Viel Pflaster, kaum Bäume und einen Trinkwasserbrunnen nur am Bahnhof bietet die Gladbacher Fußgängerzone.

Einerseits zeigt die Allgemeinverfügung der Stadt in den Zentren von Gladbach, Bensberg und Refrath deutlich Wirkung, fast alle Geschäfte sind geschlossen. Aber bei einem Teil der Bevölkerung ist die Botschaft noch nicht ganz angekommen.

In den vergangenen 24 Stunden hat sich die Besucherfrequenz, in der Gladbacher Innenstadt ebenso wie in der Bensberger Schlossstraße und der Refrather City deutlich verringert. Zudem haben sich die Geschäfte nun auf die neue Lage eingestellt und befolgen die seit Mittwoch geltenden Regeln.

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Alle Geschäfte mit Ausnahme der Supermärkte, Backshops, Drogerien, Apotheken und einigen Frisören haben bis auf weiteres geschlossen. Nun auch die Blumengeschäfte, Cafés und Eisdielen. Die Imbisse dürfen weiter auf die Straße verkaufen, einige Restaurants bauen einen Lieferservice auf, mehrere Geschäfte verweisen auf ihren Online-Shop und einen Bringdienst.

Vor den Apotheken bilden sich Schlangen. Aber nur, weil die Kunden den Anweisungen folgen, nur einzeln eintreten und draußen Abstand halten. Das funktioniert auch in den – nur schwach besuchten – Innenstadt-Supermärkten. Ein ganz neues Verhalten wird eingeübt: selbst Bekannte unterhalten sich bei einer zufälligen Begegnung über einen Abstand von mehreren Metern.

Allerdings halten sich in der Fußgängerzone und am Peter-Bürling-Platz nach wie vor Personen auf, die offenbar keiner dringenden Besorgung oder Anliegen nachgehen. Sondern durch die Straße bummeln, sich unterhalten, die Bänke belegen.

Motorradstreife löst „Versammlung“ auf

Gleichzeitig hat sich der Ordnungsdienst der Stadt durch einen privaten Sicherheitsdienst verstärkt und ist auch über die Gladbacher Innenstadt hinaus präsent.

Auch die Motorradstreifen der Polizei halten die Augen auf: am Vormittag löste eine Streife eine unerlaubte Versammlung in der Poststraße auf: acht Senioren hatten sich auf einer einzigen Doppelstraßenbank zusammen gedrängt. Zwei Freundinnen eine Bank weiter wurde gebeten, sich weiter auseinander zu setzen.

Beim Autoverkehr lässt sich ein allenfalls mäßiger Rückgang feststellen. Die Produktionsunternehmen arbeiten in der Regel normal, auch Handwerker sind unterwegs. Die Fahrschulen haben ihren Betrieb inzwischen eingestellt.

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17 Kommentare

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  1. Ich verstehe nicht das manche den Ernst der Lage ignorieren.Genau wie unsere Regierung nicht schafft die Länder unter einen Hut bekommen,z.B.Ausgangssperre. Entweder ja oder nein,jeder macht sein eigenes Ding,es gibt auch nicht“etwas schwanger“.Das gleiche ist,die meisten Geschäfte müssen schließen und Märkte dürfen weitermachen.

  2. Wer sich nicht an die Regeln hält ist einfach DUMM , auch die die weiter Hamstern.
    H.J.Grimm

  3. nach reiflicher ueberlegung wird etwas beschlossen. so auch bei der strassenverkehrsordnung. bei rot haelt man an. sonst wird es fuer alle gefaehrlich und teuer.

  4. Allen die sagen mein Geschäft verkraftet das nicht kann ich nur sagen Ihr seit nicht alleine es trifft die ganze Welt.

  5. Als ich vor einigen Tagen im Netto Markt im Ortsteil Hand an der Kasse mit Abstand vor der davor stehenden Frau stand, wurde ich von einem etwa 45 jährigen Mann ausgelacht. Ich fragte ihn, ob er die ernste Lage immer noch nicht begriffen hätte. Er meinte nur , dass er mich im Notfall ja retten könne.Dann stellte er sich provokativ genau neben mich. Ich fragte ihn, ob er mich provozieren will. Er lachte nur und blieb dicht hinter mir ohne Abstand. Darauf sagte ich zu ihm : Die Dummen sterben nie aus. Ich hätte mir von allen anderen ein bisschen Beistand gewünscht. Niemand sagte etwas dazu. Solange es noch so viele verblödete Mitmenschen gibt, die andere gefährden, werden wir mit lockeren Anordnungen nichts erreichen. Von dieser Sorte Menschen gibt es aber leider mehr als genug !!!

  6. Hatte den Kommentar von Bernd B. und Venya noch nicht gelesen. Ich dachte, die Reichsbürger wären jetzt verboten?

  7. Nicht Überzeugbare hat es immer gegeben und wird es immer geben. In der momentanen Situation aber ist das nicht mehr tolerierbar. Wer durch Gruppenbildung seine Mitmenchen und gar deren Leben gefährdet, und darüber kann nicht diskutiert werden, muss zur Rechenschaftgezogen werden. Erstaunlich ist, dass sich auch ältere Menschen – wie im Bricht steht – die ja zur ersten Gefährdungsgruppe gehören, dem Gruppentrieb hingeben.

  8. Lass sie doch alle krank werden. Nennt man auch natürliche Auslese. Wer nicht hören will muss anscheinend fühlen. Ausgangssperre wäre richtig, aber anscheinend muss alles erst eskalieren. Wischi waschi Mentalität in Deutschland.

  9. Ich wohne in Overath, und versuche nur noch meine Einkäufe auf das Notwendigste zu beschränken. Aber bei vielen ist es noch nicht angekommen.Selbst gestern im Hitmarkt standen die Kunden Dichtgedränkt an der Kasse. Der Deutsche hat es noch nicht kapiert.r

  10. Machen Sie alles dicht für 14 Tagen ,dann bringt mehr als hier und da schließen !!!

  11. Ich habe eher den Eindruck, dass hauptsächlich die älteren Menschen die leeren Strassen und Plätze nutzen um einkaufen und bummeln zu gehen. Man trifft im Supermarkt und in der Stadt fast nur Rentner

  12. Bei einem Spaziergang am Saaler Weiher habe ich gesehen, dass dort noch zahlreiche Läufer und Laufgruppen unterwegs sind. Durch die intensivere Atmung beim Laufen und die entstehende Luftverwirbelung werden entgegen kommende und überholte Fußgänger gefährdet.

  13. @Bernd und @Venya: Jetzt versuchen wir die Kommentare nochmal ohne Fremdenfeindlichkeit und ohne Diskriminierung, ok?!

  14. @Bernd:
    Meinen sie damit Klein Manhatten? Falls ja, das sieht momentan überall so aus. Auf den Spielplätzen treffen sich weiterhin die türkischen Mütter und lassen ihre Kinder hustend und schniefend spielen. Eine Schande ist das. Solidarität von allen Seiten ist gefragt!!!

  15. Ich glaube das Ordnungsamt und Polizei alleine das nicht geregelt bekommen! Vorhin war das Ordnungsamt gleich mit drei Fahrzeugen in der Reginharstrasse im Einsatz! Die waren noch nicht ganz um die Ecke da hatte sich das „Pack“ schon wieder zusammen gerottet! Bei denen helfen nur härtere Maßnahmen!

  16. Heute ist schon deutlich weniger los als die letzten Tage. Es scheint doch langsam bei der Bevölkerung anzukommen…

  17. Was ändert sich daran? Nix…..die Leute kommen trotzdem raus spazieren.

    Mach doch lieber ganze Geschäfte zu.