300.000 freie Impftermine alleine in der kommenden Woche gibt es in den Impfzentren in NRW, auch in Rhein-Berg ist die Zahl der Terminbuchungen dramatisch gefallen. Daher setzen Land und Kreis jetzt auf eine breite Öffnungsstrategie. Ab Montag kann sich jeder über 16 ohne Anmeldung und auch außerhalb von Arztpraxen und Impfzentren immunisieren lassen.

Mit einer Quote von 63,4 bei den Erst- und 44,9 bei den Zweiimpfungen steht der Rheinisch-Bergische Kreis im Vergleich zu NRW (60,8/44,9) und Bund (57,9/41,5) relativ gut da. Aber auch hier beobachtete die Kreisverwaltung in den vergangenen zehn Tagen einen „dramatischen Rückgang“ bei den Terminbuchungen, berichtet Sprecherin Birgit Bär.

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Nach vielen Monaten der Knappheit an Impfstoffen ist das Impfzentrum mit Biontech und Moderna gut versorgt, auch der Wechsel zur noch effektiveren Kreuzimpfung (Astra/Biontech) ist kurzfristig möglich – doch jetzt fehlt es an Impfwilligen.

Daher startet das Gesundheitsministerium am Montag kurzfristig zwei Öffnungsinitiativen, an denen sich auch die Kreisverwaltung beteiligen wird. Bei einer „„Woche des Impfens“ sind die Kreise und kreisfreien Städte aufgerufen, möglichst niedrigschwellige Impfangebote ohne Terminvergabe zu organisieren – zum Beispiel an viel frequentierten Orten wie Einkaufsstraßen, Sportstätten oder Shopping-Centern, Bei der Ausstattung zum mobilen Impfen werde die Landesregierung unbürokratische Hilfe leisten, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit.

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Die Kreisverwaltung hat bereits mobile Teams zusammen gestellt, die möglichst ab Montag ausschwärmen sollen, bestätigt Sprecherin Bär. Die Routen und Orte werde gerade geplant, Details dazu werden am Montag veröffentlicht. Auch die Feuerwehr Bergisch Gladbach ist an den Planungen beteiligt – sie hatte schon mehrfach Impfaktionen organisiert.

Ob die Zweitimpfung vier Wochen später am gleichenOrt oder im Impfzentrum stattfinden wird, sollen die geimpften Personen unmittelbar bei der Erstimpfung erfahren.

Zum zweiten sind ebenfalls ab Montag in vielen nordrhein-westfälischen Impfzentren Impfungen auch ohne Termin möglich. Das gilt auch für das Impfzentrum in der RheinBerg Galerie.

Grundsätzlich stehen in den Impfzentren die mRNA-Impfstoffe der Firmen BioNTech und Moderna zur Verfügung. Die bereits vereinbarten Termine bleiben bestehen: Wer das Impfzentrum mit einem Termin aufsucht wird vorrangig geimpft.

 „Wir haben den Wendepunkt der Impfkampagne erreicht: In den vergangenen Wochen und Monaten haben die begrenzt verfügbaren Impfdosen das Impfgeschehen gebremst. Das hat sich inzwischen geändert. Nun sind genügend Impfdosen vorhanden“, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Nun gehe es um „maximale Flexibilität“, die Kreise sollen kreativ werden. „Es gibt bereits Städte, die bei Diskomusik und alkoholfreien Cocktails impfen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Genauso muss es laufen,“ berichtet Laumann.

Trotz nach wie vor rund 80.000 Impfungen pro Tag in Nordrhein-Westfalen und steigender Impfquoten stellten die Impfzentren in NRW eine rückläufige Nachfrage nach Impfterminen fest. Insbesondere in der kommenden Woche stünden noch rund 300.000 Termine zur Verfügung. 

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