Ein autonomer Shuttle-Verkehr, der über eine eigene Trasse den Anschluss der Linie 1 in Bensberg über Moitzfeld und Herkenrath mit Kürten-Spitze verbindet – diese Vision könnte Mitte der 2030er Jahre wahr werden. Im Zukunftsausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises stellte ein Fachbüro entsprechende Ergebnisse einer vertiefenden Analyse zur Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit dieses Verkehrssystems vor.
Nachdem für die Verlängerung der Line 1 bis Spitze in einem ersten Schritt mehrere Verkehrssysteme in einem Vergleich untersucht worden waren, fand danach eine vertiefende Untersuchung der beiden favorisierten Systeme statt – dem sogenannten „BRT Bus Rapid Transit“ und dem System „Autonome Shuttle“.
Dabei wurden verschiedene Parameter einbezogen sowie eine volkswirtschaftliche Kosten-Nutzung-Rechnung aufgestellt. Bei dieser konnte dem sogenannten „Bus Rapid Transit“ keine Wirtschaftlichkeit bescheinigt werden.
Zukunftsausschuss macht sich für autonome Fahrzeuge stark
Einen besseren Wert erhielt hingegen das Verkehrssystem des Autonomen Shuttles. Aufgrund von Änderungen des Bewertungssystems von Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr während des Bewertungszeitraums wurde für den Autonomen Shuttle sogar ein Wert errechnet, der deutlich über dem geforderten Wert von 1 liegt. Der volkswirtschaftliche Nutzen wäre damit sogar gegeben, wenn verschiedene Risikofaktoren zum Tragen kämen.
Der Zukunftsausschuss hat daher geschlossen die Empfehlung an den Kreistag ausgesprochen, die nächsten Schritte zur Implementierung des Autonomen Shuttles auf den Weg zu bringen und mögliche Fördermöglichkeiten zu prüfen. Neben dem Kreistag müssen diesem Vorschlag auch die entsprechenden Gremien in den betroffenen Kommunen Bergisch Gladbach und Kürten zustimmen.
Miltenyi Biotec und BEOS AG beteiligt
Das Projekt wird getragen durch ein Projektkonsortium, dessen Federführung beim Rheinisch-Bergischen Kreis liegt. Weitere Partner sind neben der Stadt Bergisch Gladbach und der Gemeinde Kürten auch die Unternehmen Miltenyi Biotec und BEOS AG sowie die Regionale 2025 Agentur GmbH. Sobald das Konzept ausreichend entwickelt ist, soll es in den Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025 eingespeist werden.
Na, bewerten Sie eine Seilbahn nicht so spöttich, Herr Sobotta. Die wäre nämlich mit Sicherheit preiswerter, ohne Schadstoffausstoß, ohne eigene Trasse und im Vergleich zu einer Trasse für den ulkigen Autonom-Klotz sehr viel schnell zu errichten.
Dass man von verunfallten Toten lernen kann, ist mir auch noch nicht in den Sinn gekommen.
Ach Drucker, wagen Sie sich erst mal aus Ihrer Pseudonymität, bevor Sie anderen ans Bein p . . . . n.
Klar, Herr Hansen, das hat der Helmut nicht ernst gemeint, aber manche Visionen wie die hier kommentierten scheinen schon ziemlich verquer zu sein.
Dies, Babsy (leidiges Pseudonym) und auch Sätze wie „Der MIV muss stark eingeschränkt werden“ oder „Die Autos müssen von der Straße“ habe ich öfter schon geschrieben, hat sich sicher Ihrer Aufmerksamkeit verstellt.
Hört sich gut an!
Scheitern wird es aber an der “ eigenen Trasse“
Wie lange wird schon über einen Fahrradweg auf “ eigener Trasse“ zwischen Herkenrath und Kürten- Spitze diskutiert, gesprochen geplant…..
Da kommt eher noch die “ Schwebebahn“ oder eine Fußgänger Zone in der Bensberger Schlossstraße bis es eine “ Eigene Trasse “ nach Kürten-Spitze gibt ;-)
genau, an die fahrradstraße in dem bereich habe ich auch als erstes gedacht.
es ist halt eine zukunftsstudie…
das mag zwar wirtschaflich sein, aber die wahrscheinlichkeit, das es angenommen wird, halte ich für klein. wo wir doch nicht mal autonomen schienenverkehr haben.
es klingt eher so, als bräuchte man ein pilotprojekt für das autonome fahren.
und by the way, auch diese trasse bräuchte wieder haltestellen zum ein- und aussteigen. da könnte man auch gleich den busverkehr samt fahrradfahrer auf eine ökospur lotsen…(beispiel innenstadt)
An alle die Nein-Sager und Bitte-nichts-ändern-Verfechter: Versuchen Sie mal im Winter um 07.00 Uhr von der Endstation der Linie 1 zu ihrem fiktiven Arbeitsplatz im Technologiepark zu gelangen. Und das bitte ohne Auto (der Antrieb spielt keinen Rolle)! Vielleicht mal mit einem Linienbus (wenn er denn kommt), einem Fahrrad (aber schön vorsichtig an der Kreuzung mit der Friedrich-Ebert-Str.) oder zu Fuss (Achtung Radfahrer!).
Machen Sie das mal ein paar Tage und vielleicht ist dann eine modernere Verkehrslösung sogar für Sie attraktiv.
Und wenn ich mir ansehe, was sich auf dem letztem Kilometer dorthin zum TBG so alles zusammengefahren wird von alleindenkenden Autofahrern bin ich sicher, dass autonomes Fahren die bessere Wahl ist.
Ist doch normal: „Was der Bauer nicht kennt …“
Hallo Herr Havermann,
dass ich es noch erleben darf, dass ich Ihnen Recht geben kann. Leider jedoch bisher nur in dieser Aussage: „Davon abgesehen brauchen wir die Verringerung des CO2- und des Feinsctaubausstoßes so schnell wie möglich und nicht erst in 12 Jahren!“ Aber vielleicht überraschen Sie mich ja nochmal positiv, ich will die Hoffnung nicht aufgeben.
Lieber Herr Havermann,
Helmut Schmidt war sehr wohl ein Visionär – das ist an seinem politischen Handeln ablesbar. 2010 hat er übrigens in einem ZEIT-Magazin-Interview zu dem von Ihnen zitierten Zitat gesagt: „Es war eine patzige Antwort auf eine dusselige Frage.“ Also bitte nicht leichtfertig mit Halbwissen um sich werfen.
Als es immer deutlicher wurde, dass die Zukunft der Straße in der Nutzung von E-Autos liegen würde, war der Hype groß. Frühere Bemühungen, mit Wasserstoff umweltfreundlicher zu fahren, wurden abgebrochen bzw. zurückgefahren. Anfang diesen Jahres brach der Verkauf von E-Autos ein. Das hat verschiedene Gründe. Die finanzielle Unterstützung des Staates fiel weitgehend weg, die negative Diskussion über die äußerst lahme Weiterverbreitung von Windrädern, Sonnenkollektoren und anderen erneuerbaren Energien greift immer weiter Platz, die Anzahl der Stromtanksäulen befindet sich bei Weitem nicht da, wo sie sein sollte und nirgendwo wird der ÖPNV so ertüchtigt, wie es notwenig wäre, wirklich eine Menge von Autos von der Straße zu holen.
Nun also „auonomer“ ÖPNV, der angeblich eine „hohe Wirtschftlichkeit“ besitzt. A Priori oder im Vergleich womit? Mitte der 30er Jahre dieses Jahrhunderts soll es soweit sein, auf eigener Trasse, völlig ohne menschliche Eingriffsmöglichkeiten, natürlich elektrisch. Mit Verlaub: Wenn man es nicht schafft, im Raum GL vernünftige Planungen für Fahrradfahrer zu gestalten, wie soll das mit dieser Zukunftsmusik gehen, vielleich noch zweigleisig?
Wie sagte Helmut Schmidt einmal:“Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!“ Davon abgesehen brauchen wir die Verringerung des CO2- und des Feinsctaubausstoßes so schnell wie möglich und nicht erst in 12 Jahren!
Ich freue mich schon darauf, Ihr Konterfei auf den Plakaten für die nächste Bürgermeisterwahl zu sehen. Vielleicht wird dann die Stadt nach vielen Jahrzehnten sehnlichen, doch bislang vergeblichen Wartens endlich einmal von jemandem regiert, der sich in allen Sachfragen detailliert auskennt, allen Behörden einen wertvollen Rat geben kann und sich nicht scheut, seine Meinung zu jedem empfundenen Missstand mit aller stets gebotenen Deutlichkeit und der erforderlichen hohen Schlagzahl kundzutun.
Ach was wurden schon Studien aus dem Hut gezaubert: CargoCap, Seilbahn, Verlängerung der Stadtbahnlinie 1, Radweg über den Bahndamm, Autonome Busse…….und was wurde realisiert? Nix! Naja träumen wir mal weiter. Anderseits wäre es natürlicher schöner wenn die Energie/Geld in realisierbare Projekte gesteckt würde.
Es fing an mit dem Rad und ging über die Jahrtausende hin zur Kutche. Die wurde später mit Motoren ausgestattet und schon erblickte das erste Automobil das Licht der Welt.
Durch die technologischen Revolutionen wurde im Laufe der Zeit aus motorisierten Kutchen hoch moderne Autos.
Sie wurden schneller, umweltfreundlicher, sicherer, günstiger…..
Und nun auch Autonomer. Technik entwickelt sich.
Zuerst der Computer dann das Internet dann Soziale Netzwerke.
Hier haben wir immer intelligentere KI (künstliche Intelligenz) die dem Menschen verdrängt.
Es wird natürlich weniger Busfahrer mehr geben. Vielleicht. Leider….
Was mir aber Sorgen macht ist die Unberechenbarkeit von KI. Bekannte Menschen wie Elon Must oder Stephen Hawking haben schon vor den Gefahren von kI Gewarnt.
KI Hat nicht so etwas wie gesunden menschenverstand. Sondern ist Gefühllos und wird von Algorhytmen bestimmt.
In Vergangenheit wurde das schon oft zum Verhängnis.
So gibt es in vielen Gegenden schon Tesla Verbote oder gar die ersten Roboter Gesetze.
Deutschland ist da noch in der Selbstfindungsphase.
Werden wir schauen wie diese Busse fahren oder sich verhalten wenn etwas aus dem Raster fällt.
Der Mensch macht Fehler aber die KI auch.
Was passiert wenn plötzlich Kreide auf der Straße gemalt wurde und die KI denkt das es Fahrrillen sind ?
Oder was passiert wenn ein Mensch mit Behinderung in den Bus einsteigen möchte. Erkennt es die KI sicher ?
Woran erkennt die KI wer Mensch ist ?
Was macht die Ki wenn es Stress zwichen den Fahrgästen gibt ?
Wie stellt man sicher das die KI nicht gehackt werden kann ?
Oder was macht die KI wenn hier Karneval ist oder gar Hochwasser. Wird sie in der Lage sein rational und vernünftig zu entscheiden ?
Ich bin dem ganzen noch leicht skeptisch. In der Vergangenheit haben sich die BIG Konzerne a la Alphabet, Google, Facebook, Tesla und Boston Dynamics auch viele Patcher geleistet.
Und da sind schon die Besten der Besten Informatiker….
Meine Meinung: Erst wenn es sicher ist. Und das sollte nicht das Unternehnen selbst sich zertifizieren.
Sondern so eine Art TÜV für Künstliche Intelligenz im Straßenverkehr.
Was ich wichtig finde ist, dass man sich mit Ihren Bedenken beschäftigt und diese berücksichtigt.
Jedoch Herr Floßbach, sind Fehler wichtig um aus den Fehler zu lernen. Jeder Flugzeugunfall, so tragisch wie der Unfall auch ist, hat in der Konsequenz zur Folge das wir besser werden und daraus lernen und natürlich darf nicht jede Idee eines Herr Musks direkt am Menschen ausprobiert werden, aber wir sollten dem Wandel offen gegenüberstehen.
Die meisten der hier geäußerten Bedenken sind wohl obsolet, wenn man den ersten Satz des Beitrags noch einmal liest: Der Shuttle soll auf einer „eigenen Trasse“ fahren. Da sind weder Kinder mit Kreide unterwegs noch Karnevalisten. Bei durch Hochwasser überschwemmter Trasse fährt so ein Verkehrsmittel nicht, und Stress zwischen Fahrgästen wird darin ebenso gut oder schlecht erkannt wie im hinteren Wagen einer Stadtbahn – ziemlich sicher wird es auch Notrufknöpfe und Notbremsen geben.
Abgesehen davon können Sie davon ausgehen, dass eine Errichterfirma ihre eigenen professionellen Bedenkenträger beschäftigt, die wiederum von Bedenkenträgern in Behörden und Prüfinstituten überwacht werden. Dem dürfte auch ein nicht unerheblicher Teil der vorhergesagten Entwicklungszeit geschuldet sein.
Noch ein kleiner Tipp: Das eingangs von Ihnen erwähnte Vehikel heißt „Kutsche“.