produziert, seit 20 Jahren steht es als Museum für Besucher offen. Mehr Infos
Das elfte Bild der Woche zeigt das heutige Empfangsgebäude von FHDW und b.i.b. in Gronau – das eigentlich ein Bahnhof ist: Bis in die 60er Jahre hielt hier die Sülztalbahn, auf dem Weg von Köln nach Lindlar. Alle Infos in diesem Beitrag
Das zehnte Bild der Woche liegt ein wenig versteckt im Kern dessen, was einmal Bensbergs Altstadt war. Als Gasthaus der Familie Wermelskirchen in der vierten Generation ist es ebenso bekannt wie beliebt. Dabei hatte es mal als Kaffeehaus angefangen. Mehr dazu in diesem Beitrag.
Das neunte Bild der Woche: Jahr für Jahr wird das Waffeleisen am Rathaus zu Karneval abmontiert und der Brunnen durch eine bunte Kiste geschützt. Kaum jemand weiß, dass die Kiste vor 26 Jahren gleich nebenan gebaut wurde. Mehr dazu in diesem Beitrag
Das achte Bild der Woche: Die Kirche St. Johann Baptist stammt aus dem 19. Jahrhundert, doch die benachbarten Gebäude und der Kirchplatz sind modern: In Refrath fand Thomas Merkenich eine gelungenes Ensemble aus alt und neu. Mehr Infos
Das siebte Bild der Woche zeigt Gefängniszellen, doch das ist lange her.Nicht zuletzt die Pflastersteine verraten, wo Thomas Merkenich dieses Motiv gefunden hat: Im Hof des historischen Rathauses Stadtmitte. Mehr Infos gibt es in diesem Beitrag.
Das sechste Bild der Woche: Stolz erhebt sich St. Clemens über Paffrath.Thomas Merkenich fand neben dem Gasthaus Fronhof eine Perspektive, die die Kirche eindrucksvoll in Szene setzt und neugierig macht. Mehr Infos dazu gibt es in diesem Beitrag.
Das fünfte Bild der Woche spürte Thomas Merkenich in Herrenstrunden auf: Gut Schiff, umgeben von einer satten Schneedecke.In diesem Beitrag gibt es dazu mehr Infos.
Das vierte Bild der Woche hat Thomas Merkenich am Ende der Bensberger Schlossstraße gefunden. Heute residiert hier das Progymnasium als generationsübergreifende Bildungs- und Veranstaltungsstätte. Aber welche Geschichte hat das alte Schulgebäude? In diesem Beitrag erfahren Sie mehr.
Das dritte Bild der Woche zeigt das Stachelsgut. Er gehört zum Ortskern von Altrefrath. Ganz in der Nähe der alten Taufkirche hat Thomas Merkenich das schöne Fachwerk aufgespürt.Mehr Infos dazu finden Sie in diesem Beitrag.
Das zweite Bild der Woche ist ein Gebäude, das für die Veränderung von Bergisch Gladbachs Innenstadt steht. Mit Peek & Cloppenburg begann 1998 die Zeit der modernen Kaufhäuser. Mehr Infos dazu finden Sie in diesem Beitrag.
Das erste „Bild der Woche” zeigt ein besonderes Ensemble in Herkenrath: Das Gasthaus am Alten Fronhof und die Kirche St. Antonius Abbas. Mehr Infos dazu finden Sie in diesem Beitrag.
Thomas Merkenich ist freier Fotograf und gehört zum Team des Bürgerportals. Mehr Fotos von ihm finden Sie auf Facebook, Instagram, auf seiner Website sowie in unserem Beitrag über seinen Bergisch Gladbach-Kalender. Kontakt per Mail.
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Danke für dieses schöne Bild und die Geschichte um diesen Ort.
Als jemand, der unweit des Sees aufgewachsen ist, steht er auch für viele Punkte, die mich seit Jahren in der Kommunalpolitik unserer Stadt ärgern bzw. stören.
Nach dem Kauf des Geländes durch die Stadt Bensberg und den Bau des Schwimmbades, der Otto-Hahn-Schulen und des Ausbau der Freizeitanlagen wurden viele bittere Fehler gemacht: das Schwimmbad hat die erste nötige Renovierung (nach ca. 30 Jahren, wie bei jeder Immobilie) nicht überstanden. Es wurden Anteile an der Belkaw verkauft und in Wertpapiere investiert. Die Erträge sollten die Bädergesellschaft finanzieren. Ein Großteil der Investitionen hat schnell an Wert verloren und damit war auch die Finanzierung der Schwimmbäder der Stadt gefährdet. Es folgte der Verkauf und Umbau zum Mediterana und nach weiteren „Deals“ gibt es dort kein Freibad oder Schulschwimmen mehr. Ich habe im Hallenbad schwimmen gelernt, mein Sohn wird dies dort leider nicht mehr können.
Ein weiteres Kapitel ist der Verkauf der Wiese des Freibades zum Schnäppchenpreis. Seit über 15 Jahren wird versprochen bzw. angekündigt, dass dort ein Hotel gebaut und damit Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Passiert ist nichts.
Auch wenn nach hinten raus viel freies Land durch das Mediterana gekauft wurde, hat es das Unternehmen nicht davon abgehalten, sich im Eingangsbereich so breitzumachen, dass dort ein Naturdenkmal, das bereits auf Karten des 19. Jahrhunderts verzeichnet war, zu fällen. Das ist für mich Raubbau an unserer Umwelt und Umgebung, wenn auch im Rahmen der geltenden Gesetze.
Weiter geht es mit dem See selbst: nach Vandalismus und knappen städtischen Haushalten verfällt die Infrastruktur immer weiter. Stege und die begehbare Holzhütte im See sind schon lange zerstört und nicht mehr nutzbar. Statt Pflege der vorhandenen Infrastruktur werden Fitnessparcours usw. gebaut. Gegen neue Anlagen spricht nichts, aber irgendwie erinnert mich das an die vielen Diskussionen über die Straßen in unserer Stadt. Gegenüber Gästen muss man sich für die Schlaglöcher schon entschuldigen, auf der anderen Seite werden seit Jahrzehnten Phantomdiskussionen über eine Straße auf dem Bahndamm und andere Leuchtturmprojekte geführt.