Mathias Pflitsch, geschäftsführender Gesellschafter von Pflitsch in Hückeswagen auf dem Campus Day der FHDW in Bergisch Gladbach. Foto: Klaus Pehle/FHDW

Der Campus Day an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach bringt Studieninteressierte und Unternehmen zusammen, die Fachkräfte für den eigenen Bedarf ausbilden. Davon profitieren beide. Große Konzerne und mittelständische Betriebe aus der Region lösen mit dem Campus Day das Fachkräfteproblem. Das zeigen zwei Beispiele vom vergangenen Campus Day.

Auf dem Campus Day der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach (FHDW) sieht man alle Größen von Unternehmen: Hier stehen neben Bayer, Lanxess, REWE digital und Covestro auch regionale mittelständische Unternehmen.

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Pflitsch in Hückeswagen ist eines der klassischen Unternehmen, die man Hidden Champions nennt. Durch ein sehr spezielles Produktportfolio ist es nicht so bekannt wie Unternehmen mit populären Marken. Aber Pflitsch ist ein stark wachsender Weltmarktführer. Das Unternehmen stellt in erster Linie Kabelverschraubungen und Kabelkanäle her. „Wir waren immer schon Spezialisten“, sagt Mathias Stendtke. Er ist einer der geschäftsführenden Gesellschafter des 1919 gegründeten Familienunternehmens.

Durch die boomende Elektromobilität und den massiven Ausbau von Solaranlagen sind die Produkte von Pflitsch gefragter denn je. „Der Markt schiebt sich auf uns zu, wir wachsen sehr stark, haben im letzten Jahr 50 neue Menschen eingestellt“, berichtet Stendtke. So stellt Pflitsch zum Beispiel Kabelführungen für die Robotik von elektrischen Spezial- und Sonderfahrzeugen her.

In rund 15 Berufen bildet das Unternehmen aus, der Großteil der Führungskräfte im Management machen seit 2006 das duale Bachelor-Studium an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach (FHDW). Plitsch selbst hat auch hier studiert. „Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt“, sagt er auf dem Campus Day am Samstag. Jetzt will das Unternehmen auch IT-Fachkräfte über das Studienprogramm in Kooperation mit der FHDW gewinnen. IT-Sicherheit, Netzwerkbetreuung, Anwendungsentwicklung, der Bedarf an Fachkräften ist durch die Expansion auch im IT-Bereich gewachsen.

Pflitsch: „Wir hatten schon einige wirklich gute Gespräche hier.“ Mit ihm am Stand ist Personalleiterin Nora Gerdes: „Wir haben gemerkt, dass das duale System die neuen Führungsfachkräfte besser an das Unternehmen bindet und wir haben ja das Ziel, die Leute lange bei uns zu halten“, begründet sie die Kooperation mit der FHDW.

Michelle Hoffmann (25, rechts) berichtete als Studierende der FHDW am Stand von NTT DATA Business Solutions über die Vorteile eines dualen Bachelor-Studiums an der FHDW. Foto: Klaus Pehle/FHDW

In den sechs Semestern des dualen Bachelor-Studiums an der FHDW absolvieren die Studierenden pro Semester ihre dreimonatigen Theoriephasen an der Hochschule und arbeiten dann drei Monate im Block an konkreten Projekten in den von ihnen gewählten Partnerunternehmen.

„Aber auch die Theoriephasen haben einen hohen Praxisanteil“, sagt Michelle Hoffmann. Sie steht am Stand des Kölner Standorts von NTT DATA Business Solutions. Vom Schanzenviertel in Mülheim aus bedient das Softwareunternehmen die Kundschaft, plant, implementier, steuert und entwickelt SAP-Lösungen für Unternehmen.

Die 25-jährige Hoffmann beendet in wenigen Wochen ihr duales Bachelorstudium in Wirtschaftsinformatik an der FHDW, machte ihre Praxisphasen bei NTT DATA Business Solutions. „Dann geht es direkt weiter in die Festanstellung als SAP-Entwicklerin.“ Am Stand berichtet sie interessierten jungen Menschen von ihrem Studium und will sie für ein Studium an der FHDW in Kooperation mit ihrem Unternehmen gewinnen. „NTT DATA Business Solutions übernimmt die Studiengebühren und zahlt ein Gehalt“, nennt sie einen der Vorzüge. „Ich kam finanziell super klar während des Studiums.“

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