Wälder und Grünflächen werden in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je. Um die ökologische Leistung des Waldes an der Saaler Mühle zu verbessern und dem Wald etwas Gutes zu tun, haben Pfadfinderinnen und Pfadfinder 700 neue Weißtannen gepflanzt.

Wir veröffentlichen eine Mitteilung der Stadt Bergisch Gladbach.

Die Pflanzaktion der Pfadfinderinnen und Pfadfinder der DPSG Refrath an der Saaler Mühle hat im Rahmen der 72-Stunden-Aktion des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) stattgefunden. Die dafür notwendigen Pflanzen, Akazienstäbe und Flächen wurden von der Stadt Bergisch Gladbach zur Verfügung gestellt.

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Das Ziel war nicht nur, den Wald noch grüner zu machen, sondern auch eine langfristig sichtbare Aktion durchzuführen. Hierzu haben die Pfadfinderinnen und Pfadfinder Kontakt zum Holzkontor Rhein-Berg-Siegerland aufgenommen, das die städtischen Wälder betreut und sich dadurch vor Ort bestens auskennt. Das Holzkontor hat daraufhin die Bäume bestellt und die Flächen ausgewählt.

35 hochmotivierte Pfadfinderinnen und Pfadfinder jeden Alters haben sich dann am Samstag bei wechselndem Wetter in dem Wald getroffen, um ausgerüstet mit Spaten, Pflanzen und Akazienstäben die 700 Weißtannen zu pflanzen und mit den Akazienstäben zu markieren. „Wir freuen uns schon darauf, dass die Bäume weiterwachsen und dann bald noch größer und sichtbarer im Wald werden“, berichtet eine teilnehmende Pfadfinderin.

Die Aktion wurde vom Holzkontor betreut und abgeschlossen, damit die Pflanzung nachhaltig und fachlich korrekt durchgeführt werden konnte.

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6 Kommentare

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  1. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Dies ist leider wieder mal ein typisches Bespiel dafür, zu glauben, dass man unbedingt dem Wald auf die Sprünge helfen muss. Das ist forstwirtschaftliches Denken, das mit Waldökologie leider nichts zu tun hat. Warum gibt man dem Wald nicht einmal die Chance sich aus sich selbst heraus zu regenerieren und damit ökologisch wertvoller zu werden oder zu bleiben. Man versucht kampfhaft vermeintlich an den Klimawandel angepasste, nicht heimische Baumarten in die Wälder zu bringen und damit den Wald klimaresistent „umzubauen“. Die Weißtanne kommt zwar auch in Deutschland vor, aber nicht in diesen Lagen. Die Weißtanne ist eine Baumart der südlichen Gebirgslagen und kommt in nordrhein-westfälischen Wäldern natürlicher Weise nicht vor. Man sollte den Wald und seine Regenerationsfähigkeit, die auch durch genetische Vielfalt bedingt ist, nicht unterschätzen und dem Potenzial der Naturverjüngung eine Chance geben. Das braucht aber etwas Zeit und Geduld und die scheint man nicht zu haben. Dabei könnte man schön die natürliche Waldsukzession beobachten. Diese Dynamik ist ja gerade das, was die Wälder so vielfältig macht. Eingriffe sind natürlicherweise nicht notwendig, nur wenn man den Wald gem. forstwirtschaftlicher Leitlinien aufbauen möchte. Das ist aber nicht notwendig, denn der Wald sollte als komplexes Ökosystem begriffen werden und nicht als Baumacker.

    Und warum um alles in der Welt muss ein Wald grüner gemacht werden. Mitteleuropäische Laubwälder sind nun mal sommergrün und winterkahl. Hat man sich denn schon so weit von der Natur entfernt, dass man auch das nicht mehr akzeptieren kann?

    Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder (und Verwaltung), das Ansinnen war zwar gut gemeint und verdient Anerkennung, aber leider wurde hier das falsche Zeichen für eine langfristig sichtbare Aktion gesetzt.

    1. Es sprechen allerdings auch gute Gründe dafür, Waldflächen durch gezielte Aufforstung schneller zu vergrößern, als es die natürlichen Abläufe bewirken würden. Dazu zählen nicht zuletzt deren Rolle als CO2-Senke und ihr Einfluss auf das lokale bis regionale Mikroklima. Das muss gut geplant sein, aber hier wurde die Aktion ja auch fachlich begleitet.

      Dass Baumarten nicht ortstypisch sind, kann sich durch den Klimawandel sehr schnell ändern. Da wäre eine Regeneration des Waldes aus eigener Kraft darauf angewiesen, dass auf natürlichem Weg Arten einwandern, die derzeit heimische Arten ersetzen, wenn sie nicht mehr mit den klimatischen Bedingungen zurechtkommen. Und das kann dauern.

      Die forstwirtschaftliche Perspektive gegen die Vision eines Naturwaldes auszuspielen, sehe ich hier nicht als hilfreich an, denn was die standortverträglichen Arten betrifft, sitzen zwangsläufig beide im selben Boot.

  2. Danke an die Refrather Pfadfinder ! Vorbildlich !

    Wären andere Baumsorten nicht ökologischer und damit sinnvoller gewesen als Weißtannen ?

    1. Weißtannen sind eigentlich gar keine schlechte Wahl angesichts der Klimaveränderungen. Sie tolerieren höhere Temperaturen und überstehen auch Trockenperioden recht gut. Außerdem wachsen sie schnell und können trotzdem einige hundert Jahre alt werden.

  3. Sehr schöne Idee – leider wird in Refrath und Co viel zu wenig Neugepflanzt obwohl die Wälder sichtbar sterben. Weiter so!!

    Als nächstes gerne noch den Golfplatz bewalden, die ökologische Katastrophe und den Wasserverbrauch braucht niemand.

  4. Sehr tolle Aktion von euch.

    Fände es sinnvoll wenn die Aktionen von der Stadt gefördert werden. So wie es damals bei den Müllsammelaktionen auch war.
    Sprich am Ende gibts Grill und Getränke auf Kosten der Stadt.
    Nach so 20 bäumen im Waldboden gepflanzt zu haben ist man sicherlich platt und würde sich über was warmes freuen.

    Hat sie immerhin auch einen vierstelligen Betrag Lohn und Fixkosten gespart für die Pflanzung. Plus die Wälder wurden klimaresistenter gemacht.
    So mussten nur die Bäume bezahlt werden.