Pfarrer Elmar Kirchner ist neuer Pfarrverweser in der Bensberg-Moitzfelder Pfarreiengemeinschaft. Fotos: Beatrice Tomasetti

Pfarrer Elmar Kirchner hat seine Arbeit als neuer Pfarrverweser in der Bensberg-Moitzfelder Pfarreiengemeinschaft mit einer Eucharistiefeier jetzt auch offiziell begonnen. Sein Ziel: Eine lebendige katholische Präsenz in der Stadt bewahren. Seine Amtszeit endet, wenn die Pastorale Einheit vollendet und ein erster Pfarrer für ganz Bergisch Gladbach im Amt ist.

„Pastor bin ich und will ich sein – von ganzem Herzen.“ Mit diesem Statement hat Pfarrer Elmar Kirchner am vergangenen Wochenende seine neue Gemeinde bei einer Eucharistiefeier zu seinem offiziellen Dienstbeginn als Pfarrverweser in der Bensberg-Moitzfelder Pfarreiengemeinschaft begrüßt.

+ Anzeige +

„Durch meinen priesterlichen Dienst ganz unterschiedliche Menschen mit Gott in Berührung zu bringen, mit ihnen und für sie zu beten, gemeinsam auf Gottes Wort zu hören und darin Maß und Orientierung für das Handeln zu finden, das ist mir sehr wichtig und steht an erster Stelle.“ Außerdem setze er auf aktives Zuhören in seelsorglichen Gesprächen und die Begleitung von Menschen in den unterschiedlichsten Herausforderungen des Lebens.

Großer Bahnhof beim offiziellen Dienstbeginn von Elmar Kirchner (2.v.r.) in der Moitzfelder Kirche St. Joseph: Prälat Dr. Winfried König aus St. Laurentius, Msgr. Guido Assmann, Kölner Generalvikar und Dompropst, Pfarrer Wilhelm Darscheid, Bergisch Gladbach-West, und Pfarrer Dr. Axel Hammes, Subsidiar in Bensberg/Moitzfeld. In zweiter Reihe die Pfarrer Guido Dalhaus, Herkenrath/Heidkamp, und Winfried Kissel, Refrath.

Der gebürtige Gelsenkirchener empfing 1989 im Bistum Essen die Priesterweihe, wechselte 2011 aber ins Erzbistum Köln, wo er neben einem Weiterbildungsstudium zehn Jahre als Seelsorger in Neuss wirkte.

Im Juni 2021 wurde der Geistliche von Erzbischof Woelki zum Pfarrvikar an St. Laurentius, Bergisch Gladbach, im Zusammenhang mit seinem Inkardinierungsverfahren ins Erzbistum Köln ernannt. Zwei Jahre später erfolgte zusätzlich die Ernennung zum Pfarrvikar an St. Nikolaus und St. Joseph in der Pfarreiengemeinschaft Bensberg/Moitzfeld, wo er zum Zeitpunkt der Vakanz der Pfarrerstelle bereits schwerpunktmäßig als Priester eingesetzt war.

Bis zum 29. Februar war der Kürtener Pfarrer Harald Fischer Pfarrverweser in Bensberg/Moitzfeld. Er begrüßt mit launigen Worten den Mitbruder in seinem neuen Amt.

Nach einem fünfmonatigen Pfarrverweser-Interim ab dem vergangenen Oktober durch Pfarrer Harald Fischer aus Kürten, der Pfarrer Norbert Hörter in dieser Funktion abgelöst hatte, hat Kardinal Woelki nun zum 1. März den 61-Jährigen für die nächsten Jahre zum Pfarrverweser an St. Nikolaus und St. Joseph ernannt.

Mit dieser Aufgabe verbunden ist die Gestaltung des Übergangs des Seelsorgebereichs in die zukünftige Pastorale Einheit Bergisch Gladbach.

St. Joseph in Moitzfeld. Foto: Thomas Merkenich

Voraussetzungen für Pastorale Einheit schaffen

In seiner Predigt skizzierte Kirchner die Aufgaben eines Pfarrverwesers – in anderen Bistümern auch Pfarradministrator genannt – zu denen alle Dienste gehören, die sonst ein Pastor am Ort wahrnimmt: Gottesdienste feiern, Sakramente spenden, die seelsorgliche Betreuung der Gemeindemitglieder und die enge Zusammenarbeit mit den Laiengremien.

In naher Zukunft gelte es, große Herausforderungen zu bewältigen, stellte Kirchner fest: zuallererst das Zusammenfinden der beiden noch eigenständigen Gemeinden zu einer einzigen Pfarrei, um damit die Voraussetzungen für den Übergang in die nächst größere Pastorale Einheit zu schaffen.

Die Pfarrverwesung ende mit der Einführung des zukünftigen neuen und ersten Pfarrers in der gesamten Stadt Bergisch Gladbach. „In der Vorbereitung auf diese zukünftige neue Pfarrei, die das gesamte Stadtgebiet von Bergisch Gladbach umfasst, wird es bereits zeitnah intensive Beratungen der verschiedenen Gremien, der mit mir zusammen fünf leitenden Pfarrer, aller pastoralen Kräfte und der Verwaltungsleitungen geben“, sagte Kirchner weiter. 

Something went wrong. Please refresh the page and/or try again.

Ziel sei es, Ressourcen zu bündeln, die pastorale Arbeit zu koordinieren und eine engere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Seelsorgebereichen zu fördern. So gesehen sei die Pastorale Einheit eine Antwort auf die sich verändernden pastoralen Bedürfnisse und auch die demografische Situation in der Region. „Sie ermöglicht es den bisherigen Pfarreien, ihre Kräfte zu vereinen, um effektiver auf die pastoralen Herausforderungen zu reagieren und eine lebendige katholische Präsenz in der Stadt zu bewahren,“ so Kirchner.

Das allerdings sei nur in einem guten und konstruktiven Miteinander zu bewältigen, das von Transparenz, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, gegenseitigem Respekt und von Vertrauen geprägt sei. 

Pfarrer Kirchner (Mitte) bei der Eröffnung des Gottesdienstes mit den Pfarrern Darscheid und Kissel.

Seite an Seite mit dem neuen Bensberg-Moitzfelder Pfarrverweser standen bei dieser Feier die Pastöre Wilhelm Darscheid, Bergisch Gladbach-West, und Winfried Kissel, Refrath, sowie Prälat Dr. Winfried König aus St. Laurentius, Subsidiar Dr. Axel Hammes aus Bensberg-Moitzfeld, Pfarrvikar Guido Dalhaus, Herkenrath/Heidkamp, Monsignore Guido Assmann, Kölner Generalvikar und Dompropst, sowie weitere pastorale Kräfte – auch der evangelischen Kirche aus Neuss und der evangelischen Nachbargemeinde Bensberg.

Gute Wünsche der Gemeinde

Im Anschluss an den Gottesdienst drückten die Vertreter von Kirchengemeindeverband und Pfarrgemeinderat in ihren Grußworten den Wunsch nach einer guten Zusammenarbeit zwischen den Gremien und dem Pfarrverweser aus.

Dr. Werner Schwamborn sicherte Kirchner die „konstruktive, vertrauensvolle und effiziente“ Unterstützung des KGV bei der Bewältigung der künftigen Aufgaben zu.

Für ein „Miteinander auf Augenhöhe“ bei der Gestaltung der Pastoralen Einheit sprach sich Dr. Norbert Stricker als Vertreter des PGR aus. An den neuen Pfarrverweser gewandt, erklärte er: „Sie konnten in den letzten zwei Jahren erfahren, wie unsere Gemeinden geprägt sind: nämlich von großer Selbstständigkeit, Eigeninitiative und der Bereitschaft zur Übernahme von Eigenverantwortung. Diese gilt es auch in Zukunft zu erhalten und zu stärken.“

Samuel Dörr, Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Bensberg

Als Vertreter der evangelischen Gemeinde würdigte Pfarrer Samuel Dörr die gute und langjährig gewachsene ökumenische Zusammenarbeit vor Ort. Dem Amtskollegen wünschte er viel Erfolg und Tatkraft für die künftigen Vorhaben – und auch den Mut, unmöglich Erscheinendes anzugehen.

ist freie Journalistin und ehrenamtlich für die Pfarreiengemeinschaft St. Nikolaus und St. Joseph tätig.

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

4 Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

    1. 1.) Könnten Sie Ihre Kritik bitte konkretisieren? Z.B. an der Institution, oder an der Person?
      2.) Eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit lässt leider keine Diskussion zu.
      Es ist eine von Abwehr geprägte Haltung, die keine Interaktion mit dem anderen vorsieht.
      3.) Bitte beachten: Sofern Ihr Pseudonym stimmt, werden Sie auch einmal ein alter, weißer Mann werden .

      1. Max:
        Zu 2.: Meinen Sie Menschenfeindlichkeit oder Frauenfeindlichkeit?
        Zu 3.: Ja, wahrscheinlich ist er dann ein alter weißer Mann. Aber sehr wahrscheinlich grenzt er 50% der Menschen in diesem Land nicht aus, weil sie ein anderes Geschlecht haben.

      2. @Claudia W.: Da haben Sie mich aber vollkommen falsch verstanden. Ich verteidige nicht die Kirche, mir war nur der Kommentar von „Oliver“ einfach zu platt. Das geht doch besser als sich einfach zu empören. Sei konkret, beleidige nicht pauschal, sende Ich-Botschaften. Dies sind Bestandteile einer vernünftigen Kommunikation. Die Kirche hingegen, darf sich ruhig selbst verteidigen.