Mit einer Miniwanderung rund um das Technologiezentrum Moitzfeld haben die Freien Wähler gemeinsam mit Lothar Eschbach darauf aufmerksam gemacht, wie Gewerbeflächen besser genutzt werden können.

Rund 30 Bürgerinnen und Bürger sind trotz widriger Wetterumstände der Einladung der FWG Freie Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach und des Bensberger Urgesteins Lothar Eschbach zu einer Miniwanderung im Bereich des Technologieparks gefolgt.

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Gekommen waren auch Martina Knieps als Vertreterin der Bürgerinitiative Frankenforst, die Klimafreunde Rhein-Berg mit Stefan und Heike Häusler, Mark vom Hofe vom RBN (Bergischer Naturschutzverein) sowie Vertreter von CDU, SPD und Bündnis90/Die Grünen.

Thema: Wie können bestehende Gewerbegebiete besser genutzt werden, um Neuausweisungen, die der Flächennutzungsplan vorsieht, unangetastet zu lassen.

Im Fokus stand insbesondere die Kritik am im FNP vorgesehenen Gewerbegebiet an der Frankenforster Straße, für das ein nördlich von der A4 liegendes Waldgebiet beseitigt werden soll.

Als die Wanderung losgehen sollte, öffneten sich die Schleusen des Himmels. So entschloss man sich kurzerhand, die Diskussion unter das Dach des ehemaligen Knauberparkhauses zu verlegen.

Lothar Eschbach, engagiert und bestens mit den Örtlichkeiten vertraut, zeigte auf, welche Möglichkeiten für Gewerbe im Umfeld des Technologieparks und in unmittelbarer Nähe der Autobahnabfahrten Untereschbach und Moitzfeld gegeben sein könnten. Eine Konzentration dort biete die Möglichkeit, schädlichen Flächenverbauch zu vermeiden. Darüber hinaus handele es sich um ein Gebiet, das durch den dort unvermeidbaren Autobahnlärm für Wohnflächen kaum in Frage käme.

In der anschließenden Diskussion kamen aber Zweifel auf, ob es wirklich so knapp mit Gewerbeflächen in Bergisch Gladbach steht. Nach wie vor bestünden freie Kapazitäten in Obereschbach, obwohl seit geraumer Zeit angeblich alles belegt sei oder eine Ansiedlung unmittelbar bevorstehe.

Stefan Häusler von den Klimafreunden betonte, dass man die Bedürfnisse der Wirtschaft selbstverständlich beachten müsse. Dort habe aber bereits seit vielen Jahren ein Umdenken eingesetzt und würde der Nachhaltigkeitsgedanke immer mehr verfolgt. Man müsse gemeinsam Probleme lösen, mit den Bürgern, mit der Wirtschaft, mit der Verwaltung.

Einigkeit bei den Bürgern herrschte darin, dass die Stadt alle Möglichkeiten ausschöpfen müsse, die bestehende Gewerbegebiete noch effektiver zu nutzen, bevor Bäume fallen oder es der Natur an den Kragen geht.

Dabei dürfe man getrost auch einmal ungewöhnliche Ideen verfolgen, zum Beispiel die eines Verkehrsknotenpunktes mit Parkhaus und Anschluss an den ÖPNV unterhalb des Technologieparks und einem direkten Zugang mit Personenbeförderung.

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5 Kommentare

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  1. @Mehmet Schreiner,
    hat man auf sachlicher Ebene nichts beizutragen, dann muss man sich halt an den Personen selbst bzw. deren mutmaßlichem Fehlverhalten abarbeiten…

    p.S. Ich war zwar leider nicht selbst dabei, aber man kann auf dem Bild klar erkennen, dass es in einem Parkhaus aufgenommen wurde, welche grundsätzlich gut belüftet sind.

  2. Herr Eschbach und FWG, wir warten hier immer noch auf eine Stellungnahme bzgl. Abstand und M-N-S.

    Die neue Kraft im Rat und der Claqueur der Ampel werfen hier kein gutes Licht auf sich selbst.

  3. Die kleine „Teilwanderung“ unter rustikal romantischen Witterungsbedigungen war dennoch interessant

    — auch wenn ein gewittriger Platzregen mit Schmackes alle Teilnehmer zwang, entweder der alten Bauernregel gemäß „Buchen zu suchen“ bzw. in solcher Ermangelung dann ob der Dringlichkeit Schutz zu finden unter Stein …

    Interessant per kenntnisreichem Vortrag à la Eschbach und der anschließenden Diskussion in gut durchnässtem Zustand war etwas, das öfter im entspannt parteikreuzenden Austausch auffällt:

    Die Präsenz von Ideen an Sache und Problem entlang sowie der zukunftsgerichtet konstruktive Blick jenseits üblicher Grabenperspektiven oder Glaubenskriegen …

    Hier vor Ort waren es v.a. die Themen „Mobilhof” und „Verkehrsbauwerk“ vor dem Hintergrund / im Zusammenhang wachsenden Lösungsdrucks angesichts der schieren Verkehrsmasse (sowohl immer gestauter fahrend als auch immer gedrängter ruhend).

    Denn schon vor allen (leider nicht selten und beidseitig ideologisch entgleisenden) Klimadiskussionen geht es auch beim Verkehr um das Bewältigen bzw. Lösen des „Massenproblems”:

    Einerseits führt die zeit- und ortsgleiche Inanspruchnahme nun einmal begrenzter Flächen durch (wie auch immer) motorisierten Individualverkehr zunehmend in die „Verkehrserlahmung” (von anderen Folgen ganz abgesehen).

    Andererseits hätte der fortgesetzte Bau weiterer Straßen oder das Erweitern / Verbreitern bestehender solcher massive Auswirkungen auf andere Dimensionen von Lebensqualität.

    Daher wird man um neue Formen der Organisation von Verkehr / Mobilität wohl nicht herumkommen.

    Ein Beispiel dafür wäre eben ein solches, zugegeben, erst einmal futuristisch anmutendes „Verkehrsbauwerk” als modulkombinierende Relaisstation, das den Individualverkehr an einem Knoten- und Konzentrationspunkt stadtnah abfinge und die „Verkehrenden” dann auf verschiedenen „Transportwegen” in die Stadt weiterleitete …

    Jedenfalls: Parteiübergreifendes Ideentauschen und Projektdenken in die Zukunft macht Spaß und Sinn. Und umgekehrt.

  4. Die unfassbare Blödheit ist hier offensichtlich: es stehen 18 Personen eng beieinander, davon tragen 3 eine Maske.

  5. Mit Abstandsregelung und Mundschutz haben es die Damen und Herren der FWG wohl nicht so.

    Ein weiterer Minus-Punkt auf der „Wen soll ich bloß wählen“-Liste