Die Container an der Gladbacher Straße in Lückerath sind schon seit langem in der gegenwärtigen Ausbaustufe voll belegt. Foto: Thomas Merkenich

Der Kölner Verein Habitat for Humanity Deutschland e.V. hilft Flüchtlingen bei der Suche nach einer privaten Wohnung – jetzt ist er auch in Bergisch Gladbach aktiv. Das Engagement der lokalen Bürgerschaft ist groß, aber abgeschlossener Wohnraum ist knapp und wird ständig gesucht.

In Bergisch Gladbach halten sich Flüchtlinge verschiedenster Nationalitäten auf. Bis heute sind allein 1.206 ukrainische Kriegsvertriebene in Bergisch Gladbach angekommen. Zwei Drittel von ihnen sind privat untergebracht. Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich spontan und großzügig bereit erklärt, den Betroffenen Unterkunft zu gewähren. Ein Drittel der Kriegsvertriebenen sind in städtischen Unterkünften untergebracht.

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Derzeit leben viele dieser Menschen auf sehr beengtem Wohnraum, was die Integration in ihrer neuen Heimat sehr schwierig macht. Deshalb wird nach wie vor Wohnraum für Flüchtlinge gesucht.

Aus diesem Grund wird Habitat for Humanity nun auch in Bergisch Gladbach aktiv. Die Stadt Bergisch Gladbach begrüßt die Unterstützung sehr. „Das Engagement der Bergisch Gladbacherinnen und Bergisch Gladbacher ist beeindruckend“, sagt Sabine Hellwig, städtische Fachbereichsleiterin für Jugend und Soziales, „und jedes weitere Wohnangebot, das für Geflüchtete gefunden wird, hilft! Deshalb sind wir froh, mit Habitat for Humanity eine Unterstützung gefunden zu haben, die es uns ermöglicht, uns wieder stärker auf die Kernaufgaben der Sozialarbeit für die kriegsvertriebenen Menschen konzentrieren zu können.“

Der Verein Habitat for Humanity Deutschland e.V. mit Sitz in Köln ist Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland hilft. Hauptziel der Vereinsarbeit ist es, Flüchtlinge in Wohnungen unterzubringen. Daher liegt der Tätigkeitsschwerpunkt der Organisation auch darauf, zwischen Wohnungsmarkt, Behörden, Betroffenen und Helfern zu vermitteln.

Die Stadt Bergisch Gladbach und Habitat for Humanity hoffen nun auf die Unterstützung weiterer Hauseigentümer und Vermieter. Es sollte sich bei den Angeboten möglichst um abgeschlossene Wohneinheiten handeln, die auf privatrechtlicher Basis auch längerfristig angemietet werden können.

Annette Klaas ist die Ansprechpartnerin des Vereins für Bergisch Gladbach: „Privater, abgeschlossener Wohnraum ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse, gerade für Menschen, die ihre Habe verloren und die Grausamkeiten des Krieges erlebt haben. Wir wissen auf der anderen Seite, welche Energie die Kommunen aufwenden müssen, um geeignete Wohnungen für Geflüchtete zu finden. Deshalb unterstützen wir hier ehrenamtlich und freuen uns darauf, zusätzlich zu unserem Engagement in Overath nun auch in Bergisch Gladbach tätig zu werden.“

Kontakt mit dem Verein kann unter der Telefonnummer 0157 30022507 aufgenommen werden. Auch Mails werden gerne empfangen unter der Adresse annetteklaas@habitatforhumanity.de.

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

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