Der Bensberger Unverpackt-Laden „Martas“ verkündet seine Schließung, und auch der „Büggel“ in der Innenstadt steckt in der Krise. Inhaberin Stefanie Marx-Bleikertz erklärt, was den Laden ausmacht, wie die Preise zustandekommen und wie man im „Büggel“ sparen kann.

„Es hätte so schön werden können … Aber die Langzeitfolgen von Corona und die Preiserhöhungen in vielen Bereichen haben unsere Planungen ziemlich durcheinander gebracht“: Mit diesen Worten kündigt Olaf Martini auf Facebook die Schließung seines Unverpackt-Ladens „Martas“ in Bensberg an.

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Diese Nachricht kommt kurz vor Erscheinen dieses Artikels, der eigentlich nur vom „Büggel“ handeln sollte, dem Unverpackt-Laden in der Gladbacher Innenstadt. Denn auch hier kriselt es. Schon Ende Mai schloss Inhaberin Stefanie Marx-Bleikertz den Newsletter mit dem Satz: „Stell Dir vor, es gibt in GL-Mitte einen Unverpackt-Laden und gar keiner geht mehr hin.“

Der Unverpackt-Laden gegenüber des Rathauses hat es nach seiner Eröffnung Ende 2019 durch vier Corona-Wellen geschafft – teilweise mit staatlicher Hilfe, überwiegend mit zusätzlichem Privatkapital. Dann kam der Krieg in der Ukraine, die Lebensmittel- und Energiepreise stiegen. Im Mai 2022 kauften durchschnittlich noch 33 Kund:innen pro Tag im Büggel ein – um wirtschaftlich zu arbeiten, müssten es 60 sein.

Stefanie Marx-Bleikertz, Inhaberin des „Büggel“. Fotos: Thomas Merkenich

„Ich habe tagelang überlegt, wie ich damit umgehen soll“, erzählt Marx-Bleikertz beim Gespräch in der Sitzecke ihres Geschäfts. Sie entschied sich für Offenheit. Im Gespräch mit dem Bürgerportal wird sie noch deutlicher als im Newsletter: Wenn es in den nächsten Monaten so weitergeht wie im Mai, könnte es sein, dass der Büggel den Sommer nicht schafft. Dann droht ihm zum Ende des Jahres ein ähnliches Schicksal wie Martas Unverpackt-Laden in Bensberg.

Ihre Offenheit im Newsletter und in den Sozialen Medien hat zumindest kurzfristig Wirkung gezeigt: In den Tagen danach kamen viele Menschen in den Laden und bekundeten ihr Interesse daran, dass der Büggel bestehen bleibt.

Doch bekanntermaßen geraten (unbequeme) Themen allzu schnell wieder in Vergessenheit. Mit ein Grund, warum es dem Büggel so schlecht geht: Vor der Corona-Krise gab es jeden Freitag eine „Fridays for Future“-Demo in der Innenstadt, die Menschen sprachen über den Klimawandel und Plastikmüll in den Meeren.

Ist der Büggel wirklich so teuer?

Inzwischen ist die „Fridays for Future“-Bewegung in Bergisch Gladbach untergegangen, die Menschen sprechen über die steigenden Preise. Nicht gerade hilfreich, dass der Büggel da ohnehin eher im oberen Segment liegt – oder? „Unsere Preise sind natürlich ein Thema“, sagt Marx-Bleikertz, „aber zum Teil ist es auch ein Vorurteil, dass bei uns alles teurer ist.“

Klar: Der Büggel könne sich nicht mit großen Supermärkten wie Alnatura messen – als kleines Geschäft nimmt er deutlich weniger Ware ab und bezahlt dafür entsprechend mehr. Aber im Vergleich mit inhabergeführten Bio-Läden oder den großen Bio-Marken sei der Büggel teilweise günstiger.

Apropos Bio: Weil der Büggel nicht bio-zertifiziert ist, darf er sich nicht selbst als „Bio-Laden“ bezeichnen. Aber alle Produkte, die man dort findet, haben Bio-Qualität.

Mit ein paar Tipps kann man im Büggel sparen:

  • Student:innen erhalten jeden Dienstag 10 Prozent Rabatt auf alles, Mitarbeiter:innen der Stadt immer montags 5 Prozent.
  • Wer regelmäßig im Büggel einkaufen will, kann eine Kundenkarte beantragen: Für 8 Euro im Monat spart man 15 bis 18 Prozent auf die Ware. „Das lohnt sich, wenn man pro Monat mindestens 40 Euro bei uns ausgibt“, sagt Stefanie Marx-Bleikertz. Einige Produkte sind immer wieder im Angebot, zum Beispiel Hartweizengrieß. Den kann Marx-Bleikertz nur im 25-Kilo-Sack einkaufen, und da der nicht so schnell weggeht, wird er reduziert, sobald sich das Mindesthaltbarkeitsdatum nähert.
  • Gegenüber der Kasse gibt es ein kleines „MHD-Regal“, in dem abgelaufene Artikel, die aber immer noch gut nutzbar sind, billiger verkauft werden, vom Brotaufstrich bis hin zur Sonnenmilch.
  • Außerdem gibt es immer wieder Aktionen, mit der man Rabatt auf den ersten Einkauf bekommt.

Indirekt spart man, so die Inhaberin, auch bei Produkten, die auf den ersten Blick teurer sind – weil man unverpackt passgenauer einkaufen kann. Besondere Gewürze zum Beispiel benutzt man meist nicht allzu häufig. Die großen Dosen aus dem Supermarkt stehen dann oft jahrelang im Küchenschrank und werden irgendwann weggeworfen.

Foto: Thomas Merkenich

Im Büggel kann man genau die Menge nehmen, die man für ein Rezept braucht. „Ab 2 Gramm können wir alles abwiegen“, sagt Marx-Bleikertz und lacht. „Das ist nur bei Lorbeerblätter manchmal schwierig, weil die so leicht sind.“ So tut man gleichzeitig auch noch etwas gegen Lebensmittelverschwendung.

Weil es nicht so viele verschiedene Waren gibt, sondern überwiegend Dinge des täglichen Bedarfs, kauft man außerdem weniger Unnötiges ein als in einem großen Supermarkt, findet Marx-Bleikertz.

Sie ist überzeugt: Man kann auch als junge Familie im Unverpackt-Laden einkaufen, und wenn es nur einige wenige Produkte sind.

Foto: Thomas Merkenich

Mehr als nur ein Lebensmittel-Geschäft

„Wenn man ein paarmal bei uns eingekauft hat, fällt es leichter mit dem selbst abfüllen und abwiegen und macht dann sogar richtig Spaß“, sagt Marx-Bleikertz. Immer wieder hört sie: Hier kann man entspannt stöbern und sich dabei informieren, über die einzelnen Produkte, aber auch über Zero Waste an sich.

Das ist übrigens ein weiterer Grund für die teilweise höheren Preise: Marx-Bleikertz hat hohe Personalkosten, sie beschäftigt zwei feste Mitarbeiter:innen und drei Mini-Jober:innen. „Das muss ich mir leisten, weil unverpackt Einkaufen beratungsintensiv ist“, sagt sie.

Foto: Laura Geyer

Test-Kauf: Büggel versus dm

Wie sieht ein Büggel-Einkauf im Vergleich zu einem verpackten Bio-Einkauf aus? Um diese Frage zu beantworten, habe ich fünf Basis-Produkte gekauft – einmal beim Büggel und einmal beim Drogeriemarkt dm (weil dies ein persönlicher Vergleich ist und ich diese Produkte selbst gern bei dm kaufe).

Mein Vergleichs-Einkauf:

  • 500 Gramm feine Haferflocken
  • 500 Gramm Spaghetti aus Hartweizengrieß
  • 250 Gramm Espresso (ganze Bohnen)
  • 150 Gramm Cashew-Kerne
  • 25 Gramm gefriergetrocknete Himbeeren

Die Eigenmarke „dm Bio“ liegt im unteren Preissegment. Insofern bestätigt sich die Vermutung: Der Büggel ist im Vergleich dazu teurer: Bei dm zahle ich 11,25 Euro, beim Büggel sind es 18,37 Euro.

Allerdings ist es tatsächlich sehr viel entspannter, beim Büggel einzukaufen. Es macht Spaß, die Produkte selbst abzufüllen und genau die Menge zu nehmen, die man gerade braucht. Die befüllten Gläser sehen später in der Küche schön aus und sind praktisch zu benutzen.

Das Wichtigste ist aber: Es fällt kein Plastikmüll an. Dass man dafür so viel mehr bezahlen muss, ist schade. Gerade für Produkte, die in so kleinen Mengen abgepackt werden wie gefriergetrocknete Früchte, werde ich in Zukunft aber gerne etwas mehr Geld ausgeben, um Abfall zu sparen.

Für den detaillierten Vergleich hier die Kilo-Preise:

Büggeldm
Haferflocken2,90 Euro/kg1,90 Euro/kg
Spaghetti4,10 Euro/kg1,90 Euro/kg
Espresso30,00 Euro/kg15,80 Euro/kg
Cashew-Kerne25,00 Euro/kg16,33 Euro/kg
Gefriergetrocknete Himbeeren145,00 Euro/kg118,00 Euro/kg

Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version dieses Beitrags war die Berechnung der dm-Einkaufsliste falsch, wir hatten zunächst beim Zusammenrechnen eine Position ausgelassen; dadurch erschien das Büggel-Teilsortiment mehr als doppelt so teuer. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.

Auch die Miete schlägt ins Gewicht, denn das Ladengeschäft des Büggels ist groß. Mit Absicht: Man versteht sich nicht nur als Lebensmittelladen, sondern auch als Bildungsort. Regelmäßig finden hier Workshops statt, zum Beispiel zum Selbstherstellen veganer Aufstrichen oder von Hand- und Gesichtscreme, außerdem Kleidertauschpartys oder Vorträge zu Klima-Themen.

Aktuell plant Marx-Bleikertz eine ganz praktische Veranstaltung zum Konzept des unverpackt Einkaufens. Sie sagt: „Viele haben schon das Bewusstsein für Zero Waste, wissen aber nicht, wie sie es umsetzen können.“

Foto: Thomas Merkenich

Viele Ideen für den Büggel

Für das zweite Halbjahr gibt es die Idee, eine Stoffwindel- oder Trageberatung in den Büggel zu holen. Oder auch einen allgemeinen Workshop zum unverpackt Einkaufen mit Kindern. Damit hofft die Inhaberin, noch mehr junge Familien zu erreichen.

Ein weiterer wichtiger Punkt dabei: ein Parkplatz vor der Tür. „Viele Eltern sagen mir, dass ihnen das fehlt. Sie haben wenig Zeit zum Einkaufen.“ Marx-Bleikertz überlegt deshalb, mit der Stadt darüber zu verhandeln, dem Büggel einen Parkplatz neben dem Rathaus zur Verfügung zu stellen. Sie findet: Die Politik vor Ort könnte damit einen Beitrag zur Förderung von Zero Waste leisten.

Und sie hat noch mehr  Ideen, um den Büggel zu retten. Eine Einkaufsgemeinschaft mit den Kolleg:innen in Höhenhaus, Mülheim und Schlebusch etwa, um bessere Konditionen zu bekommen. Eine Art „Click & Collect“-Service, bei dem man morgens Gläser vorbeibringt, auf denen drauf steht, was hinein soll, und sie abends befüllt abholen kann. Und sogar einen Lieferdienst nach Hause.

Der Büggel an der Paffrather Straße, schräg gegenüber vom Rathaus. Foto: Thomas Merkenich

Wenn all das nicht hilft, würde Marx-Bleikertz, bevor sie ganz schließt, nach einem kleineren Ladenlokal suchen. Doch was dann aus den Veranstaltungen wird, weiß sie nicht.

Sie appelliert noch einmal an die Menschen, die es gut finden, dass es in der Gladbacher Innenstadt einen Unverpackt-Laden gibt, aber selten dorthin gehen: „Das Konzept kann nur überleben, wenn es genutzt wird.“

Sie sagt: Wer etwas für den Klimaschutz tun will, kann das ganz einfach beim alltäglichen Einkaufen umsetzen. Oder es gibt bald keinen Büggel mehr in Bergisch Gladbach – zumindest nicht in seiner jetzigen Form.

Foto: Thomas Merkenich

Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version dieses Beitrags war die Berechnung der dm-Einkaufsliste falsch, wir hatten zunächst beim Zusammenrechnen eine Position ausgelassen; dadurch erschien das Büggel-Teilsortiment mehr als doppelt so teuer. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.

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ist freie Reporterin des Bürgerportals. Geboren 1984, aufgewachsen in Odenthal und Schildgen. Studium in Tübingen, Volontariat in Heidelberg. Nach einem Jahr als freie Korrespondentin in Rio de Janeiro glücklich zurück in Schildgen.

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16 Kommentare

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  1. Danke für diesen interessanten und offenen Artikel! Zum dm-Büggel-Vergleich würde ich gerne folgendes anmerken. Der Vergleich hinkt in meinen Augen, da das Thema Qualität hier leider außer Acht gelassen wird. Der Espresso ist bei Büggel beispielsweise geschmacklich eine ganz andere Liga und man vergleicht hier sozusagen Äpfel mit Birnen ;-)

    Das Geschäft müsste vielleicht mit mehr Werbung auf sich aufmerksam machen, z.B durch regelmäßige und häufigere Beiträge in den sozialen Medien. Es wäre wirklich schade, wenn in GL das unverpackt-Konzept mangels Kundschaft scheitern sollte.

  2. Es wäre sehr schade und ein schlechtes Zeichen, wenn der Büggel und Martas schließen würden!
    Gut, dass der Artikel den „Charakter“ des Ladens, die vielen Vorteile, die Möglichkeiten zu sparen aufzeigt.
    Es stimmt, es erfordert je nach Wohnort und Familiensituation einiges mehr an Aufwand dort einzukaufen (weiter weg, schlechte parksituation, erschwertes spontanes einkaufen, da man Behälter dabei haben muss). Und natürlich gibt es viele Menschen, die sich es, besonders seit den jüngsten Preissteigerungen, nicht leisten können.
    Aber GL hat viele gut betuchte Einwohner — da wäre es doch bestimmt möglich die Kundenzahlen wieder zu erhöhen und diese tollen, wichtigen Läden zu retten!

  3. Die Bio-Spaghetti scheinen bei dm in der Tat eine Art sog. Ankerprodukt zu sein, welches Kunden in den Laden locken soll und bei dem der Händler möglicherweise sogar draufzahlt. Der Büggel-Preis ist hier kaum höher als der Preis für Markennudeln, die von einem deutschen Tennis-Star wirksam beworben wurden. Extrem teuer (zu teuer?) ist im Büggel der Espresso. Möglicherweise liegt das an der kürzeren Haltbarkeit von unverpackten Kaffeebohnen. Interessant wäre ein Preisvergleich für Putzmittel und Flüssigwaschmittel. Diese Produkte sind meist sehr abfallintensiv verpackt (Wandstärken, Sprühköpfe, Schraubverschlüsse etc.).

  4. Der Lebensmittelmarkt ist ohnehin extrem umkämpft. Auch die Discounter machen primär Umsatz mit nicht essbaren Produkten. Gleiches gilt für DM o.ä. – hier ist das kleine Bio-Food Sortiment aber ein guter Grund, Kunden zu binden. Auch REWE generiert das meiste Geld mit Eigenproduktion. Da der Einzelhandel das nicht wirklich kann, sind die Einnahmen nun doch sehr überschaubar.

    Ich drücke die Daumen, dass der Büggel das packt. Aber selbst muss ich eingestehen, dass ich kein Kunde bin.

  5. Sehr geehrte Frau Geyer,
    Ihr Testkauf mit dem anschließenden Preisvergleich stimmt leider nicht.
    Lege ich die von Ihnen eingekauften Grammangaben für die 5 Artikel zugrunde und berechne diese mit den von Ihnen angegebenen Kilopreisen, dann ergibt es bei mir folgende Addition:
    Büggel: 18,38 €
    DM: 11,25 € (und nicht wie von Ihnen angegeben 7,30 €)
    Ich bin davon ausgegangen, dass die Himbeertüte vom DM auch nur 25 Gramm beinhaltet. Das kann man auf dem Foto leider nicht erkennen. Sollte in der Tüte mehr als 25 Gramm enthalten sein, so fällt die Rechnung nochmal günstiger für den Büggeleinkauf aus.
    Ihr Artikel ist sicherlich als eine Hilfe für einen umweltfreundlichen Einkauf gedacht gewesen. Allerdings wird mit der falschen Berechnung dem“Büggel“ einen Bärendienst erwiesen. Ich gehe davon aus, dass es keine Böswilligkeit Ihrerseits war.
    Bitte berichtigen Sie die Berechnung in Ihrem Artikel.

    Mit freundlichem Gruß
    Uwe

    1. Danke für den Hinweis, wir haben nachgerechnet – Ihre Rechnung stimmt, unsere war falsch. Wir hatten zunächst beim Zusammenrechnen eine Position ausgelassen; dadurch erschien das Büggel-Teilsortiment mehr als doppelt so teuer, was er nicht ist. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.

      Der Beitrag ist allerdings nicht als „Hilfe für einen umweltfreundlichen Einkauf gedacht gewesen“. Sondern als Bericht darüber, mit welchen Problemen die Unverpackt-Läden zu kämpfen haben.

  6. Der Preisvergleich hinkt etwas. Im Büggel kaufe ich genau die Menge, die ich benötige, werfe nichts weg und alles bleibt frisch. Unter anderem leckere Süßigkeiten, tolle Nuss-Mischungen, Tee, Kaffee, Mehl, Zucker und alles was man an trockenen Lebensmitteln braucht. Immer die richtige Menge griffbereit. Weiterhin Putz- und Körperpflegemittel in konzentrierter Form und daher sehr preiswert. Daneben schone ich die Umwelt weil die Transportverpackungen z.B. für kleine Mehltüten viel Müll nach sich ziehen.

    1. Sehr geehrte Frau Vorwerk, der Preisvergleich hinkt nicht. Unsere Autorin hat genau die Menge eingekauft, die sie braucht und die Summen verglichen. Welche Sachverhalte die Preisdifferenz relativieren und welche Vorteile ein Unverpackt-Einkauf bietet wird im Artikel ausführlich erläutert.

    2. Sehr geehrte Frau Vorwerk, wir müssen uns korrigieren, der Preisvergleich hinkte zwar nicht, aber er war falsch. Wir hatten zunächst beim Zusammenrechnen eine Position ausgelassen; dadurch erschien das Büggel-Teilsortiment mehr als doppelt so teuer. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.

  7. Seit wann muss man denn für eine Kundenkarte zahlen, es würden sicher mehr Kunden kommen wenn diese umsonst wäre und man bspw 10 Prozent damit sparen könnte… und Mitarbeiter der Stadt bekommen Vergünstigungen, na ob das der richtige Weg ist..

    1. Sehen Sie es mehr als Premium-Mitgliedschaft. Gibt genug andere Beispiele, wo es gegen einen kleinen Betrag spätere Vergünstigungen gibt.
      So hat die Dame einen fixen Kapitalstock, mit dem sie arbeiten kann, auch wenn die Kundschaft nicht kommt.

      Insgesamt zeigt es aber, dass diese Läden nur etwas für die gut betuchten sind. Die wohl aber eher von der Parksituation abgeschreckt werden.

      Ein Pfandsystem mit Einmachgläsern und Click&Collect wäre sicherlich besser. Zeit ist knapp, die möchte man nicht mit Umfüllen verbrauchen.

      Und bzgl. Müll: Mit Exportverbot und thermischer Verwertung könnte man in Zeiten knapp werdender Gasvorräte einen guten Energieträger nutzen, beim Wandel zu EE und Kernenergie.

  8. Der BÜGGEL ist ein ganz wunderbares Geschäft und ich bin dort Kundin seit der Eröffnung. Es wäre ein großer Verlust, wenn dieser Laden schließen müsste.

    Aus meiner Sicht ist es oftmals reine Bequemlichkeit, die Menschen vom Unverpackt-Einkaufen abhält. Ich erlebe das in meinem direkten Familien- und Freundeskreis. Aber alle reden vom Umweltschutz, Klimawandel, Müllproblemen. Dabei ist es so einfach, seinen kleinen Teil zu all diesen Themen beizutragen!

    Natürlich braucht es ein paar Einkäufe sich umzustellen, aber dann ist es ganz leicht. Mir ist es kein bisschen umständlich mehr und deutlich mehr Zeit braucht es nicht und obendrein macht es auch noch Spaß.

    Ich würde mir sehr wünschen, dass die Politik in unserer Stadt (allen voran die Grünen) sich diesem Thema mehr annehmen und Ideen und Geschäfte viel mehr unterstützen, die einen anderen, aus meiner Sicht besseren, Weg gehen.

    Da ich ein positiver Mensch bin, bin ich überzeugt, dass die Menschen in unserer Stadt, nochmal „die Kurve kriegen“ und den BÜGGEL fleißig zum Einkaufen nutzen werden!

  9. Eine sehr schöne Idee eigentlich, leider regelt der „Markt“ und die Wiederbelebung von alt hergebrachten in diese Zeit, wo alle Preise steigen, da überlegt es sich der normale Bürger, ob er den hippen und nachhaltigen Supermarkt besucht oder den Discounter,wo es nur ⅓ kostet. Es hat alles vor und Nachteile.

    1. Ich kaufe jede Woche im Büggel ein. Klar ist es etwas teurer als im Supermarkt, aber für mich geht es um die Lebenseinstellung. Ich versuche allerdings auch im Supermarkt Plastikverpackungen zu vermeiden und bin oft überrascht wie vielen Mitbürgern die Menge an Plastikmüll auf dem Kassenband am A… vorbei geht.

      Die Preisvergleichsauswahl ist etwas unglücklich. Ich kaufe vor allem Nüsse, die sonst auch teuer sind und in Unmengen Plastik verpackt. Andere Produkte wie Soja- oder Sonnenblumenhack oder Falafelteig gibts sonst meines Wissens im Supermarkt gar nicht.