Die Concordia-Schule in Schildgen soll erweitert werden. Foto: Thomas Merkenich

Die ehemalige Druckerei in der Nähe der Concordia-Schule in Schildgen ist mit Asbest und anderen Schadstoffen belastet und muss abgerissen werden. Dort will die Stadt jetzt einen Neubau für die OGS errichten. Für die geplante Kita bleibt jedoch kein Platz. Die soll nun im Schnellverfahren am Nittumer Weg entstehen.

Das alte Druckerei-Gebäude neben der Concordia-Schule in Schildgen wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Hier soll künftig die „Villa Concordia“, die OGS der angrenzenden Grundschule in erweiterter Form einziehen. Die ursprünglichen Pläne für eine Kita im selben Gebäude sind dagegen aus baurechtlichen Gründen vom Tisch, bestätigte ein Sprecher der Stadt.

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2021 hatte die Stadt die Druckerei und das Gelände gekauft. In der Folge prüfte die Stadt, „ob Gebäude und Grundstück für die dringend notwendige Unterbringung von OGS und Kita geeignet sind“, hieß es vergangenen Herbst im Rathaus.

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Abriss wegen Schadstoffen

Das Ergebnis liegt nun vor: Die Untersuchung hätten den Verdacht auf gesundheitsgefährdende Schadstoffe im Bestandsgebäude bestätigt, sagt ein Sprecher der Stadtverwaltung auf Anfrage des Bürgerportals. „Es wurden baujahrsbedingte Gebäudeschadstoffe, darunter auch Asbest, gefunden, außerdem auch Rückstände aus der Druckerei.“

Die Verwaltung habe sich daher für den Abriss und einen Neubau auf dem Grundstück entschieden. Dabei sollen auch die Schadstoffe im Boden saniert werden, so dass eine sensible Nutzung auf dem Grundstück gefahrlos möglich sei.

Sofort- statt Concordia-Kita

Einziger Wermutstropfen: Die geplante Kita auf dem Concordia-Gelände entfällt. Die Baugrenzen des Bebauungsplans müssten eingehalten werden, wodurch der Neubau kleiner als das alte Gebäude werde, schildert der Sprecher: „Deshalb sieht die Planung nun vor, hier vorausschauend auf den kommenden Rechtsanspruch ausschließlich eine OGS zu verwirklichen.“

Zu den ebenfalls benötigten Kita-Kapazitäten verweist die Stadt auf die geplante Sofort-Kita im Nittumer Weg in der Stadtgrenze zu Leverkusen. Die soll schon im Kita-Jahr 2024/25 in Betrieb gehen und mit drei Gruppen rund 50 Plätze bieten.

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Wann mit Abriss und Neubau im Concordiaweg begonnen wird, kann die Stadt noch nicht sagen. Schulleitung und OGS-Träger der GGS Schildgen seien über die geplante Erweiterung der Räumlichkeiten informiert.

Ob der OGS-Träger seinen geplanten Ausstieg 2025 angesichts der neuen Pläne nochmals überdenkt ist angesichts der nun bekannt gewordenen, neuen Pläne offen. Die evangelische Kirchengemeinde Altenberg / Schildgen hatte die Trägerschaft gekündigt, da ein Parallelbetrieb von Kita und OGS für sie nicht zu stemmen sei.

war bis Anfang 2024 Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals.

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