Fotos: Julia Langenbrinck

Eine bunte Mischung verschiedener Kulturen und Religionen begegnete sich beim Sommerfest des Mentorenprojektes im Pfarrsaal der Gnadenkirche „Engel am Dom“. Bei Musik, Tanz und Gegrilltem begegneten sich Geflüchtete und Interessierte in einem herzlichen und offenen Miteinander.

+ Anzeige +

Seit drei Jahren unterstützen ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren bei der Integration von Geflüchteten in Bergisch Gladbach. Für ihr großes Engagement und ihre vielseitige Hilfe feierten die Flüchtlinge und Besucher zum Dank ein Sommerfest für die Ehrenamtlichen des Mentorenprojekts.

Eröffnet wurde der Abend mit einer modernen Tanzshow, die der Künstler „BrownBrown“ mit Jugendlichen im Jugendzentrum Q1 einstudierte.

Etwas besinnlicher wurde es bei dem Auftritt der Sängerin Betül, die ihre Lieder selbst mit einer akustischen Gitarre begleitete.

Danach reihten sich alle Anwesenden zu einer langen Schlange ein um sich etwas von dem köstlichen Buffet zu nehmen, das aus vielen selbstgemachten Spenden der Mitglieder bestand – also ebenso Multikulti war, wie der ganze Abend.

„Das Sommerfest zeigte, dass das Mentorenprojekt und die Unterstützung der Flüchtlinge Sinn macht und die Leute super glücklich über die große Hilfe sind“, sagte Nicole Mrziglod, die die Kooperationspartnerin der Stadt Bergisch Gladbach ist.

Auch Paula Schäfer, Leiterin des Projektes bei der evangelischen Kirchengemeinde freute sich über die große Resonanz und die vielen Menschen, die zum Fest gekommen waren. „Das ist gelebte Integration!“

Hintergrund: Das Mentorenprojekt

Die Fluchtgründe für die Menschen weltweit sind vielfältig, aktuell sind etwa 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als zweitausend Geflüchtete sind seit Ende 2013 nach Bergisch Gladbach gekommen.

Menschen, die dem Zuzug von Geflüchteten kritisch gegenüberstehen, argumentieren regelmäßig: „Wenn die Menschen hier bleiben möchten, sollen sie sich integrieren und nicht die Erwartung haben, dass wir uns an ihre Lebensgewohnheiten anpassen.“ Doch ganz allein ist das Einleben in die Fremde mit vielen Hindernissen verbunden: Eine fremde Umgebung, andere Werte und Strukturen und eine neue Sprache.

Und daher braucht die Integration Unterstützer, um die Geflüchteten, die regelmäßig aus einem anderen Kulturkreis kommen, zu integrieren. Rund 60 Ehrenamtler sind in Bergisch Gladbach aktiv. Die meisten starteten ihr Engagement in der Hochzeit des Flüchtlingszuzugs von Mitte 2015 bis Anfang 2016.

In Bergisch Gladbach wurde in dieser Zeit das Mentorenprojekt federführend von der evangelischen Kirchengemeinde in Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius, dem katholischen Kreisdekanat, dem Fachdienst für Integration und Migration der Caritas sowie dem Fachbereich 5 der Stadt Bergisch Gladbach gegründet. Die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler wurden geschult und dann einem Paten zugeordnet.

Eine Mentorenpatenschaft kann für eine Familie, eine Einzelperson oder eine kleinere Gruppe übernommen werden. Oder die Mentorinnen und Mentoren setzen sich auf andere Art und Weise ein, beispielsweise bei der Organisation von Veranstaltungen und der Mitwirkung an Projekten.

Ein Kontakt auf Augenhöhe soll den Neuankömmlingen die Orientierung erleichtern und ein respektvolles Miteinander ermöglichen. Das Ziel ist es, eine bedarfsorientierte Unterstützung und eine Teilhabe am Stadtleben zu ermöglichen, sodass Flüchtlinge ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben führen können.

Mentoren nach wie vor gesucht

Nach wie vor sind Mentorinnen und Mentoren gesucht, um viele junge Männer und Frauen ehrenamtlich zu unterstützen.

Kontakt:
Mail: kontakt@mentorenprojekt-gl.de.
Internet
Telefon: 02202/458996 (Mittwoch 16  bis 17 Uhr, Freitag 12 bis 13 Uhr)

Weitere Beiträge zum Thema:

Aus dem Alltag der Mentoren – und der Flüchtlinge

Mentorenprojekt zieht Bilanz: Das Miteinander zählt

.

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.