Im zweiten Anlauf bietet die Händlerschaft in der Stadtmitte den Kund:innen ein Bändchen-System an, das nun auch der Coronaverordnung entspricht: An fünf Stellen in der Innenstadt werden farbige Armbänder ausgeben, mit denen die Kund:innen ihren Impfstatus rasch vorzeigen können – und der Kontrollaufwand in den Geschäften sinkt. Die G2-Bänder gelten jeweils für einen Tag.
Die Bändchen gibt es an inzwischen fünf Stellen in der Innenstadt, teilte die IG Stadtmitte am Freitagnachmittag direkt nach Veröffentlichung der neuen Corona-Schutzverordnung mit. Und zwar
- bei Optik Potyka im Laurentiusviertel
- am Infopoint der RheinBerg Galerie
- Im Löwen-Center
- bei Peek & Cloppenburg
- bei H&M.
Wer ein Bändchen bekommen will muss dort nachweisen, dass man entweder genesen oder geimpft (2G) ist, und den Personalausweis vorzeigen. Es werden keine Daten festgehalten. Diese Vorgehensweise sei mit dem Ordnungsamt abgestimmt, betont die IG Stadtmitte.

Die Bändchen hatte die Stadt den Händlern zur Verfügung gestellt, sie stammen noch aus dem Lola-Projektversuch im Frühsommer. Sie sind durchnummeriert und tragen das Logo der Stadt, aber keinen QR-Code. Sobald der Vorrat aufgebraucht ist wird nachbestellt, dann fallen das Logo der Stadt und die Nummerierung weg.
Das Band wird fest verschlossen und kann nur durch Durchschneiden gelöst werden, eine Übertragung ist somit nicht möglich.
Die Bänder gelten gelten für jeweils einen Tag, mit einer neuen Farbe für jeden neuen Tag. An diesem Punkt war ein erster Anlauf in der vergangenen Woche gescheitert – weil die IG Stadtmitte eine lange Laufzeit der Bänder vorgesehen hatte. Die neue Corona-Schutzverordnung lässt solche Bänder zwar ausdrücklich zu, aber nur mit einer Laufzeit von einem Tag.
Der Aufwand dafür erschien der Händlerschaft zunächst zu hoch, sie stoppte das Projekt abrupt. Nun wagt sie jedoch einen neuen Anlauf – und hofft auf eine hohe Akzeptanz.

Einmal ausweisen, überall einkaufen
Ziel ist es, den Kund:innen den Einkauf zu erleichtern. Sie müssen sich jetzt nur noch einmal ausweisen und können sich dann in den Geschäften der Innenstadt frei bewegen.
Allerdings hat die Stadt bereits angekündigt, dass die Ordnungsbehörde die Bändchen-Träger:innen und die Geschäfte stichprobenartig kontrollieren wird. Auch die Händler müssen Stichprobenkontrollen durchführen und dies auch dokumentieren.
Die Bändchen können auch auf dem Weihnachtsmarkt genutzt werden, statt der bisher eingesetzen Stempel. Denn Weihnachtsmärkte sind auch unter der neuen Coronaschutzverordnung erlaubt, wenn 2G durchgesetzt und die Abstandsregeln eingehalten werden.

Ob die Bändchen auch in anderen Stadtteilen anerkannt werden, ist derzeit noch offen. Eine Abstimmung mit weiteren Händlerverbänden läuft noch, der Einzelhandelsverband strebt eine stadtweite Lösung an. Das Ordnungsamt sieht keine Probleme, wenn die Bänder auch in anderen Stadtteilen oder in der Gastronomie akzeptiert werden.
Auch für die Händler:innen bedeuten die Bänder eine große Erleichterung. Zwar müssen sie immer noch den Zugang zu ihren Geschäften kontrollieren, aber nicht die Impfnachweise und Personalweise aufrufen.
In Einkaufszentren wie der RheinBerg Galerie wird an jedem Geschäft einzeln kontrolliert. Das bereits an den Haupteingängen zu machen ist nicht möglich, weil auch Personen, die weder geimpft noch genesen sind, weiterhin Supermärkte, Bäckereien und Apotheken besuchen dürfen. Auch Buchläden gehören nun wieder zu den „Geschäften des täglichen Bedarfs“ und unterliegen nicht der 2G-Regel. (Die Bestimmungen der aktuellen CoronaSchutzverordnung finden Sie hier.)
Aktualisierung 9.12.: Auch die öffentlichen Einrichtungen der Stadt beteiligen sich. Die G2-Armbänder werden von der Stadtbücherei, der Volkshochschule und dem Kulturmuseum Villa Zanders als Kontrollmittel akzeptiert, teilt die Stadtverwaltung mit.
Hinweis der Redaktion: Wir geben die jeweils gültige Farbe der Bänder in den kommenden Tagen jeweils früh am Morgen in unserem kostenlosen Newsletter „Der Tag in GL“ bekannt.
zur ergänzung: ich teile nicht den vergleich mit der vergangenheit der vorrednerin, nur das prinzip, sich mit einem bändchen öffentlich zu unterscheiden von anderen. natürlich ist ein Bändchen ein „Ausweis“, der von den gewünschten geschäften anerkannt wird. aber solange man seinen Ausweis wählen kann, ist ja gut :-)
Natürlich kann man in den Geschäften auch ohne 2G-Armband einkaufen, man muss nur seinen Impfstatus nachweisen. Die Bändchen sind für diejenigen gedacht, die mehrere Geschäfte an einem Tag besuchen wollen.
hallo, kann man denn auch ohne Bändchen einkaufen gehen in diesen 2G-Geschäften?
auch ich finde zu diesem Vorgehen wie eine Vorrednerin keine Worte mehr. und damit meine ich auch die generelle 2G-Regeln, wenn man wie in allen geschlossenen Räumen bereits eine med. Maske tragen muss und sie nicht abnimmt.
Mittlerweile finde ich den Online-Einkauf wirklich einfacher für Dinge, die Nonfood sind.
Ich teile nicht den vergleich mit der vergangenheit der vorrednerin, nur das prinzip, sich mit einem bändchen öffentlich zu unterscheiden von anderen. natürlich ist ein Bändchen ein „Ausweis“, der von den gewünschten geschäften anerkannt wird. aber solange man seinen Ausweis wählen kann, ist ja gut :-)
Auf den Weihnachtsmärkten gibts einen Stempel, ebenso in Clubs als Eintrittsmerkmal, in vielen Urlaubsdomizilen trägt man ein Armbändchen während dem gesamten Aufenthalt, alles ohne Murren und Schimpfen. Hier erregen sich die Gemüter, es werden unverhältnismäßige Vergleiche gezogen und riesige Müllberge prophezeit wegen einem Bändchen, was die Situation für ein paar Stunden erleichtern soll? Manches Mal drängt sich der Gedanke auf: in dem Artikel gehts um Corona, ich such mir jetzt direkt mal was, damit ich zeigen kann, dass ich dagegen bin. Und genau sowas bringt uns Alle keinen Schritt weiter.
Geht’s eigentlich noch? Ich fühle mich in die düsteren Zeiten der deutschen Vergangenheit zurückversetzt! Habt ihr damals im Geschichtsunterricht gefehlt? Da fehlen mir echt die Worte! Oft habe ich mich gefragt wie sowas damals möglich war, schämen sollten sich diese Gesellschaft!
Sehr geehrte Frau Huber-Waldmann, unter den Nationalsozialismus sind sechs Millionen Juden (und weitere 10 Millionen Menschen) ermordet worden. Der Judenstern, auf den Sie offensichtlich anspielen, ist den Juden zur Kennzeichnung aufgezwungen worden, unter Androhung der Todesstrafe.
Hier handelt es sich um ein Angebot, ein unauffälliges Armbändchen freiwillig anzulegen, um den Einkauf zu erleichtern.
Das wollen Sie tatsächlich miteinander vergleichen? Ob absichtlich oder unbeabsichtigt würden Sie damit die Gräueltaten der Nazis verharmlosen. Vielleicht überdenken Sie Ihre Haltung in dieser Sache noch einmal.
@Janosch:
Annahme: 0,5g pro Bändchen, bei 80g-Papier
Eine Millionen Bändchen: 1.000.000 * 0,5 / 1000 = 500kg
Tonnenweise Müll: Wären also mindesten zwei Millionen Bändchen jeden Tag.
CO2-Äquivalent von Kunststoff liegt bei ca. 3,5:1, bei Papier 1:1.
Also bei 500kg Kunststoff wären es nur 1,75t CO2, was bei aktuellem CO2-Zertifikate-Preis von 60 EUR einem Wert von 100EUR entspricht.
Nun rechnen Sie die benötigte Arbeitszeit zum kontrollieren ;)
Und jetzt überlegen Sie mal, wie viele Bändchen tatsächlich jeden Tag verbraucht werden, das wird max. ein niedriger 5 stelliger Wert sein.
Basierend auf den Werten könnten die Händler bei der Firma im Forsthaus (Interatombrücke) ein Zertifikat kaufen und schon wäre die ganze Weihnachtszeit ausgeglichen.
Hysterische Aussagen/Überspitzungen haben noch nie jemandem geholfen und haben flaches F4F-Niveau.
Also täglich Millionen Einwegbändchen, tonnenweise neuer Plastikmüll, nur für die Ersparnis von ein paar Sekunden für die Kontrolle von Impfnachweis und Personalausweis . Konsumrausch ist heute – was kümmert uns das Morgen, was kümmert uns die Begrenztheit der Ressourcen auf der Erde, was kümmert uns der Klimawandel.
Woraus bestehen diese sogenannten Bändchen und was passiert mit ihnen , wenn sie nicht mehr gültig sind?
Sehr geehrter Herr Z., sie bestehen aus mit Kunststoff verstärktem Papier und werden so verschlossen, dass man sie nur durch Zerschneiden lösen kann. Das macht in der Regel der/die Nutzer:in des Bändchens, und entsorgt es dann im Restmüll.