Die Künstlerin Mary Bauermeister ist tot. Sie starb am Donnerstag in den Morgenstunden. Sie galt als Ikone der Fluxus-Bewegung, lebte zuletzt in Rösrath und war in der Region sehr aktiv.

Mary Bauermeister ist nach langer Krankheit am 2. März im Alter von 88 Jahren gestorben. Entsprechende Meldungen aus dem Umfeld der Fluxus-Künstlerin bestätigte die Galerie Schüppenhauer art + projects in Köln dem Bürgerportal.
Mary Bauermeister lebte zuletzt in Rösrath, wo sie auch Ehrenbürgerin war. Sie galt als Ikone der Fluxus-Bewegung. Geboren am 7. September 1934 in Frankfurt/Main, startete sie nach dem Kunst-Studium in Ulm und Saarbrücken 1957 ihre Künstlerkarriere in Köln.
Mit Musik- und Kunst-Events prägte sie früh die Kulturszene aus ihrem Atelier in der Lintgasse 28 heraus. Sie war mit bedeutenden Kreativen wie John Cage oder Nam Jun Paik vernetzt, pflegte Kontakte mit den wichtigen Vertretern der Pop-Art. Ihre Werke waren in großen Museen der Welt zu sehen. Mit dem Komponisten Karl-Heinz Stockhausen war sie von 1967 bis 1972 verheiratet.
Später wandte sie sich auch der Gestaltung von Gärten zu. Vor knapp einem Jahr wurde ihre Grabstätte auf dem Privatfriedhof von Pütz-Roth in Bergisch Gladbach eingeweiht, die sie zu Lebzeiten selbst entworfen hatte.
Der Tod als Kunstwerk: Mary Bauermeister errichtet ihre eigene Grabskulptur
Ihre eigene Grabskulptur hat Künstlerin Mary Bauermeister zu Lebzeiten entworfen und jetzt auch in den „Gärten der Bestattung“ von Pütz-Roth eingeweiht. Entstanden ist ein gewitztes Kunstwerk von leicht sprödem Charme mit eindringlicher Botschaft. Was die Skulpturen mit den Pyramiden in Ägypten zu tun haben, erfuhr das Bürgerportal vor Ort.
Am 8. Oktober 2022 wurde eine ihrer letzten Ausstellungen in der Kunsthalle Kiel mit dem Titel „1+1 = 3 – Die Kunstwelten der Mary Bauermeister“ eröffnet.
.. und dann ist das vorauszusehende plötzlich da, das tut weh, der Trost ist das Lichte und das Licht in dem wir uns wiedersehen…
In tiefer Verbundenheit nicht nur als GD- mother sondern vor allem im Humor und Lachen, bin ich Mary dankbar über all die kleinen und sehr großen Hilfen, Inspirationen, Stubser und Liebe
die wir gemeinsam leben, essen, wohnen, planen, bauen, malen, kunsten, gedeihen und los lassen und schaffen konnten.
Diese lichte Schwingung klingt einfach unbeirrbar weiter weiter weiter
Und das ist wirklich, lebendig, unendlich, schön.
Eine mütterliche Freundin über viele, viele Jahre, die ich sehr geliebt und bewundert und der ich enorm viel zu verdanken habe. Im November wollten wir noch gemeinsam eine Performance gestalten mit Masken, Puppen, Klängen, Licht und Texten, aber das hat sie schon nicht mehr geschafft – wir mussten es schweren Herzens absagen. Was bleibt, sind unzählige schöne Erinnerungen und eine Herzenswärme, die noch lange wirksam bleiben wird. Ich bin einfach nur dankbar, dass sie da war!