Es ist kein leichtes Thema, dem sich die Wanderausstellung „Was ich anhatte…“ von Beatrix Wilmes verschrieben hat: Die Initiatorin zeigt zwölf Outfits, die Mädchen und Frauen und ein Junge zu dem Zeitpunkt trugen, als sie Opfer von sexualisierter Gewalt wurden. Derzeit zu sehen in den Schaufenstern von Löwencenter und H&M.

Der Bedeutung des Themas entsprechend hat Bürgermeister Frank Stein zusammen mit Judith Klaßen, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, die Ausstellung „Was ich anhatte“ an zwei ungewöhnlichen Orten. Sie findet nicht primär im Innenraum statt, sondern ist bis zum 2. Dezember in den Schaufenstern der H&M-Filiale und des LoewenCenters zu sehen.

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Frank Stein dankte Udo Kellmann, dem Filialleiter des LoewenCenters und der Dekorateurin Heike Krämer sowie dem Filialleiter von H&M, Sven Schulze und seinem Team um Dorothea Peterhans und Manuela Bogart, für die Möglichkeit, diese Ausstellung in den Schaufenstern der beiden Geschäfte für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen.

„Aus der Opferrolle heraus“

„In der Ausstellung treten die Frauen aus ihrer Opferrolle heraus und brechen Ihr Schweigen. Ihre Geschichten machen betroffen, sollen uns zwingen hinzusehen ohne voyeuristisch zu sein, zu unterstützen, zu verändern,“ so die Gleichstellungsbeauftragte Judith Klaßen in ihrer Begrüßungsrede.

Bei den ausgestellten Kleidungsstücken handelt es sich größtenteils um originale Beweisstücke, die fehlenden Kleidungsstücke wurden nach den Angaben der Opfer nachgekauft. Scannt man den Barcode an den unterschiedlichen Kleidungsstücken, kann man die Schicksale der betroffenen Frauen nachlesen.

Die Ausstellung soll verdeutlichen, dass die Kleidung der Frauen, ihre Art sich anzuziehen, die Schuld der Täter nicht mindert. „Frauen werden nicht vergewaltigt, weil sie einen Minirock tragen“, so die zentrale Botschaft. 

Die Ausstellung „Was ich anhatte“ in Bergisch Gladbach ist eine gemeinsame Aktion des Runden Tischs keine Gewalt an Frauen im Rheinisch-Bergischen Kreis und der Gleichstellungsstelle Bergisch Gladbach.

Viele Mitwirkende waren zu der Eröffnung gekommen, u.a.

  • Anna-Maria Scheerer (Erste Stellvertretende Bürgermeisterin),
  • Süheylas Bas (Stellv. Gleichstellungsbeauftragte des RBK),
  • Ann-Kristin Jaeger (Gleichstellungsstelle RBK),
  • Nadja Kischka-Wellhäußer (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Leichlingen),
  • Magdalene Holthausen (Frauen stärken Frauen e.V.),
  • Julia Greiber (donum RheinBerg e.V.),
  • Bettina Schleppe (Esperanza),
  • Christine Warning und Anja Haussels (Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt im Rheinisch-Bergischen Kreis, Frauenzimmer e.V.),
  • Monika Koppe (Gleichstellungsstelle Bergisch Gladbach) und
  • Sigrid Brenner (Leiterin der KREA-Kreativitätsschule Bergisch Gladbach e.V.). 

Der KREA-Jugendclub und die Jugendlichen vom Café Leichtsinn haben im Kontext der Ausstellung zwei neue Bänke in Orange gestaltet. Diese stehen seit heute in der H&M-Filiale in Bergisch Gladbach.

Nach der Station in Bergisch Gladbach wird die Ausstellung vom 5. bis 9. Dezember in der Kattwinkelschen Fabrik in Wermelskirchen und vom 12. bis 16. Dezember auf Schloss Eulenbroich gezeigt.

Weitere Informationen zur Ausstellung

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