Das Schulzentrum Herkenrath. Foto: Thomas Merkenich

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist im naturwissenschaftlichen Trakt des Gymnasiums eine große Menge Wasser aus einem Gerät ausgetreten, acht Räume des Schulzentrums Herkenrath und viele Musikinstrumente wurden beschädigt. In einem Noteinsatz vieler Beteiligten am Wochenende wurde der Schulbetrieb gesichert. Die Polizei ermittelt, ob der Schaden mit Absicht herbeigeführt worden ist.

Am Samstag ist es im gymnasialen Teil des Schulzentrums in Herkenrath zu einem erheblichen Wasserschaden in acht Schulräumen gekommen, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Den Schaden taxiert sie in einer ersten vorläufigen Schätzung auf einen höheren sechsstelligen Betrag.

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Im naturwissenschaftlichen Trakt sei das Wasser aus einem Spezialverschluss ausgetreten, habe zunächst das 1. Stockwerk überschwemmt und sei dann in die darunterliegenden Musikräume im Erdgeschoss eingedrungen. Eine schneller Einsatz vieler Verwaltungskräfte und der Feuerwehr habe schlimmeres verhindert, die Schule konnte zum Wochenbeginn für alle Schülerinnen und Schüler geöffnet werden.

„Wir waren schnell und mit vielen Kolleginnen und Kollegen vor Ort und konnten einen noch größeren Schaden verhindern. Ein besonderer Dank gilt daher den vielen Helferinnen und Helfern, die ihren Samstag im Schulzentrum verbracht und viele Gegenstände und Möbel gerettet haben, sowie natürlich auch der Feuerwehr. Das Engagement und der Einsatz aller Beteiligten waren unfassbar“, dankt Thore Eggert, Beigeordneter für den Immobilienbetrieb, seinem Team.

Großer Schaden in Musikräumen

Der größte Schaden sei in den Musikräumen entstanden. Dort stand das Wasser zentimeterhoch, die abgehängten Akustikdecken sind teilweise abgestürzt, ein Unterverteiler des Stromnetzes erlitt einen Kurzschluss. Der Hauptverteiler und damit der Rest des Schulzentrums sei jedoch nicht betroffen.

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Obwohl das Gymansium in Herkenrath im laufenden Schuljahr als Bündelungsgymnasium dient und aus allen Nähten platzt, geht die Schule bei den jüngst vorgestellten Plänen zum Schulausbau leer aus. Die Schulleitung ist frustriert, setzt aber weiter auf Gespräche mit der Verwaltung zur Renovierung der Schule. Derweil formieren sich Schüler- und Elternschaft für Protestaktionen. „Nur wer am lautesten schreit bekommt etwas vom Träger“, so deren Eindruck.

Nach Angaben von Romina Matthes, der stellvertretenden Leiterin des Gymnasiums, wurden sämtliche Instrumente und technischen Gerät in den Musikräumen in Mitleidenschaft gezogen. Die Bestandsaufnahme werde noch etwas dauern.

Der komplette Musiktrakt des Schulzentrums sei vorerst geschlossen, so die Schulleitung weiter. Der Ausfall der Stromversorgung führe zu weiteren Problemen. Daran arbeite die Stadt jedoch mit Nachdruck.

Mit Hilfe eines neuen Stundenplans könnten Unterricht und Schulbetrieb regulär stattfinden, allerdings mit einigen aktuellen Einschränkungen im Fachunterricht Musik und Chemie bzgl. der Fachräumlichkeiten, erläutert Matthes. Das Kollegium der Schule packe gemeinsam mit den Hausmeistern an und regele die notwendigen Dinge pragmatisch. Daher könnten auch das 50-jährige Jubiläum der Schule in der ersten Juliwoche sowie das Kammerkonzert und die Kunstausstellung Anfang Juni problemlos stattfinden.

Polizei ermittelt

Ein erster Wasserschaden hatte sich bereits direkt nach den Osterferien ereignet, erinnert die Schulleitung. Auch das war kein Rohrbruch oder ein ähnlicher Defekt aufgrund des schlechten Bauzustands des Schulzentrums – sondern vermutlich ein Abriss eines Schlauches bei einem technischen Gerät.

Das bestätigt der Beigeordnete Eggert. Das Wasser sei aus einem Gerät in einem Schrank der naturwissenschaftlichen Räume ausgetreten. Und das, obwohl der Wasserzulauf mit einem besonders sicheren Spezialverschluss gesichert war.

Deshalb besteht der Verdacht, „dass jemand vorsätzlich den Verschluss abgedreht hat“, erklärt Eggert. Wegen dieses Verdachts sei die Polizei hinzugezogen worden, die den Fall nun untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung sei auch für Leistungen der Versicherung wichtig.

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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3 Kommentare

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  1. Ich weiß nicht wie es euch geht aber mir kommen da ein paar Gedanken.

    1. Der Schaden beläuft sich laut Schätzungen auf einen höheren sechsstelligen Betrag.
    Also sagen wir mal zwichen 500.001 und 999.999 €
    Das sind keine Peanuts ! Selbst für eine mittelgroße Versicherung.
    Sie wird da sicher ein paar Wörtchen mitsprechen wollen.

    2. Es ist an einem Samstag passiert.
    Nun ja es ist eine Schule. Und die hat num mal Unterricht von Montag bis Freitag. Nicht Samstags.
    Ungewöhnlich vor allem bei der Menge an Wasser die da so plötzlich kommen.

    3. Wenn im Musikraum der Schaden am höchsten ist. Nun ja der Musikraum ist im Erdgeschoss.
    Die Ursache war im 1. Stock. Und dann war es unten noch Zentimetertief ???
    Das müssen ja enorme Wassermengen sein und auch eine enorme Austrittsquelle.
    Da kommen einem schon viele Fragen. Wo wir beim nächsten Punkt sind:

    4. Vor wenigen Monaten gab es also rein zufällig im Gleichen Trakt auch einen Schaden der relativ ähnlich ist.
    Ja rein zufällig sei sogar eine spezial Sicherung kaputt gegangen…..

    Also wenn Ihr mich fragt: Zufälle im Leben gibt es. Aber sie sind Selten.
    Oft liegt es daran dass wir bestimmte Dinge nicht wissen.
    Wo wir beim nächsten Punkt angelangen:

    Wäre ich die Versicherung wäre ich nun sehr skeptisch.
    Ich würde die Rechtsabteilung, die Buchhaltung und die besten Sachverständigen zusammenrufen.
    Und dann erst einmal alles ganz genau prüfen. Die Policen, die Schadenssumme, den Ablauf des Geschehens, die Verträge, die Rechtslage, den Umfang, die Lagerung, die Materialen die Ursache usw usw.

    Und dann würde ich erst mal alles wissen wollen und ganz genau den nächsten Schritt überlegen.
    Hier geht es nicht um Kleinstbeträge !

    Passt bei Geld auf !

    1. Und was genau wollen Sie mit dieser Auflistung nun beweisen oder zeigen? Glauben Sie, die Schule hat Spaß daran, das zweite Mal in kurzer Zeit logistisch wie organisatorisch eine mittelschwere Katastrophe zu stemmen? Solche Kommenare sind weder zielführend noch irgendwie hilfreich, sondern befeuern nur das, was wir in der Gesellschaft am wenigsten brauchen – dumme Gerüchte!

    2. Was machen Sie da für einen Aufriss? Haben Sie den Artikel nicht gelesen? Die Polizei untersucht wegen des Verdachts der Fremdeinwirkung bereits den Fall und vom Ergebnis der Untersuchung hängt die Leistungspflicht der Versicherung ab. Darauf sind die auch ohne Ihr mit erhobenem Zeigefinger vorgetragenes Geraune gekommen.