Beim 19. Berufsinformationstag des Rotary Clubs Bergisch Gladbach hatten 550 Schüler:innen aus sieben Schulen die Chance, 35 Berufe aus erster Hand kennenzulernen. In Gesprächen mit Berufstätigen aus verschiedensten Feldern konnten die Jugendlichen den eigenen Interessen nachspüren.

Thomas Duda, Architekt aus Bergisch Gladbach und aktives Mitglied des Rotary Clubs, hatte einst selbst als Schüler am Berufsinformationstag teilgenommen. Mittlerweile engagiert er sich selbst für das Projekt. „Informationen aus erster Hand“, wie er sie nennt, liefert Duda den Schüler:innen mit großer Bereitschaft. Der Architekt stellt sein Berufsfeld anschaulich vor und versucht so, die Unterstützung zu geben, die ihm als Schüler damals geholfen hatte, seinen Beruf zu finden.

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Bereits seit den 1980er Jahren gibt es den Berufsinformationstag der Rotarier. Über die Jahre hatten Tausende Oberstufenschüler:innen aus Bergisch Gladbach die Möglichkeit, verschiedene Berufe an einem Tag intensiv kennenzulernen. Auch in diesem Jahr waren insgesamt rund 550 Schüler:innen vor Ort. Dort konnten sie ingesamt 35 Berufsfelder kennenlernen.

Zum Beispiel stellte ein lokaler Unternehmer das Berufsfeld des Cybersecurity Analysten vor – und ließ einen seiner Angestellten demonstrieren, wozu Hacker fähig sind und wie man sich ein Stück weit schützen kann. Während der Unternehmer die wirtschaftliche Seite seines Berufs erklärte, konnten die Teilnehmende so auch die „praktische“ Arbeit in diesem Bereich kennenlernen. Dabei wurde den Teilnehmenden anschaulich gezeigt, wie man mit einem der simpelsten und kostenlos zugänglichen Werkzeuge in geschlossene Systeme eindringen könne.

Dauerbrenner und Zukunftsberufe

Die Teilnehmenden konnten also einen „Hacker“ bei der Arbeit beobachten, aber auch verstehen, wie man mit Cybersecurity Geld verdienen kann und wie der Alltag in dieser Branche aussieht. Die momentane IT-Lage in Bergisch Gladbach macht deutlich, wie aktuell und zukunftsträchtig dieses Feldes ist.

Die Aussichten eines Berufs seien für die Rotarier aber nicht der einzige Faktor, der über die vorgestellten Berufsfelder entscheidet. Man versuche sich stets an den Bedürfnissen und Wünschen der Schüler:innen zu orientieren, sagt Duda. Daher veränderten sich die angebotenen Berufsfelder auch jedes Jahr. So finden sich neben Dauerbrennern wie dem Bereich der Medizin auch einige Beiträge zum Thema KI oder der modernen Medienlandschaft im diesjährigen Angebot.

Rotary ist ein gemeinnütziger Verein, der weltweit agiert. Der lokale Club in Bergisch Gladbach unterstützt eine Vielzahl an sozialen Einrichtungen und Projekten. Hierbei stehen Jugendliche, Sprachförderung und Integration im Fokus. Der Berufsinformationstag stellt nur einen kleinen Teil des Engagements dar, zeigt aber exemplarisch, wie aktiv sich die Mitglieder des Vereins beteiligen: viele von ihnen sind als Referent:innen dabei.

Die Organisatoren appellieren aber auch an die Eigeninitiative der Teilnehmenden. Das vielfältige Angebot sei zwar hilfreich und komme gut bei den Jugendlichen an. Gute wäre es, wenn sie dann selbst tätig würden und sich in Form von Praktika die vorgestellten Bereiche anschauten. Sonst wäre es schwierig für die Schüler:innen, die eigenen Interessen und Talente wirklich kennenzulernen und zu entdecken.

Das würde noch zu selten geschehen, sagt Roland Feldhoff, selbst Referent für den Beruf des Chemikers und Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit des Rotary Club. Auch wenn er und seine Mitstreiter:innen mehr Engagement von Seiten der Jugendlichen wünschen sind sie mit dem Informationstag sehr zufrieden. In der Hoffnung, dass ihre eigene Leidenschaft für den Beruf überspringt.

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