Eine Gruppe von sechs abenteuerlustigen Reisenden hatte sich aus Bergisch Gladbach auf den Weg gemacht, um das britische Krönungswochenende mit den Freunden in den Partnerstädten Runnymede und Luton zu erleben. Die Gruppe war sich nicht sicher, was sie erwartet und wurde überwältigt von der Freundlichkeit, mit der sie auf privaten und kommunalen Festen empfangen wurden.
Da man Runnymede nicht besuchen kann, ohne die Magna Carta-Stätte auf den Wiesen zu besuchen, führte uns unser erster Tag direkt dorthin, und trotz der Wettervorhersage, die mit Regen drohte, setzte sich die Sonne durch. Als nächstes ging es zur Royal Holloway Universität mit ihrer fabelhaften Architektur, bevor wir zu unserer ersten privaten Einladung zum Abendessen im Haus vom Deputy Lieutenant of Surrey Nick Wood-Dow und seine Frau Elizabeth weiterfuhren.
Wir verbrachten diesen Abend in wunderbarer Gesellschaft. Die Gespräche drehten sich um das Für und Wider von König Charles und seiner Camilla. Fazit: Es gibt kein Richtig oder Falsch, sondern nur persönliche Meinungen, und so konzentrierten wir uns auf das Rezept für das berühmte britische Trifle, das in diesem Moment auf den Tisch kam.



Am nächsten Morgen wurden wir von Dennis Brown nach Windsor chauffiert. Überall wehten Fahnen, aber es war noch relativ ruhig, was großartig war, denn wir spazierten über die Brücke nach Eton und zurück, ein Teil der Gruppe machte eine Bootsfahrt auf der Themse, ein anderer Teil besuchte das historische Einkaufsviertel
Als Nächstes stand der Besuch des Weinguts Denbies auf unserer Liste, dass eine halbe Stunde entfernt in Dorking lag. Was soll ich sagen, Erinnerungen an Sonoma hier im Süden Englands. Sir Adrian, der Besitzer, hatte uns zu einer Führung eingeladen, die mit einer Weinverkostung endete. Leider exportiert das Weingut nicht, aber mein Tipp: Wenn Sie jemals in England sind, halten Sie Ausschau nach dem Surrey-Gold!


Samstag, die Krönung. Man sagte uns, dass es an Krönungstagen traditionell regnet. Als es an diesem Morgen anfing, waren wir froh, dass wir uns entschieden hatten, nicht nach London zu fahren, sondern zur St. Mary’s Kirche in Thorpe zu gehen, wo die örtliche Gemeinde zusammenkam, um das Ereignis auf einer großen Leinwand zu verfolgen und anschließend ein üppiges Mittagsbuffet zu genießen.
Der eher feierliche Krönungsgottesdienst, bei dem wir die Einheimischen so gut es ging, nachahmten, wich einem fröhlichen, lustigen Beisammensein, bei dem wir uns nahtlos in die Feierlichkeiten einfügten. Ein oder zwei Deutsche pro Tisch schien das Motto zu sein. Jeder von uns war so in Gespräche vertieft, dass wir die Zeit völlig vergaßen. So fiel der für den Nachmittag geplante Ausflug zu Savill Gardens einem der schönsten Ziergärten Englands eher kurz aus. Macht nichts, wir werden wiederkommen.
Am Sonntagmorgen verabschiedeten wir uns von Runnymede und fuhren ca. 45 Kilometer nördlich nach Luton, wo wir uns mit unserem Partner David Cannon trafen, der uns einige Sehenswürdigkeiten zeigte, die wir auf früheren Reisen nicht besucht hatten, z.B. Stockwood Discovery Centre, ein Museum mit einer privaten Sammlung historischer Kutschen und einen ganzen Bereich, der der Hutindustrie Lutons gewidmet ist.
Faszinierend; ebenso passend wäre es, über Fasinatoren zu sprechen, die auch heute noch in den Hutfabriken hergestellt werden. Faszinator: ein leichter Kopfschmuck für Frauen, der aus Federn, Perlen, Blumen usw. besteht und an einem Kamm oder Haarband befestigt ist.

Und ganz zufällig trafen wir in einer kleinen Straße in Luton Mavi Tzaig, die auf dem Weg zur Arbeit in einer kleinen Hutfabrik war. Sie war sogar die Besitzerin und freute sich, uns einzuladen, um zu sehen, wie sie echte Panamahüte herstellen.
Das Wardown House Museum, das Luton Hoo Hotel, Spa und der Golfclub – nur zum Anschauen, nicht zum Übernachten – und schließlich St Albans, die historische Stadt mit ihrer herrlichen Kathedrale, rundeten unsere Reise ab.
Es wird eine Weile dauern, bis wir alle Eindrücke und Erlebnisse verdaut haben, die Briten die wir begegnet sind beschreiben wir mit den Worten – herzlich, großzügig, offen. England ist nicht billig, die Frage ‚war es das wert? wurde mit einem klaren JA beantwortet.
Englische Version des Textes
A group of 6 adventurous travellers set off on 4th May to experience the Coronation weekend with our twin town friends in Runnymede and Luton. We were not sure what to expect, we were overwhelmed by kindness we met with at private and community parties.
You can’t visit Runnymede without going to the Magna Carta site on the Meadows so our first day took us straight there and despite the weather forecast threatening rain we were met by sunshine which prevailed. Next it was on to the Royal Holloway university with its fabulous architecture before continuing to our first private dinner invitation at the Deputy Lieutenant of Surrey’s house.
We spent that evening in wonderful company. Conversations revolved around the pros and cons of King Charles and his Camilla. Conclusion: there is no right or wrong only personal opinions, focus moved to the recipe for the famous British trifle that arrived at the dinner table in that moment.
Next morning Dennis Brown, chauffeured us to Windsor, flags all around but still relatively quiet which was great as we walked across the bridge to Eton and back, some of the group took a boat trip down the Thamse, others went to the historic shopping area.
Next on our to-do list was visit Denbies vineyard which was half an hour away in Dorking. What shall I say, memories of Sonoma here in the south of England. Sir Adrian, the owner had invited us on a tour which ended in a wine tasting event. Unfortunately, the vinyard does not export but my tip, if you are ever in England look out for the Surrey-Gold!
Saturday, the Coronation. Traditionally it rains on Coronation Days we were told so when it started that morning, we were pleased we had opted not to travel into London but to go along to St Mary’s church in Thorpe where the local community were coming together to watch the event on a large screen and enjoy an opulent buffet lunch afterwards.
The rather solemn Coronation service where we copied the locals as best, we could gave way to a jovial, fun get-together where we melted seamlessly into the partying. One or two Germans per table seemed to be the motto. Every one of us was so embedded in conversations that we totally forgot the time. So, the excursion to one of the most beautiful ornamental gardens in England which was planned for the afternoon was rather short. Never mind, we will be back.
Sunday morning, we said goodbye to Runnymede and ventured about 45 Kilometers north to Luton where we met with our twinning partner, David Cannon, who showed us some of the sights we had not visited on previous trips, a museum with a huge private collection of historic coaches and a whole area dedicated to Luton’s hat industry. Fascinating. it would be equally fitting to talk about fascinators’ which have also been made in the hat factories to this very day. Fascinator: a woman’s light decorative headpiece consisting of feathers, beads, flowers etc., attached to a comb or hair band.
Wardown House Museum, Luton Hoo Hotel, Spa and Golf club – just looking- – and finally St Albans, historic town with its magnificent Cathedral completed our trip.
It is going to take a while until we have all digested the impressions and experiences – England is not cheap, the question ‚was it worth it? was answered with a resounding YES.
Many thanks to:
Mayor of Runnymede – Margaret Harnden
Our driver, Vice President of Egham Band – Dennis Brown
Deputy Lieutenant of Surrey – Nick Wood-Dow & his wife Elizabeth
Our twinning partners in Luton – David Cannon, Ann Girling, Lawrence Patterson
Mal ne Frage: Handelt es sich bei Herrn Dennis Brown um denjenigen, der maßgebend mit Mike Worthington in der Egham-Band tätig war und oft in Bensberg gewesen ist (z.B. Karneval)?
Ja, genau der Dennis ist das, ein sehr netter und sympathischer Mensch. Ich weiß das so genau, weil ich mit auf dieser Reise war.