Sabrina Pol-Bigio präsentiert den neuen Automaten. Foto: Laura Geyer

Das Eiscafé Pol in Schildgen installiert einen Eisautomaten – um die Gäste das ganze Jahr über und rund um die Uhr mit Eis zu versorgen. In ungefähr eine Woche soll die Maschine in Betrieb gehen. Wir haben die Details.

„Wenn ihr plötzlich Nachts um halb vier Lust auf Eis verspürt, braucht ihr ab sofort nicht mehr zur Eistruhe laufen“, schreibt ein Nutzer am Donnerstagmittag in die Facebook-Gruppe „Schildgen im Blick“. Die ersten Likes folgen sofort.

Ein Anruf bei Sabrina Pol-Bigio, Inhaberin des Eiscafés. Sie bestätigt: „Ja, gerade wird ein Eisautomat bei uns installiert. In einer Woche gehen wir hoffentlich damit in Betrieb.“

Schon vor eineinhalb Jahren hatte Pol-Bigio den Automaten auf einer Messe gesehen und bestellt – „wir wollten etwas haben, das wir unseren Gästen das ganze Jahr über anbieten können, auch im Winter, wenn die Kosten für das Café leider zu hoch sind.“

Nach über einem Jahr Verspätung mit der Produktion ist der Automat nun endlich da. Was noch fehlt: die Programmierung, eine Schulung für die Mitarbeiter:innen und die Eisbehälter.

Einweg- und Mehrwegbecher

Pol-Bigio: „Ich habe sie noch nicht gesehen, aber es wird wohl kompostierbare Pappbecher und Mehrwegbecher zur Auswahl geben.“ Die Mehrwegbecher müssen die Kund:innen später im Eiscafé abgeben, um das Pfand zurückzubekommen.

Aber wie wird es überhaupt funktionieren, das Eisziehen am Automaten? Ein bisschen wie das oben genannte zur Eistruhe gehen – nur dass sich darin das weit über Schildgen hinaus bekannte und beliebte Eis der Familie Pol befindet.

Hintergrund: Vor fünf Jahren haben wir schon einmal einen Blick in die Eisküche der Familie Pol-Bigio geworfen und die Geschichte des Eiscafés aufgeschrieben: „Wie das Eis nach Schildgen kam“

Ein Touchscreen zeigt an, was es zur Auswahl gibt: Verschiedene Sorten Eis in verschieden großen, fertig verpackten Behältern. Welche Größen das genau sein werden, kann Sabrina Pol-Bigio noch nicht sagen. Auch Preise kann sie daher noch nicht nennen. Aber sie sollen den Preisen an der Theke entsprechen, nur für die Verpackung wird ein bisschen was drauf kommen.

Die Sorten werden immer wieder wechseln. So viele wie in die Theke passen in den Automaten nicht, aber es soll auch immer was Besonderes dabei sein wie Spaghetti-Eis, so Pol-Bigio.

Vor fünf Jahren haben wir schon einmal einen Blick in die Eisküche
der Familie Pol-Bigio geworfen. Fotos: Laura Geyer

Wenn man ein Eis ausgewählt hat, wird es von einem sogenannten Lift zur Öffnung gebracht, wo man es entnehmen und mit der Karte bezahlen kann. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

Das Eis wird, wie gewohnt, frisch in der Eisküche der Familie Pol zubereitet, in die Becher gefüllt und verschlossen. So ist es länger haltbar als an der Theke, wo es mit Luft in Berührung kommt.

Außerdem wird der Automat auf ungefähr minus 20 Grad Celsius laufen – in der Theke sind es minus 13 Grad. Auch das macht das Eis länger haltbar. „Man kann es dann nicht unbedingt sofort verspeisen“, sagt Pol-Bigio, „aber wenn man es mit nach Hause nimmt und zehn Minuten wartet, sollte es die richtige Temperatur haben.“

Sie hofft, dass das Angebot gut ankommt und freut sich darauf, ihre Gäste fortan 365 Tage im Jahr mit Eis zu versorgen.

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Laura Geyer

ist freie Reporterin des Bürgerportals. Geboren 1984, aufgewachsen in Odenthal und Schildgen. Studium in Tübingen, Volontariat in Heidelberg. Nach einem Jahr als freie Korrespondentin in Rio de Janeiro glücklich zurück in Schildgen.

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2 Kommentare

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  1. Und Mehrwegbecher zur Rückgabe im Eiscafe ist wirklich ein Traum. Hier wird Zukunft gemacht. Dann kann ich sicher auch Mehrweg-Eisbecher an der Außentheke bekommen. Vielen Dank, ich freue mich auf die Eis-Saison in Schildgen!