Der neue Plan: Der Emilienbrunnen (der graublaue Fleck oben links) bleibt an der Straßenecke, rückt aber komplett fünf Meter in Richtung Schloss.

Die Stadtverwaltung hat die Kritik an den Plänen für die Neugestaltung des Emilienbrunnens in Bensberg aufgegriffen und legt einen neuen Entwurf vor: Der Brunnen bleibt mit der Korallenkalkwand erhalten und rückt komplett um fünf Meter in Richtung Schloss. Damit schaffen die Stadtplaner Raum für eine großzügiges „Emilienplätzchen“.

Stadtbaurat Harald Flügge und Fachbereichsleiter Wolfgang Honecker stellten die neuen Pläne, die in der kommenden Woche im Stadtplanungsausschuss beschlossen werden sollen, am Donnerstag vor Ort vor. Sie räumten ein, dass die emotionale Bedeutung des Brunnens für viele Bensberger den Stadtplanern erst im Mai 2019 bewusst geworden sei – seither seien die Pläne aber Schritt für Schritt verbessert worden.

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Nach einer letzten „Extrarunde“ liege jetzt ein Entwurf vor, der mit allen Beteiligten abgestimmt sei, allen Interessen gerecht werde und eine große städtebauliche Verbesserung für das Umfeld des Emilienbrunnens bringe. Dem pflichteten für die Fraktionen von CDU und SPD die Ratsherren Lennart Höring und Klaus Waldschmidt bei.

Helge Mehrtens, Wolfgang Honecker und Harald Flügge erläutern die Pläne. Foto: Helga Niemacher

Der Geschichtsverein habe eigens einen Arbeitskreis gebildet, der ebenfalls mit im Boot sei. Die Planung sei zudem bei einer Sondersitzung des Geschichtsvereins vorgestellt „und in der Grundidee befürwortet“ worden.

Das hat sich verändert

Der neue Plan unterscheidet sich gegenüber dem zuvorgehenden Entwurf in zwei wichtigen Punkten. Zum einen sollen nicht nur die vier Brunnenschalen erhalten bleiben, sondern auch die komplette Wand aus Korallenkalk, die sie trägt. Nur an den Außenrändern soll die Wand geringfügig verkleinert werden, erläuterte die zuständige Stadtplanerin Helge Mehrtens.

Aktualisierung 21.8.2020: Auf Nachfrage hat die Stadtverwaltung jetzt konkretisiert, in welchem Umfang die Korallenkalk-Wand in der Breite verkleinert werden müsste. Um einen bis zu drei Metern, eine genauere Angabe sei derzeit nicht möglich.

Das war der vorherige Entwurf:

Dieser Skizze ist überholt! Im Mai hatte Club L94 einen maximal minimierten Emilienbrunnen vorgestellt, der an eine Mauer vor dem Trafohäuschen aufgehängt werden sollte. Den neuen Plan sehen Sie ganz oben.

Das ist der neue Entwurf aus der Vogelperspektive, eine Ansicht von vorn ist im Moment nicht verfügbar, soll aber bis zur Ausschusssitzung nachgeliefert werden:

Der neue Plan: Der Emilienbrunnen (der graublaue Fleck oben links) bleibt an der Straßenecke, rückt aber komplett fünf Meter in Richtung Schloss.

Dieses gesamte Ensemble soll nun verschoben werden, allerdings nicht schräg hin zum Trafohäuschen neben dem griechischen Restaurant, sondern um fünf Meter in Richtung Schloss, parallel zum Arm der Schlossstraße, der bergauf führt.

Auch die Treppenanlage, die vom Schloss hinunter zur Schlossstraße führt, wird angepasst. Im Moment teilt sie sich und führt an beiden Seiten des Brunnen hinunten. Künftig soll eine Treppe zwischen Brunnen und Trafohäuschen hindurch auf das neue „Emilienplätzchen“ führen.

Das im Moment weitgehend zugewachsene Trafohäuschen im Hintergrund soll durch zwei Blumenkästen und eine entsprechende Bepflanzung weitgehend verdeckt werden. Nur die Tür in der Mitte muss frei bleiben.

Der neue Plan im Querschnitt.

Viel Platz für einen Platz

Durch die Verschiebung des Brunnens entsteht Raum für diesen Platz, der in der Mitte einen großen Solitär-Baum mit einer Rundbank erhalten soll. Hier soll zudem eine Infotafel aufgestellt werden, der an die Namengeberin, die Mäzenatin Emilie Schmitz erinnert.

Die Lindenallee zum Schloss bleibe nicht nur (wie immer geplant) erhalten, sondern werden sogar noch in Richtung Deutscher Platz verlängert.

Der Stadtplanungsausschuss hatte die vorhergehenden Entwürfe bereits im Grundsatz gebilligt, und lediglich eine ansprechendere Gestaltung sowie eine fotorealistische Darstellung der Pläne gefordert. Darüber geht der neue Entwurf jetzt weit hinaus.

Der Emilienbrunnen in seiner aktuelle Gestalt. Foto: Helga Niekammer

Stadtplaner Honecker räumte ein, dass es technisch schwierig sei, den Korallenkalk-Hügel zu verlagern. Die Machbarkeit werde geprüft, er zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass dies gelingen werden.

Die Ratsherren Höring und Waldschmidt betonten, dass es ihren Fraktionen wichtig gewesen sei, die Planung für den Emilienbrunnen noch vor der Kommunalwahl am 13.9. abzuschließen, damit nicht noch mehr Zeit verloren gehe.

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Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

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9 Kommentare

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  1. Leserbrief zur Berichterstattung KStA v. 21. August 2020 „Lösung für Emilienbrunnen in Sicht“ und „Kommentar“ und in-gl „Der Emilienbrunnen bleibt – und macht Platz“
    Vorweg zum Kommentar von Frau Böker, er lässt nichts vermissen, eigentlich genau wie bisher. Wenn überhaupt eine Berichterstattung erfolgt, dann ist sie sehr oberflächlich, schlecht recherchiert, meistens belehrend und am Thema vorbei. Der Anspruch des KStA sollte mehr sein, als nur Verkündungsorgan von Verwaltung und Politik zu sein, ganz besonders in Wahlkampfzeiten, trotz Digitalisierung und es ging wohlwissend um das politische Abräumen des Themas Emilienbrunnen vor dem 13. September 2020. Darauf scheinen sich zu meiner Verwunderung sogar die politischen Kontrahenten verständigt zu haben. Was der KStA mit den „wirklich wichtigen Themen“ meint, das bleibt leider offen. Ob es ein gültiger Fertigstellungstermin für die Schlosstreppe sein mag oder der Stand der aufgelaufenen Kosten für den Bau der Treppe oder vielleicht die (Klimaschutz)Maßnahmen zur Aufenthaltsqualität mit Mikroklima auf der Schlossstraße?

    Der Bericht selbst stellt wieder einmal das Ergebnis eines Verkündungstermins dar. Verwaltung und Politik haken sich unter und teilen der überraschten Öffentlichkeit das vermeintlich gemeinsam zu vertretende Ergebnis mit, selbstverständlich allen gemeinschaftlichen Anforderungen genügend, das wird schon mal direkt vorweg verkündet. Erinnert mich an September 2019, so von Klimaschützer zu Klimaschützer, wo es um die Erhaltung der Bäume in der Schlossstraße ging. Ein Schelm also, wer Böses dabei denkt und ein ewiger Nörgler persé, wenn er jetzt nicht endlich Ruhe gibt. Klassifiziert bin ich also schon, dann kann ich mich auch zu Wort melden.

    Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man der Verwaltung zur gelungenen Durchsetzung des „Siegerentwurfs“ gratulieren. Tatsächlich aber geben die sich überschlagenden und vor allem inhaltlich unterschiedlichen Pressemitteilungen Anlass sehr wachsam zu werden. Am 19.8.20 im KStA gibt die Verwaltung, Herr Honecker eine Pressemitteilung heraus, in der mitgeteilt wird, dass die nachgebesserte Planung für den Emilienbrunnen erst in der neuen Wahlperiode vorgestellt werden kann. Die Anfertigung einer „fotorealistischen Darstellung“ des Entwurfs, wie von den Ausschussmitgliedern bestellt, sei nicht bis zur Sitzung am 25.8.20 zu schaffen.

    Am17.8.20 lädt der BM zu einer Presseinformation am Emilienbrunnen in Bensberg ein, für den 20.8.20, 13:15 Uhr, ein Markttag. Am 20.8.20 fand das Pressegespräch am Emilienbrunnen ohne BM, aber mit den Damen und Herren der Verwaltung auch statt und dort steht doch am 21. 8. 20 im KStA tatsächlich zu lesen, dass die Politik von ihrer Forderung abrückt, ihre Entscheidung aufgrund einer fotorealistischen Darstellung zu treffen. Diese Forderung war allerdings im SPLA aufgestellt worden nach hitzigen Diskussionen, der aber erst am 25.8.20 tagt. Weiter steht….der Geschichtsverein befürwortet „die neue Planung in seiner Grundidee“…

    Nun kommt hohe intransparente politische Kunst, Fachleuten wenig vermittelbar:

    1. Politik und Verwaltung namentlich die Herren Höring CDU, Waldschmidt
    SPD, sowie Flügge und Honecker haben die gesamte aufwendige Vorarbeit, die
    zu der richtigen Forderung einer „fotorealistischen Darstellung“ geführt hat
    mal eben öffentlich zunichte gemacht im Vorgriff auf den SPLA vom 25.8. 20
    und ihre eigenen Leute vorgeführt. Abgesehen davon wurde die noch
    bestehende Hoffnung auf – „Verbesserungen alle durchführen“ und „stehen
    lassen“ – damit zunichte gemacht. Es hätte durchaus die bessere Option sein
    können, wenn man denn wissen würde, wie die „fotorealistische Darstellung“
    aussieht.

    2. Politik und Verwaltung, die gleichen Herren, haben die gesamte aufwendige
    Vorarbeit, die beim Geschichtsverein u.a. zu der richtigen Forderung nach
    „einem Modell mit umliegender Örtlichkeit vor abschließender
    Entscheidungsfindung“ geführt hatte mal eben zunichte gemacht mit den
    Auswirkungen wie oben.

    Es gibt offensichtlich immer noch keine „maßstabsgetreue Skizze“ mit Höhenlinien, eine fotorealistische Darstellung oder ein Modell mit der umliegenden Örtlichkeit.

    Warum ist das so wichtig: Wir sind an dieser Stelle historisch an der Auffahrt zu einem der bedeutendsten Barockschlösser Europas, die wir (leider) einseitig neu gestalten wollen, ohne zu wissen, wie das hinterher aussieht. Sobald der Brunnen nach hinten in den Berg verrückt wird ist es natürlich, dass der Berg immer höher wird, wie auch die seitlich dargestellte Dreieckstreppe zeigt. Die Gesamtgestaltung der Schlossauffahrt gerät also in Schieflage mit hohem Berg, zu Gunsten eines zweifelhaft „großzügigen Plätzchens“, ein Widerspruch in sich und wo der Kirchturm steht, das ist in Bensberg bekannt.

    Mit dieser Entscheidung so kurz vor der Wahl und dem bewussten Verzicht auf die in langen Diskussionen von vielen Beteiligten für zwingend erforderlich gehaltenen Entscheidungsgrundlagen stellt sich unsere Politik ein Armutszeugnis aus. Wen will man eigentlich mit einem solchen Vorgehen begeistern? Oder geht es tatsächlich um Abschreckung? Oder nur darum Recht zu behalten, Gesichtsverlust?

    Wenn Herr Höring sagt, Zitat KStA v. 21.8.20: „Uns kommt es darauf an, dass die Gesamtansicht des Ensembles erhalten bleibt“ und Herr Waldschmidt Zitat: „Das ist ein Kompromiss, mit dem alle gut leben können“ und Herr Honecker abgesehen von seiner PM v. 19.8.20, Zitat: ….„die nachgebesserte Planung für den Emilienbrunnen erst in der neuen Wahlperiode vorgestellt werden kann“, aber am Tag darauf davon spricht, Zitat in-gl: …..Honecker räumte ein, dass es technisch schwierig sei, den Korallenkalk-Hügel zu verlagern. Die Machbarkeit werde geprüft“…

    dann wissen namentlich alle diese Herren nicht, was das Ergebnis Ihrer Entscheidung sein wird, verzichten aber bewusst auf eine von vielen geforderte Qualifizierung Ihrer Entscheidung.

    Es mutet schon makaber an, wenn derselbe Herr Waldschmidt wenige Stunden später mit der Schlagzeile aufwartet:

    „Ampelbündnis will die Schlossstraße noch einmal neu denken“

    Zitat aus in-gl: „Die Ratsherren Höring CDU und Waldschmidt SPD betonten, dass es ihren Fraktionen wichtig gewesen sei, die Planung für den Emilienbrunnen noch vor der Kommunalwahl am 13.9. abzuschließen, damit nicht noch mehr Zeit verloren gehe.“ Wat denn nu?

    Dabei scheint es offensichtlich egal mit welchem Ergebnis und egal in welcher Qualität, alles für unsere Bürger. Wer kann das nach der Wahl besser?

  2. Zunächst nur ganz kurz: Was in mühevollen Diskussionen vieler Beteiligter mit unterschiedlichen Blickwinkeln, Erfahrungen und Qualifizierung über einen langen Zeitraum als zwingend erforderlich herausgearbeitet wurde, eine qualitativ abgesicherte Entscheidung treffen zu können, das wischen in Ihrer großen Weisheit die Herren Lennart Höring und Klaus Waldschmidt mal eben vom Tisch und Frau Böker vom KStA klatscht Applaus. Wen kann man mit solchem Verhalten eigentlich beeindrucken oder begeistern? Für wen oder was machen die das? Ist es das, weshalb der Nachwuchs fehlt? Oder platzen deshalb die Termine, Kosten und Ergebnisse unserer Vorhaben?

  3. Nach Kenntnisnahme der im Bürgerportal dokumentierten Vorstellung, der im KStA erfolgten Inaussichtstellung einer besseren Lösung, sowie der unmaßgeblichen Meinung von Frau Böker, der Emilienbrunnen habe jetzt „wirklich genug Aufmerksamkeit“ erfahren, ist zu sagen, dass es gerade der wachen Aufmerksamkeit der Bensberger zu verdanken ist, dass die Umsetzung einer von der Politik bereits durchgewunkenen ersten Planung, ohne den Brunnen und mit der Eliminierung einiger sichtversperrender Kastanien, verhindert wurde, was wirklich zu „einem nicht auszudenkenden Schaden für das Stadtzentrum“ geführt hätte. Gleiches gilt für die „Nachbesserungen“ bis Juli 20.

    Fakt bleibt, dass nach Meinung vieler Bensberger die Mühe einer Kompromissfindung nicht erforderlich und überflüssig war. Der angeführte „Vorteil“ war so lange aus externer Sicht eine grundsätzlich vernünftige Idee, wie L 94 glaubte, den Emilienbrunnen als Ensemble ersatzlos eliminieren und die Kreuzung im Sinne einer großzügigen, modernen Sichtöffnungs-/ Plätzchenlösung auf beiden Seiten öffnen zu dürfen. L 94 strich ihn also zunächst komplett, erst die Kombination eines neuen Plätzchens mit dem später vor Ort zu Recht geforderten Erhalt des plätschernden Emilienbrunnens mit Gedenktafel, führte dann zwangsläufig zu der Idee des kostenträchtigen und aufwendigen Versatzes des Brunnens. Als wäre die Aufgabe, die drei Treppenaufgänge zu harmonisieren und den Bestand des Brunnens harmonisch in die InHK-Planung einzupassen, nicht schon anspruchsvoll und Anreiz genug. Das hätte längst geschehen sein können….und wir könnten das Ergebnis mit dem bestmöglichen Kompromissentwurf vergleichen!

    Um hier abschließend und ausgewogen entscheiden zu können, bedarf es des versprochenen Machbarkeitsnachweises für den Versatz der Brunnenwand und der aussagekräftigen, fotorealistischen Darstellung des gesamten Ensembles, einschließlich des Bereiches links und rechts der Schlossauffahrt.

  4. Nun soll der historische Brunnen trotz aller Einwände doch aus dem Weg geräumt werden!

    Sein neu geplanter Standort bedeutet aus meiner Sicht eine Entwertung des Brunnens: Dieser Wert wird (wie schon oft an dieser Stelle gesagt) dabei durch das für die Schlossstraße prägende, historische Gesamt-Ensemble aus Brunnen/Kalkwand, Treppenanlage/Naturstein und Bepflanzung geschaffen. Dies Ensemble soll nun einer 08/15 Beton-basierten Lösung weichen.

    Und das ohne Grund, lediglich wegen eines architektonischen Prinzips und trotz hoher Kosten.

    Die vorgesehene teilweise Mitnahme der Wand aus Korallenkalk ändert dabei an der genannten Entwertung nicht viel. Sie erscheint eher wie eine halbherzige Minimallösung. Eine Minimallösung, bei der zusätzlich unklar ist, ob (H. Honecker: „Die Machbarkeit werde geprüft, …“) und ggf. wie weit (Stadtverwaltung: „Um einen bis zu drei Metern…“ verkleinert) sie überhaupt realisiert werden kann. Darüber hinaus fehlt, wie in anderen Kommentaren bereits gesagt, ein realitätsgetreues Bild der zukünftigen Lösung. Es ist also sogar eine „Lösung“, die heute niemand kennt.

    Daher wiederhole ich die hier schon vorgetragene Bitte an die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses, nicht die „Katze im Sack zu kaufen“ und eine Entscheidung erst dann zu treffen, wenn nachvollziehbar klar ist, wie die zukünftige Lösung tatsächlich aussehen soll. Die von der Stadtverwaltung genannten Unsicherheiten müssen vorher aus dem Weg geräumt sein.

    Und warum soll bei dieser Entscheidung die Aussage von Herrn Höring nicht einmal ein Maßstab sein: „Uns kommt es darauf an, dass die Gesamtansicht des Ensembles erhalten bleibt“ (Zitat Herr Höring (CDU) im KStA v. 21. August).

    In jedem Fall wird die anstehende Entscheidung das Bensberger Stadtbild für die kommenden Jahrzehnte prägen. Verantwortliches Handeln wäre, sich die dafür angemessene Zeit und Aufmerksamkeit zu nehmen. Künstlicher Zeitdruck aufgrund des Kommunalwahltermins hat hier nichts zu suchen.

  5. Geht doch, warum nicht gleich? ?
    KStA-Redakteurin Uta Böker sollte ihren Dienst quittieren denn sie
    hat aber auch gar nichts begriffen.
    Ich hoffe, dass es nun auch zu unserer Zufriedenheit erledigt wird, sonst wird dieses Ärgernis sicher weiter gehen. Uns liegt Bensberg am Herzen samt Emilienbrunnen.

  6. Rein bautechnisch betrachtet scheint jedenfalls das jetzt angedachte Vorfräsen gegen den Berg ein ziemlich aufwendiges Unternehmen.
    Und mit welcher Fallhöhe hätte man es am Ende in der dann neu entstehenden „Schlucht-Bucht“ zu tun?
    Auch käme man dem oben gelegenen ersten Hauseingang oder Praxiszugang ziemlich nahe.

    An anderer Stelle der Emilienbrunnen-Diskussion hatte ich ´mal (natürlich laienhaft) überlegt, den bereits durch die lange dort gestandene Verkehrsbarriere bzw. jetzt auch den Baucontainer sozusagen in der Gegenrichtung markierten Raum als erweiterte Platzfläche vor dem Brunnen dauerhaft zu nutzen, also entsprechend zu gestalten (+ noch ein Stück in Richtung des sich anschließenden Imbisses).

    Das wäre ungleich weniger aufwendig, würde die jetzige Topographie nicht verändern und ein schönes „Entree“ zum Schlossstraßen-Teil „um die Ecke“ bilden …

    Ansonsten hat Martin Wiegelmann Recht: Müsste man, das Eine wie vielleicht auch das Andere, mit den heutigen photodigitalen Möglichkeiten ´mal dem prüfenden Blick quasi real präsentieren, bevor man irgendetwas m.o.w. „blind“ realisierte und sich hinterher wieder die Hand vor die Augen schlüge …

  7. „Nicht auszudenken, was für ein[en] Schaden das Stadtzentrum erlitten hätte, wenn sich die Diskussion um den Brunnen weiter fortgesetzt hätte.“, so die KStA-Redakteurin Uta Böker in ihrem Kommentar im KStA vom 21.08.20.

    Frau Böker scheint irgendwie nicht verstanden zu haben, dass es hier nicht nur um den Emilienbrunnen selbst geht, sondern zugleich auch um etwas Höheres, nämlich die Sichtachsen zum Schloß, dem Wahrzeichen Bensbergs.

    Und da darf man sich nicht nur, sondern man MUSS sich ein wenig mehr Zeit nehmen, um die Auswirkung einer Umgestaltung am Fuße des Schlosses zu beurteilen. Denn nichts wäre schlechter, als wenn durch die Umsetzung des Brunnens und die geplante Umgestaltung dessen Umgebung die Gesamtsicht auf das Schloss gestört würde. Und für eine Beurteilung der Planung wären fotorealistische Darstellungen sehr hilfreich, jedenfalls ist die aktuelle Aufsicht wenig bis überhaupt nicht aussagekräftig.

    Wenn denn Lennart Höring jetzt betont „Uns kommt es darauf an, dass die Gesamtansicht des Ensembles erhalten bleibt“, dann frage ich mich, wie er ohne die Hinzunahme einer fotorealistischen Darstellung beurteilen kann, ob die derzeitige Planung diesem Ansinnen gerecht wird. Ich jedenfalls könnte das nicht.

    Und wenn Klaus Klaus W. Waldschmidt von einem Kompromiss spricht, „mit dem alle gut leben können“, so muss ich ihm entgegnen, dass ein Kompromiss für alle Seiten kein guter sein kann, wenn die Grundlage, auf deren Basis ein solcher vorgenommen wird, ziemlich nebulös ist. Denn so steht zu befürchten, dass nach der Realisierung BEIDE Seiten erkennen müssen, dass es das eben nicht war, was sie wollten.

    Also, liebe Politik und Verwaltung, bitte einmal oder auch mehrmals tief durchatmen und in Ruhe die Fotovorlage abwarten. Es gab ja in der Vergangenheit viele Entscheidungen, die man wesentlich länger aufgeschoben hat. Und der Wähler – gleich welcher Partei – wird es Ihnen danken, wenn eine fundierte Entscheidung oder ein fundierter Kompromiss getroffen wird, anstelle eines Schnellschusses, nur weil Kommunalwahlen bevorstehen.

  8. Schöne Pläne. Aber die wichtigste Darstellung, wie der endgültige Brunnen aussehen soll, fehlt.
    Zitat: „ eine Ansicht von vorn ist im Moment nicht verfügbar“. So schafft man kein Vertrauen in die Planung. Ich kaufe auch kein Auto, wenn man mir nur ein Bild der Straße zeigt, auf dem ich dieses Auto fahren könnte. Mit bösen Überraschungen muss man leider rechnen. Absicht?

  9. Ein Schritt in die richtige Richtung. Ob es dort tatsächlich einen neuen Platz braucht, da bin ich mir bis heute nicht sicher. Aber offensichtlich muss dieser Punkt des Siegerentwurfes umgesetzt werden.

    Bleibt zu hoffen, dass die Stadtverwaltung und die bislang führenden Ratsfraktionen aus dieser Geschichte gelernt haben. Siegerentwürfe von fernen Planern stumpf durchzudrücken, funktioniert heutzutage kaum noch und das ist auch gut so. Hoffentlich besinnt man sich bei weiteren „unser Dorf soll schöner werden“-Plänen (Deutscher Platz, Bäume in Bensberg, Gronau) und denkt auch mal an den Erhalt des vorhandenen und dessen historische Einbettung und nicht nur an die Flatterbänder, die pressewirksam durchnitten werden sollen.