Liebe Leserinnen und Leser, liebe Eltern und Großeltern,
so viele Texte zu einem Thema hatten wir selten. Deshalb war schnell klar, was der Schwerpunkt dieses Newsletter sein würde, ja, sein müsste: die Kita-Krise.
In den letzten Wochen hatten sich die schlechten Nachrichten überschlagen – von der Halbierung der Betreuungszeiten in der Kita Kunterbunt bis hin zur Feststellung des Defizits von fast 800 Plätzen im Kitajahr 2023/24.
Unsere Berichte über diese Hiobsbotschaften hatten aber auch etwas Gutes: Sie haben Bewegung angestoßen. Die jugendpolitischen Sprecher:innen der Fraktionen im Stadtrat haben auf Anfrage meines Kollegen Holger Crump jede Menge Ideen aufgeschrieben, wie man die Krise angehen könnte.
Bürgermeister Frank Stein hat in unserem BürgerClub erklärt, dass die Stadt tatsächlich als Kita-Träger auftreten könnte – eine Aufweichung des strikten Subsidiaritätsprinzips, nach dem bislang nur freie Anbieter wie Kirchengemeinden, Sozialverbände, Elterninitiativen und Unternehmen als Träger in Frage kamen.
Um dieser vorsichtig optimistischen Sammlung noch etwas durch und durch Positives hinzuzufügen, habe ich einen Text über „unsere“ Kita geschrieben, den Schildgener Dreckspatz. Wir haben nämlich das große Glück, in einer Kita untergekommen zu sein, die keine Personalprobleme hat. Und in der sich die Erzieher:innen offenbar ebenso wohlfühlen wie die Kinder. Aber lest selbst.
Wie läuft es in euren Kitas? An euren Schulen? Schreibt mir – ihr habt die Chance, eure Stadt zu verändern! Unsere Debatten hier leisten dazu einen großen Beitrag.
Bis in zwei Wochen,
Schwerpunkt: Raus aus der Kita-Krise

Das Geheimnis der Kita Dreckspatz
Bei den aktuellen Debatten gewinnt man leicht den Eindruck, dass in den Kitas einfach nur alles schlecht aussieht. Das ist zum Glück nicht so. Im Schildgener Dreckspatz zum Beispiel läuft es tatsächlich ziemlich gut. Warum das so ist – darüber haben wir mit der Leiterin und mit zwei Erzieherinnen gesprochen. Eine von ihnen ist seit 30 Jahren dabei und sagt: „Hier will ich alt werden.“ Wenn das nichts heißen will. Hier gibt es die ganze Geschichte.
Rechtsanwältin klagt Kita-Platz ein
Sabrina Fahlenbock klagt den Rechtsanspruch ihres Sohnes auf einen Betreuungsplatz bei der Stadt Bergisch Gladbach ein. Die Rechtsanwältin möchte Druck erzeugen, damit die Stadt in der Kita-Krise rasch zu einer Lösung kommt. Ihr juristisches Wissen stellt sie auch anderen Eltern auf einer Webseite zur Verfügung. Wie sie helfen kann, lest ihr hier.

Bürgermeister sieht Stadt als Kita-Träger
Um die Kita-Krise mit knapp 800 fehlenden Plätzen zu lösen, könne auch die Stadt als Träger fungieren. Das sagte Bürgermeister Frank Stein im Gespräch mit dem Bürgerportal. Zudem seien Investoren künftig bei Neubauten in der Stadt gefordert, das Thema Kita mit einzuplanen. Das Thema Fachkräftemangel ist damit jedoch noch nicht gelöst. Hier lest ihr, was Stein noch vorgeschlagen hat.

Politik fordert neues Denken und Investitionen
Was können Träger und Kommune gegen Fachkräftemangel und fehlende Kita-Plätze tun? Mein Kollege Holger Crump hat die jugendpolitischen Sprecher:innen der Fraktionen befragt. Dabei wird klar: Ansätze für Lösungen gibt es in Bergisch Gladbach, aber nicht zum Nulltarif. Zudem werden Fragen nach der Qualität der Betreuung aufgeworfen. Hier lest ihr alle Statements.
Mehr Infos für Eltern
Welche Themen liegen euch am Herzen? Worüber würdet ihr hier gerne etwas lesen? Schreibt uns an redaktion@in-gl.de
Mein Lese-Tipp: Schulexpress statt Elterntaxi
Wir hatten vergangenen Monat eine sehr gute Praktikantin in der Redaktion, Angelina Meurer. Gerade ist ein weiteres Stück von ihr erschienen: Mithilfe des sogenannten Schulexpress will die Stadt das Verkehrsaufkommen an der Katholischen Grundschule in der Auen reduzieren.
Ich finde, das Konzept klingt toll – die Kinder sollen in Gruppen einzelne Haltestellen abgehen, wie ein laufender Bus. Zunächst in Begleitung von Eltern, später alleine. So fahren nicht nur (hoffentlich) weniger Autos den Schulstandort an, der derzeit erweitert wird. Die Kinder lernen auch Selbstständigkeit und bekommen ein besseres Sicherheitsgefühl. Klingt nach einem Win-Win für mich. Viel Spaß beim Lesen der Details!

Familienrat: Achtsamkeit im Alltag
In unserem durchstrukturierten, hektischen Alltag bleiben erholsame Momente oft auf der Strecke. Dabei sind kurze Atempausen so wichtig: Sie können dabei helfen, den Stress zu reduzieren und den vollgeladenen Alltag entspannter anzugehen. Sozialarbeiterin Lea Gietz gibt ganz konkrete Anregungen, wie sich Achtsamkeit mit kleinen, einfachen Übungen in den Alltag integrieren lässt. Alleine oder zusammen mit dem Kind.
Die Kolumne von Lea Gietz findet ihr hier. Sie beantwortet im Wechsel mit anderen Expert:innen aus der Praxis eure Fragen rund ums Familienleben. Was möchtet ihr wissen? Schreibt der redaktion@in-gl.de.
Tipp: Die Flohmärkte sind zurück!
- Samstag., 18.3., 19-21 Uhr (Schwangere ab 18.30 Uhr), und Sonntag, 19.3., 10-12 Uhr: Flohmarkt der Kita Wilde Wiese, Jägerstraße 50, Hebborn
- Sonntag, 19.3., 10.30-13.30 Uhr: Frühjahrs-Flohmarkt im Treffpunkt St. Nikolaus (Pfarrsaal, rechts neben der Kirche), Nikolausstraße 7, Bensberg (Standgebühr: 10 Euro plus Kuchenspende, Anmeldung: 0177-3578373 via Messenger oder fv@kitaskaulewegfriedhofsweg.de)
- Sonntag, 26.3., 9.30-13 Uhr: Basar, Familienzentrum Flic-Flac, Langemarckweg 24, Innenstadt
- Sonntag, 26.3., 10-14 Uhr: Flohmarkt der Kita Wilde 13, In der Taufe 13, Refrath (Anmeldung: 0171-3714470 oder jeannine0785@googlemail.com)

Noch ein Tipp: Bauernhof im Wald
Was hat der Bauernhof mit dem Wald zu tun? Das erklärt die ausgebildete Landwirtin und promovierte Agrar-Ingenieurin Barbara Steinrück (Foto: privat) in diesem Angebot für Kinder ab 6 Jahren: Viele Bauernhoftiere lebten ursprünglich im oder am Rand des Waldes. Denn das Holz der Bäume wurde zum Heizen benutzt und zu Möbeln oder Werkzeugen verarbeitet. Die Früchte des Waldes ernährten Mensch und Tier. Laub wurde als Einstreu in den Ställen genutzt. Und heute?
Kinder erleben zusammen mit ihren Eltern den Wald, die Obstbäume und Wiesen am Forsthaus Steinhaus im Laufe der Jahreszeiten aus Bauernhof-Sicht. Ein Angebot zum Beobachten, Begreifen, Ausprobieren, Verstehen, Schmecken.
Samstag, 18.3., 11 Uhr, Dauer: ca. 1,5 Stunden, Kosten: 8 Euro. Anmeldung online.
Alle Termine für Familien
15.3. 16:00 Bilderbuchkino: Dr. Brumm auf dem Ponyhof, Bücherei Paffrath
16.3. 18:00 Ladies Night, Villa Zanders
17.3.18:00 Lange Lernnacht, Stadtteilbücherei Paffrath
17.3. 19:00 Lange Lernnacht in der Stadtbücherei im Forum
18.3. 10:00 House of Design, Einblick in die Medienwelt, bib
18.3. 13:30 Botanischer Spaziergang im Kurtenwald, Parkplatz Lustheide 77
18.3. 14:00 Kennst du deine Stadt?, geführte Radtour, ADFC
18.3. 19:00 Flohmarkt, Kita Wilde Wiese
18.3. 20:00 ReimBerg Slam, Engel am Dom
19.3. 10:00 Flohmarkt, Kita Wilde Wiese
19.3. 10:30 Großer Frühlingsflohmarkt, Treffpunkt St. Nikolaus
19.3. 11:00 Jugend musiziert, Abschlusskonzert, Freie Waldorfschule
19.3. 11+15 Der verschwundene Zauberstein, Puppenspiel, Theas
19.3. 14:00 Öffentliche Führung, Papiermuseum
19.3. 15:00 Horch, von fern ein leiser Harfenton, Wandelkonzert, Bergischer Löwe
19.3. 17:00 Die dumme Augustine, Erzählkonzert, Rathaus Bensberg
Fehlt noch etwas? Vorschläge bitte an termine@in-gl.de. Alle Veranstaltungstermine in GL (für Erwachsene) gibt es hier.
Das war’s für diese Woche. Wenn ihr auch die nächste Ausgabe bekommen wollt, meldet euch hier an!

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Danke, dass ihr GL Familie lest. Eure Laura Geyer und das Team des Bürgerportals
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