Fotos: Thomas Merkenich

Der Verein „einfach gemeinsam“ sieht eigentlich gar keinen Anlass, in Bergisch Gladbach zu protestierten – zusammen mit Stadt und Kreis könne viel für Menschen mit Behinderung erreicht werden. Dennoch wollte der Verein den „Protesttag für Menschen mit Behinderung“ nicht einfach vorbeiziehen lassen – und hat ihn genutzt, um öffentlich für die Rechte der Personen mit einem Handicap Flagge zu zeigen.

Anlass zum Protest sehen Jürgen Münsterteicher, Vorsitzender des Vereins „einfach gemeinsam“ e.V. und seine Stellvertreterin, die ehemalige Behindertenbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach Hildegard Allelein, in Bergisch Gladbach nicht. Denn gerade die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Rheinisch-Bergischen Kreis funktioniert hervorragend, so dass Vieles für die Zielgruppe bewegt werden kann.

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Dennoch war es nicht zuletzt aufgrund der aktuellen epidemischen Lage unverzichtbar, auch in diesem Jahr anlässlich des „Protesttages für Menschen mit Behinderung“ präsent zu sein. Daher veranstaltete der Verein, der Situation angmessen, eine feste Demonstration im Forum Park.

Die Demonstration stand unter dem von Aktion Mensch ausgerufenem Motto: „Deine Stimme für Inklusion – mach mit!“. Das Motto fasst die Grundgedanken von „einfach gemeinsam“ in einem Slogan gut zusammen, erklärend ergänzt mit dem Zusatz: „Abbau der Barrieren im Kopf“.

Unter diesen Zielen und der Schirmherrschaft von Gerd Pohl, Intendant des Theaters im Puppenpavillon Bensberg zeigten der Verein und seine Kooperationspartner allen Interessierten, wie Menschen mit den verschiedensten Behinderungen, insbesondere Blinde und Gehörlose, grundsätzlich am Alltagsleben teilhaben können. Aber insbesondere auch, welche weiteren Schwierigkeiten durch die aktuelle epidemische Lage auftreten. Zu den Besuchern gehörten auch Bürgermeister Frank Stein und die Inklusionsbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach, Monika Hiller.

Entscheidend sind die dazugehörigen Lösungen durch die vielfältigen individuellen Hilfsangebote. Diesen widmen sich die Demonstranten täglich für jede individuelle Situation auf’s Neue.

Ein Beispiel ist die vollumfängliche Impfbegleitung. Und zwar von der ersten Kontaktaufnahme an bis hin zur Begleitung beim tatsächlichen Impftermin. Dies stellt z.B für blinde Menschen eine alleine nicht zu bewältigende Hürde dar. War es doch aufgrund der gebotenen Eile nicht möglich, den Impfablauf barrierefrei oder zumindest barrierearm zu gestalten.

Für alle Sorgen und Anliegen stehen Ansprechpartner des Vereins „einfach gemeinsam“ e.V. zur Verfügung. Bis dahin unbekannte Herausforderungen können zusammen angegangen werden.

Entscheidend ist der Zusammenhalt und die gemeinsame Problemlösung. Dafür arbeiten viele Vereine und Selbsthilfegruppen bei und mit „einfach gemeinsam“ e.V. zusammen und sind als Kooperationspartner gut vernetzt. Auch dies demonstrierten die Teilnehmer bei zum Glück gutem Wetter und emphatischer Stimmung in dieser besonderen Zeit.

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