Alle Gymnasien der Stadt benötigen für die Rückkehr zu G9 deutlich mehr Platz. In einem ersten Schritt soll das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Heidkamp jetzt ein neues „Klassenhaus“ erhalten, schlägt die Stadt vor. Weil es auf dem kleinen Fußballplatz des SSV Jan Wellem gebaut wird bekommt der Verein einen neuen Kunstrasenplatz. Sogar eine Mensa und Aula stehen für das Gymnasium in Aussicht.
Das Portfolio der neuen Schulbaugesellschaft wächst rasant. Nach Sofort-Schulen, Kitas und einem Skatepark stehen jetzt auch ein Klassenhaus, ein Fußballplatz und eine Brücke auf dem Programm. Entsprechende Pläne legt die Stadtverwaltung dem Ausschuss für Schulen und Gebäudewirtschaft (ASG) vor, der am 13. September darüber beraten wird.
Ab 2025 müssen die Gymnasien der Stadt wieder eine Jahrgangsstufe zusätzlich unterbringen, doch dafür gibt bislang es nirgendwo ausreichend Räume. Alleine für DBG, Gymnasium Herkenrath und AMG hatte die Stadt den „unstrittigen zusätzlichen Mindestbedarf“ im Februar auf fast 50 Räume beziffert (plus NCG und OHG). Wie dieses kurzfristige Problem gelöst werden soll, zeichnet sich jetzt in einem ersten Schritt am DBG ab: durch Erweiterungen in der von der Schulbaugesellschaft bereits erprobten Modularbauweise.
12 Klassenzimmer, ein Fachraum, sieben Differenzierungsräume und eine Mensa/Aula mit einer Gesamtfläche von fast 2600 Quadratmeter werden alleine in Heidkamp benötigt. Soviel ist so schnell nicht zu machen, aber der Plan der Stadtverwaltung für einen ersten großen Schritt liegt jetzt vor.

Weil das Gelände des DBG bereits „maximal bebaut“, die alten Gebäude nicht barrierefrei und zum Teil selbst sanierungsbedürftig (oder gar abrissreif) sind will die Stadt das Schulareal kurzfristig ausweiten – und zwar nach Norden auf das Areal des angrenzenden SV Jan Wellem. Am Kopf des großen Fußballplatzes befindet sich ein kleiner Übungsplatz, der nun überbaut werden soll.
Damit die benötigten Klassenzimmer tatsächlich innerhalb nur eines Jahres zur Verfügung stehen will die Stadtverwaltung in einem ersten Schritt nur die nötigsten Räume bauen, acht Unterrichtsräume, sechs Differenzierungsräume und die entsprechenden Nebenräume auf insgesamt 1240 Quadratmetern, verteilt auf zwei Geschosse. Später könne man ein weiteres Geschoss aufsetzen.

Dafür kalkuliert die Stadt derzeit mit Kosten in Höhe von 6,5 Millionen Euro, ein Risikozuschlag von fünf Prozent ist dabei eingerechnet.
Die Stadtverwaltung schaut sogar noch weiter in die Zukunft: irgendwann solle der bisherige Gebäudeteil E abgerissen und durch einen neuen Kopfbau ersetzt werden, der auf drei bis vier Etagen Platz für die „längst überfällige Mensa/Aula mit Küche“ und weitere Unterrichtsräume bietet. Wenn alles fertig ist, so die Planung, kann das jetzt in einem ersten Schritt zu errichtende Klassenhaus anders genutzt oder wieder demontiert werden.

Ein neuer Kunstrasenplatz für Jan Wellem
Damit das ganze funktioniert (und der SV Jan Wellem mitspielt) kommen auf die Schulbaugesellschaft allerdings zwei weitere Aufgaben zu: der Bau eines kleinen Kunstrasenplatzes und einer Brücke als Zuwegung zum neuen Klassenhaus. Weitere Nebenprojekte wie eine Vergrößerung des Wald-Klassenzimmers, eine Tischtennis- und Basketballfläche finden sich auf der Wunschliste des DBG und werden noch geprüft.
Konkret kalkuliert und geplant ist bereits die Errichtung eines Kunstrasenplatzes inklusive der zugehörigen Außenanlagen, als Ausgleichsmaßnahme für Jan Wellem. Der 25 x 45 Meter große Platz soll auf die westliche Seite des Hauptplatzes wandern.
Mit der Aussicht auf diesen Ersatzplatz hatte sich der Vereinsvorstand mit den Plänen einverstanden erklärt, so die Verwaltungsvorlage. Die vorläufig veranschlagten Kosten für den Platz liegen bei 763.000 Euro. Gebaut werden soll er im Frühjahr 2024, noch vor dem Klassenhaus.
Eine Brücke über den Scheidtbach
Die Verbindung vom bisherigen DBG-Areal zum geplanten Klassenhaus führt durch ein schmales Wäldchen und über den Scheidtbach. Zur Anbindung soll ein vorhandener Weg ausgebaut und ein kleines Brückenbauwerk erstellt werden. Hier rechnet die Stadt derzeit mit Kosten von 312.000 Euro.
Das Thema steht (mit einigen weiteren Schulbauprojekten) am 13. September auf der Tagesordnung des Ausschusses für Schule und Gebäudewirtschaft. Er tagt ab 17 Uhr öffentlich im Rathaus Bensberg.
Liebes Bürgerportal, so weit die Beschlussvorlagen der Verwaltung. Die bislang noch nirgends durch die Politik besprochen, diskutiert oder gar beschlossen wurden. Das ist mir in letzter Zeit schon öfter aufgefallen und es wäre wünschenswert, wenn man dies dem Artikel auch entnehmen könnte. Denn auch wenn die meisten der Projekte sicher sinnvoll und notwendig sind und es gut ist, dass die Verwaltung hier mit Vorlagen kommt: beschlossen sind sie noch nicht und die ein oder andere Vorlage wird sicher erst diskutiert, vielleicht auch verändert werden. Das erwarte ich jedenfalls von der Politik.
Sehr geehrte Frau Außendorf, danke für den Hinweis. Allerdings ist das, was Sie fordern, dem Beitrag durchaus zu entnehmen:
„Entsprechende Pläne legt die Stadtverwaltung dem Ausschuss für Schulen und Gebäudewirtschaft (ASG) vor, der am 13. September darüber beraten wird.“
„Das Thema steht (mit einigen weiteren Schulbauprojekten) am 13. September auf der Tagesordnung des Ausschusses für Schule und Gebäudewirtschaft. Er tagt ab 17 Uhr öffentlich im Rathaus Bensberg.“
Wir berichten bereits jetzt so ausführlich, weil die Schulgemeinschaft und die Stadtgesellschaft ein berechtigtes Interesse hat zu erfahren, was Sache ist. Bevor der Stadtrat die entsprechenden Entscheidungen trifft.
Ein KUNSTRASENPLATZ ist ja ein netter angenehmer „Ausgleich“ :-)
Gruß an Heinz-Peter Müller