Das DBG soll durch ein Klassenhaus erweitert und damit für G9 fit gemacht werden. Foto: Thomas Merkenich

Der Ausschuss für Schulbau und Gebäudewirtschaft befasst sich im Detail mit den Problemen bei der Planung des Schulhauses am DBG, ringt um den Konflikt zwischen Platzbedarf und Klimaschutz und diskutiert noch einmal ganz allgemein über Prioritäten. Darüber hinaus gibt es Neuigkeiten zum Angebot der weiterführenden Schulen und der OGS

Wir fassen die Ergebnisse der Sitzung des Ausschusses für Schulbau und Gebäudewirtschaft knapp zusammen.

Die Erweiterung des Dietrich-Bonhoefer-Gymnasium um ein Klassenhaus für die Rückkehr zu G9 kann nicht auf der östlichen Seite des benachbarten Sportplatzes des SSV Jan Wellem erfolgen, aus Schallschutzgründen. Ein alternativer Standort auf der östlichen Seite wiederum beeinträchtigt eine wichtige Kaltluftschneise. Dennoch soll die Planung für diesen Standort mit Hochdruck fortgesetzt werden.

+ Anzeige +

Auf Antrag der Grünen wird parallel eine Simulationsstudio durchgeführt; damit sollen die Folgen für die Kaltluft minimiert werden. Die CDU argumentierte im Ausschuss für Schulen und Gebäudewirtschaft (ASG), eine Studie sei überflüssig und verzögere das Projekt. Für den neuen Standort und die Studie stimmte eine sehr knappe Mehrheit von Grünen, SPD und FDP gegen CDU, AfD und Bergische Mitte. Ratsinfosystem

Mehr zum Thema

Schulbaugesellschaft baut DBG aus – und einen Sportplatz dazu

Alle Gymnasien der Stadt benötigen für die Rückkehr zu G9 deutlich mehr Platz. In einem ersten Schritt soll das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Heidkamp jetzt ein neues „Klassenhaus“ erhalten, schlägt die Stadt vor. Weil es auf dem kleinen Fußballplatz des SSV Jan Wellem gebaut wird bekommt der Verein einen neuen Kunstrasenplatz. Sogar eine Mensa und Aula stehen für das Gymnasium in Aussicht.

Der neue Kunstrasenplatz für den SVV Jan Wellem (als Ausgleich für die Bereitstellung der Fläche für das DBG, s.o.) wird nicht von der Schulbaugesellschaft gebaut, sondern vom Verein. Dafür erhält er einen Zuschuss von 500.000 Euro, beschloss der ASG einstimmig. Die Stadt spart damit zwischen 164.000 und 264.000 Euro ein. Ratsinfosystem

Für die Integrierten Gesamtschule Paffrath wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, auf deren Basis entschieden werden soll, ob ein Abriss und Neubau oder eine Generalsanierung wirtschaftlicher sind. Damit startet die Stadt das erste Projekt der neuen Prioritätenliste für den Schulbau, weitere drei Projekte werden parallel vorbereitet. Ratsinfosystem, Hintergrund

Ein erneuter Antrag der CDU, die Schulbaupriorisierung durch ein Sofortprogramm für die Schulen zu ergänzen, wurde im ASG mit den Stimmen von Grünen, SPD, FDP, AfD und Bergischer Mitte abgelehnt. Die Verwaltung hatte zuvor betont, dass es ein bewährtes System zur Erfassung und Abarbeitung von dringenden Mängeln in den Schulen gibt; die aktuelle Liste umfasse 140 Meldungen. Ratsinfosystem

Mehr zum Thema

Gegen Protest: Ausschuss beschließt Prioritäten für Schulbau

Nach einen intensiven Debatte hat der Ausschuss für Schulen und Gebäudewirtschaft die von der Verwaltung vorgelegte Priorisierung der Schulbau-Projekte bestätigt. Nur die CDU stimmte aus grundsätzlichen Erwägungen gegen den Beschluss. Die weiterführenden Schulen äußerten viel Kritik und Unmut.

Zur Erweiterungen der GGS Bensberg und der GGS An der Strunde für die OGS-Betreuung darf die Stadt Grundstücke in unmittelbarer Nachbarschaft der beiden Schulen ankaufen, beschloss der ASG einstimmig. Ratsinfosystem

Für die Offenen Ganztagsschulen (OGS) plant die Stadt für das kommende Jahr mit insgesamt 3351 Plätzen, das sind 131 mehr als derzeit vorhanden. Bis 2029 sollen es 3850 werden. Zu Angebot und Bedarf legte die Verwaltung im ASG eine umfassende Mitteilungsvorlage vor. Die Gewinnung von Fachpersonal für die OGS sei nach wie vor ein großes Problem. Ratsinfosystem, Hintergrund

Die weiterführenden Schulen können im kommenden Schuljahr alle Schüler:innen unterbringen, teilte die Verwaltung in einer ersten Prognose im ASG mit. Allerdings hätten beide Gesamtschulen, das DBG, OHG, die Otto-Hahn-Realschule und die Johannes-Gutenberg-Realschule Bewerber:innen an benachbarte Schulen verweisen müssen.

Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

3 Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

  1. Mir ist unklar was für Schallschutzgründe am östlichen Gelände am östlichen Ende der SSV Jan Wellem vorliegen sollen. Wird es zu laut für die anliegenden Schrebergärten oder die Hasen im Wald?

    1. Ja, die Frage drängt sich leider auf.
      Tempo 30 aus Schallschutzgründen gibt es in der Stadt nur gegen Gutachten, da ist man sehr genau. Und hier?

    2. Beim Schallschutz geht es um den Spielbetrieb auf dem Sportplatz. Derzeit hat der Bestandsschutz, bei Veränderungen auf dem Gelände müssen die Auflagen aber berücksichtigt werden, um die Anwohnerschaft vor Lärm zu schützen.