Christian Lindner mit dem Preis für den besten Wahlkampfredner, mit VRdS-Präsidentin Jacqueline Schäfer und VRdS-Sprecherin Anja Martin. Foto: Marco Urban

Der Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) hat Christian Lindner als besten Wahlkampfredner ausgezeichnet. Beim „Salongespräch“, dem Jahresempfang des Verbandes, nahm er den Preis persönlich entgegen und begeisterte das Fachpublikum mit einer Rede zum Thema Digitalisierung. Lindner ist Bundesvorsitzender der FDP und vertritt den Wahlkreis RheinBerg im Bundestag. 

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Rund 100 Redenschreiber und Kommunikationsexperten aus dem ganzen Bundesgebiet waren zu dem Jahresempfang nach Berlin gekommen. Veranstaltungsort war der sogenannte „Luftraum“, eine großbürgerliche Gründerzeitwohnung, in der früher der Theaterkritiker Friedrich Luft lebte.

VRdS-Präsidentin Jacqueline Schäfer überreichte Christian Lindner eine Kristall-Skulptur in Form eins stilisierten Mikrofons und würdigte ihn mit den Worten: „Er hat das Rednerpult verbannt und spricht mit seinem Auditorium auf Augenhöhe. Er beherrscht die Kunst, sich verständlich auszudrücken, ohne fahrlässig zu vereinfachen. Statt auf Häme setzt er auf Humor und Selbstironie.“

Lindner freut sich über Verstärkung aus seinem Wahlkreis: Jürgen Sterzenbach (2. V. l.) aus dem FDP-Parteivorstand Bergisch Gladbach ist Mitglied im VRdS. Foto: Marco Urban

In seiner Entgegnung gab sich der Preisträger bescheiden und selbstironisch: “Ich weiß nicht, ob ich der beste Redner bin, aber ich freue mich sehr über den Preis und über die lobenden Worte. Seit dem Jamaica-Aus werde ich ja nicht mehr so oft gelobt…“

Anschließend demonstrierte Christian Lindner sein Können in einer freien Rede über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Argumente und Pionten saßen punktgenau, das Publikum hielt es dagegen nicht auf den Stühlen und applaudierte ihm mit Standing Ovations.

Smartphone und Tablets im Publikum, aber der Redner benötigt nur einen kleinen Zettel. Foto: Marco Urban

Sein einziges technisches Hilfmittel als Redner ist übrigens nicht digital, sondern ein kleiner, handgeschriebener Stichwortzettel, den er ab und zu aus der Hosentasche zieht. Er verriet auch sein persönliches Erfolgsrezept für eine gute Rede – die Redelust. Man müsse einfach Spaß daran haben, vor Publikum zu sprechen. Das hat er an dem Abend eindrücklich bewiesen.

Christian Lindner beschäftigt selbst keinen Ghostwriter, bescheinigte aber dennoch deren wichtige Funktion: „Der Redenschreiber ist oft genug ein Coach, der dabei hilft, die eigenen Gedanken in eine authentische, geländegängige und vielleicht sogar unterhaltsame Sprache zu kleiden – und davon brauchen wir mehr. Denn die gute Rede ist ein Kulturgut.“

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ist Inhaber der Agentur SINNDESIGN, Vizepräsident des Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) und Stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Düsseldorf

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