Das Corona-Lagezentrum des Rheinisch-Bergischen Kreises. Foto: RBK (Archiv)

Die konstant hohe Zahl von neuen Corona-Infektionen zwingt das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises dazu, seine Arbeitsweise anzupassen: Die Kontaktpersonen von Infizierten werden nicht mehr telefonisch, sondern nur noch schriftlich per Brief informiert.

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen passt das Gesundheitsamt „seine internen Abläufe dynamisch an das Infektionsgeschehen an“, teilt die Kreisverwaltung mit. Das betreffe vor allem die Kontaktnachverfolgung.

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Infizierte Personen und deren Kontaktpersonen seien bisher in erster Linie telefonisch informiert worden. Diese Praxis werde jetzt beendet; statt dessen kommunizieren das Gesundheitsamt ab sofort ausschließlich schriftlich.

Hinweis der Redaktion: In einer ersten Fassung hatten wir von Kontakten per Mail gesprochen. Das war falsch, das Gesundheitsamt greift auf Briefe per Post zurück, ein Versand von Mails ist aus Datenschutz-Gründen nicht möglich.

In den Informationsschreiben werden die Betroffenen und deren Haushaltsangehörige über das weitere Vorgehen und die mit einer Quarantäne einhergehenden Pflichten aufgeklärt. Enge Kontaktpersonen, die nicht im selben Haushalt leben wie die infizierte Person, erhalten eine Ordnungsverfügung, die Erläuterungen zu Rechten und Pflichten beinhaltet, berichtet der Kreis weiter.

Diese Vorgehensweise würde es erlauben, das mehr Personal für die Datenerfassung bereitgestellt und Abläufe gestrafft werden.  

Für Rückfragen sowie alle weiteren Fragen im Zusammenhang mit Corona steht die Infektionsschutz-Hotline des Gesundheitsamts von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 15 Uhr sowie Samstag von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02202 131415 zur Verfügung. Ebenso können nach wie vor Anfragen zu diesem Thema auch per E-Mail an corona@rbk-online.de gesendet werden.

Aktuelle Informationen gibt es auch auf der Homepage des Kreises unter www.rbk-direkt.de.

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5 Kommentare

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  1. Liebe Redaktion,
    nein, zur ersten Übermittlung der grundsätzlichen Nachricht geht telefonieren schneller, ein Brief braucht mehrere Tage. Alles weitere kann man auch später noch schriftlich mitteilen. Oberste Prorität muss die sofortige Benachrichtigung sein. Wir haben genug Arbeitslose, unterbeschäftigte Soldaten, staatsdienende Beamte und auch Freiwillige, die ein Telefon bedienen können.

    1. @Bob Die grundsätzlich Nachricht („Sie sind Corona-positiv getestet“) erhält man unmittelbar vom Testzentrum. Per Brief kommt eine offizielle Bestätigung. Bei den Telefongesprächen geht es um wichtige rechtliche und gesundheitliche Sachverhalte, dafür ist (viel) geschultes Personal erforderlich. Wenn der Kreis (wie im letzten Jahr geschehen) Personal aus anderen Abteilungen abzieht bleibt dort die Arbeit liegen, Dienstleistungen wie zum Beispiel die Autoanmeldungen verzögern sich dann. In dieser Abwägung, so der Kreis, sei die Entscheidung für die Post gefallen.

  2. Tut mir leid, aber wenn in diesen Situationen, wo doch der Zeitfaktor für Isolation und Quarantäne eine vielleicht lebenrettende Tatsache spielen kann , das Thema Datenschutz hochgespielt wird, haben die Verantwortlichen die Lage weder verstanden noch im Griff. Das ist gelinde gesagt, dem Schwachsinn die Hand gereicht!

  3. Und wenn du denkst, es geht nicht schlimmer…
    Warum denn nicht gleich per Rauchzeichen, Brieftaube oder berittenem Bote?
    Ok, bei der Digitalisierung sind wir sicher nicht die Besten, aber das jetzt schon telefonieren unsere Institutionen überfordert, ist auch mir neu.

    1. Es ist nicht das Telefonieren, das die Behörden überfordert, sondern die schiere Zahl von neuen Fällen neuer Infektionen. Eine Mail ging schneller, ist aber aufgrund der Datenschutzgesetze ausgeschlossen.