Im Rahmen des Neujahrsempfangs hat Bürgermeister Lutz Urbach acht verdiente Bürger der Stadt Bergisch Gladbach mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet, die sich allesamt über viele Jahrzehnte in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Wir stellen alle acht Ehrenamtler ausführlich vor. Urbachs Neujahrsansprache finden Sie hier.

Max Morsches

Max Morsches

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Max Morsches: TV Bensberg, Bergischer Geschichtsverein, GeschichteLokal

Der 67-jährige Max Morsches ist seit 1965 Mitglied im TV Bensberg 1901 e.V.. Er hat sich zunächst in den Funktionen Übungs- und Abteilungsleiter der Leichtathletikabteilung als Motor für die Leichtathletik im Rheinisch- Bergischen Kreis betätigt. Namhafte Athleten wie Brigitte Kraus,  Henning v. Papen und Wolfdieter Poschmann gehen aus seiner Verantwortlichkeit hervor.

Herr Morsches schloss mehrere Leichtathletik treibende Vereine zur LG Rhein-Berg, später zur LAZ Bergisch Gladbach-Bensberg zusammen, um gegen die Großvereine aus Köln und Leverkusen wettkampfmäßig bestehen zu können. Später engagierte sich Herr Morsches für die Rhönradabteilung des TV Bensberg und machte sie in wenigen Jahren im Rheinischen und Deutschen Turnerbund zu einer der erfolgreichsten Abteilungen. Wegen seines besonderen organisatorischen Geschicks wurde er zum Fachwart für Rhönradturnen ernannt, weiterhin wurde er mit der Aufgabe Wettkampfleiter bei nationalen und internationalen Wettkämpfen betraut. Insgesamt hat Herr Morsches von 1969 bis 1998, somit fast 30 Jahre lang, als 2. Vorsitzender den Verein geführt und wesentlich gestaltet. Beispielhaft erwähnt sei der Bau des Vereinsheims im Milchborntal.

Ausgezeichnete Ehrenamtler der Stadt Bergisch Gladbach

Lutz Urbach (r.) im Gespräch mit den Ausgezeichneten. 2. von rechts: Max Morsches

Im Rahmen des 100-jährigen Vereinsjubiläums des TV Bensberg hat Herr Morsches seine Fähigkeit als Chronist unter Beweis gestellt: seine 160-seitige Vereinschronik ist als 37. Band des Bergischen Geschichtsvereins erschienen.

Mittlerweile hat Herr Morsches seine Aktivitäten im TV Bensberg eingestellt – zugunsten des Bergischen Geschichtsvereines, Abteilung Rhein-Berg. Dieser gemeinnützige Verein hat 600 Mitglieder und ist die zweitstärkste Abteilung der 14 dem Gesamtverein „Bergischer Geschichts-Verein“ angeschlossenen Abteilungen.

Im Bergischen Geschichtsverein Rhein-Berg, ist Herr Morsches seit 1996 als 1. Vorsitzender tätig. Er hat das Amt von Hans Leonard Brenner übernommen. Dem Verein hat er in diesen bisher 17 Jahren wichtige Impulse und Attraktivität gegeben und in diesem Sinne das positive Wirken von Herrn Brenner fortgeführt.

Seine fundierten und kenntnisreichen Arbeiten zur Heimatkunde erfassen mittlerweile eine kleine Bibliothek. Es gibt derzeit 58 Abhandlungen, Schriften und Bücher. Herr Morsches ist Autor zahlreicher Artikel in der Schriftenreihe „Heimat zwischen Sülz und Dhünn. Geschichte und Volkskunde in Bergisch Gladbach und Umgebung“ und auch im „Rheinisch-Bergischen Kalender“ hat er mehrfach publiziert zum Thema Gemäldekunst in Schloss Bensberg, zum Rhönradsport in Bensberg, zum Maler Johannes Peter Maaßen, zur Entnazifizierung und zur Entstehung von Familiendaten.

Zum Teil ist er Mitautor, zusammen mit Hans Leonard (Leo) Brenner beispielsweise zum Thema „Notgeld in unserer Heimat“, veröffentlicht in sechs Teilen der Schriftenreihe „Heimat zwischen Sülz und Dhünn. Geschichte und Volkskunde in Bergisch Gladbach und Umgebung“.

Die Gründung des Büros und Vereinsheims „GeschichteLokal (GL)“ in der Eichelstraße in Bensberg ist auf Herrn Morsches’ Initiative zurückgegangen. Er kümmerte sich um die Sicherstellung der wirtschaftlichen Grundlagen für die Einrichtung wie auch um die Projekte der Heimatforschungen mit großem Fleiß und Sachkunde.

Allein im Geschichtelokal bringt er sich mit dem Umfang einer Halbtagstätigkeit ein. Seit er Pensionär ist, d.h. seit ca. vier Jahren, hat er sein Engagement noch verstärkt. Er ist täglich im GeschichteLokal erreichbar und steht jedem Besucher mit Rat und Tat zur Seite. Daneben kümmert er sich um die vielen anderen Arbeitsfelder, die Aufarbeitung historischer Themen etc.

Vor allem die Aufrechterhaltung und Betreibung des GeschichteLokals stellt eine Riesen-Herausforderung und eine große Leistung dar. Es gibt feste Kosten, die durch Einnahmen wie Bücherverkaufsaktionen, Sponsoren, Veranstaltungen etc. ausgeglichen werden müssen. Herr Morsches plant große Veranstaltungen wie den „Tag der Bergischen Geschichte“ und monatliche Vorträge im GeschichteLokal.

Fünf Jahre lang, bis zum Mai 2013, war Herr Morsches auch Vorsitzender des Bergischen Geschichtsvereins, dem Gesamtverein. Beide Vorsitzenden-Ämter befruchteten sich gegenseitig.

Herr Morsches verfügt über ein dichtes Kontaktnetz und durch diese hervorragende Vernetzung kann er effektiv arbeiten

Herr Morsches ist der Motor des Bergischen Geschichtsverein Rhein Berg, der Verein lebt von seinen Qualitäten; ohne sein weit überdurchschnittliches Engagement könnte der Verein nicht existieren.

2006 wurde Herr Morsches mit dem Rheinlandtaler für seine Verdienste als Heimatforscher ausgezeichnet. Im selben Jahr hat Herr Morsches die Ehrennadel in Silber der Stadt Bergisch Gladbach verliehen bekommen. Seitdem hat er, wie aufgezeigt wurde, sein Engagement im Bereich des Bergischen Geschichtsvereins nicht nur fortgeführt, sondern verstärkt, so dass eine Höherstufung und damit eine Auszeichnung mit der Ehrennadel in Gold gerechtfertigt ist

Michael Herbert Wenzler

Michael Herbert Wenzler

Michael Herbert Wenzler: Moitzfeld, St. Joseph, Hilfskomitee Litauen-Weißrussland

Der 74-jährige Michael Herbert Wenzler hat sich seit Jahrzehnten in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich für die Allgemeinheit eingesetzt.

1975 gründete er mit einigen Moitzfeldern zusammen die Dorfgemeinschaft Moitzfeld mit dem Ziel, das gesellschaftliche Leben in Moitzfeld zu aktivieren. Von 1975 bis 2004, also 29 Jahre lang, war Herr Wenzler erster Vorsitzender. Auf dem Kirchengelände Rotdornweg entstand 1976 ein Dorfplatz. Die Moitzfelder Kirmes wurde eingeführt, die jährlich auf dem Dorfplatz stattfindet. Das über 200 Jahre alte Dorfkreuz wird gepflegt und ein Besuchsdienst für betagte Moitzfelder zu besonderen Anlässen wurde eingerichtet, um nur ein paar Aktivitäten zu nennen. Für seine vorbildliche und engagierte Leitung der Dorfgemeinschaft verlieh diese ihm 2010 den Titel „Ehrenvorsitzender“.

Auch im kirchlichen Bereich hat sich Herrn Wenzler stark engagiert. Von 1971 bis 1997 war er Lektor; seit 1979 ist der Kommunionhelfer. Von 1977 bis 1981 war er Pfarrgemeinderatsvorsitzender, bis 1985 Pfarrgemeinderatsmitglied. Auf seine Initiative wurden einige Neuerungen in der Gemeinde eingeführt: eine Kinderchristmette zu Heilig Abend, ein Pfarrfest mit Erlösen für kirchliche und caritative Zwecke, eine jährliche Fußwallfahrt nach Altenberg, ein Offenes Singen mit Orchester zum Ersten Advent, die Belegung von Sitz- und Kniebänken mit Stoff- und Lederbezügen, die Einführung eines Kinder- und Jugendchores und anderes. Um finanzielle Mittel für die  Renovierung der Kirche St. Joseph aufzutreiben, organisierte er Festivitäten und den Verkauf von „Bausteinen“. Von 1994 bis 2006 war Herr Wenzler Mitglied im Kirchvorstand und dort in verschiedenen Ausschüssen tätig. Er initiierte und leitete die Kirchenrenovierung der Kirche St. Joseph zusammen mit einigen weiteren Helfern.

Die Kindergarten- und Schulzeit seiner Kinder hat Herr Wenzler intensiv begleitet, indem der über 21 Jahre hinweg (von 1965 bis 1986) entsprechende Ämter wie Klassen- und Schulpflegschaften und Vorsitze in Fördervereinen annahm und engagiert ausübte.

Besonders großes Engagement zeigt Herr Wenzler im Hilfskomitee Litauen-Weißrussland.

Auf dem Hintergrund seiner Kindheitserfahrung, an Hunger und anderen Entbehrungen gelitten zu haben, hat er sich vorgenommen, nach einem erfolgreichen Berufsleben einen Beitrag für arme Kinder zu leisten, um deren Hunger und Not zu lindern.

Im Februar 1993 startete Herr Wenzler mit drei weiteren Männern den 1. Hilfstransport  nach Litauen und Weißrussland, um dortigen Waisenkindern zu helfen und um Verbundenheit zu zeigen.  Mit einem alten geliehenen Transit ging es los. Es war ein beschwerlicher Weg nach Litauen und Weißrussland. Insbesondere in Weißrussland gab es am Zoll Probleme – verbunden mit einer achtstündigen Wartezeit. Es ging nach Grodno, man kam im dortigen Priesterseminar unter. Bischof Alexander Kaszkewicz hat die Männer empfangen und man besuchte die Caritasstation in Grodno. In Litauen kamen die Männer im Männerkloster der Marianischen Kongregation unter. Pater Arvydas Liepa, der bereits Kontakte zur Kirchengemeinde in Bensberg hatte, war Ansprechpartner.

Nach dieser Fahrt wurde das Hilfskomitee Litauen – Weißrussland  gegründet und Herr Wenzler ist seitdem dessen Präsident. Bereits im darauf folgenden Jahr fuhren die vier Männer wiederum mit Hilfsgütern nach Weißrussland und Litauen. Mit den Jahren folgten immer mehr Menschen dem guten Beispiel und halfen im Hilfskomitee mit. Seit Gründung wurde mindestens ein Hilfstransport pro Jahr durchgeführt. Im Jubiläumsjahr 2013 ist der 22. Hilfstransport mit 16 Hilfstransporteuren durchgeführt worden (22. bis 30. September).

Inzwischen wird das Hilfskomitee von vier katholischen Kirchengemeinden, nämlich St. Joseph/Moitzfeld, St. Gertrud/Düsseldorf, St. Laurentius/Bergisch Gladbach und St. Nikolaus/Bensberg, unterstützt. Alle Mitglieder des Komitees sind in diesen Pfarrgemeinden aktiv tätig und werben erfolgreich um Helfer bei den „Sammel-, Sortier- und Packtagen“. Durch aktive Öffentlichkeitsarbeit wurde das Hilfskomitee von Jahr zu Jahr bekannter und die Lieferungen für die Bedürftigen erfreulicherweise umfangreicher.

Das Hilfskomitee Litauen – Weißrussland  unterstützt  aktuell folgende Einrichtungen in Weißrussland: einen Kindergarten für behinderte Kinder, das „Haus der Barmherzigkeit“, das Priesterseminar und die Bistumscaritas in Grodno; das Waisenhaus und Prijut in Radun; die Pallottinerschwestern in Woronowo und das  Zentrum für Korrektur und Rehabilitation in Oschmjany. In Litauen gelangen Hilfsgüter in das Integrative Waisenhaus und in die Bistumscaritas in Marijampole und in die Pfarrgemeinde in Sasnava im Kreisgebiet von Marijampole.

Wichtig für den Erfolg ist die persönliche Kontaktaufnahme mit Geistlichen und Leitern von Einrichtungen; nur so kann der konkrete Bedarf für die nächsten Transporte erfragt werden. Gleichzeitig werden auf diese Weise Bekanntschaften und Freundschaften über Grenzen hinweg aufgebaut und damit christliche Nächstenliebe gelebt. So kamen zum Beispiel einige Litauer und Weißrussen anlässlich des Weltjugendtages zum „Gegenbesuch“ nach Deutschland.

Um an Geld- und Sachspenden zu gelangen, werden ganzjährig Sammelaktionen in den genannten Pfarrgemeinden organisiert. Dabei wird meist für ganz konkrete Hilfsprojekte gesammelt wie zum Beispiel für die Sanierung des Hauses der Barmherzigkeit (2010/2011), die Erstunterstützung des Zentrum für Korrektur und Rehabilitation in Oschmjany oder die Erneuerung der sanitären Einrichtungen im Waisenhaus Grodno (2012/2013).

Dem Hilfskomitee gehören inzwischen etwa 25 Mitglieder an, die mehrere Arbeitsgruppen gebildet haben. In den 20 Jahren seines Bestehens  wurden insgesamt 51 LKW (38-Tonner) auf den Weg gebracht. In über 21.500 Bananenkartons und über 5.410 Plastiksäcken wurde Kleidung verpackt, 5.930 Paar Schuhe, 1.940 Kartons mit Süßigkeiten und Vitaminen, 653 Fahrräder, 746 Rollstühle, Gehhilfen und Pflegebetten, 31 Tonnen Waschpulver und Körperpflegemittel, 83 Tonnen Lebensmittel, 17.800 Liter Speiseöl, 6.098 Kartons mit Medikamenten und viele Dinge des täglichen Bedarfs. Jedes Jahr fährt das Hilfskomitee mit einer Delegation von 6 bis16 Mitgliedern nach Weißrussland und Litauen, um die ordnungsgemäße Verteilung der Hilfsgüter zu überprüfen. Auch die Stadt Bergisch Gladbach unterstützt seit einigen Jahren das Hilfskomitee, indem sie kostenfreie Lagermöglichkeiten für die Hilfsgüter bis zum Transport zur Verfügung stellt.

Um die Verbundenheit der Heimatgemeinden mit den Kirchengemeinden in Litauen und Weißrussland zu dokumentieren, werden jedes Mal einige große Wallfahrtskerzen mitgenommen, die in gemeinsamen Gottesdiensten mit dem Versprechen angezündet werden, im nächsten Jahr wiederzukommen.

2007 ist die Stiftung Hilfskomitee Litauen-Weißrussland gegründet worden. Stifter Josef Höing stellte ein Stiftungskapital von 67.000 € zur Verfügung; Herr Wenzler war mitbeteiligt bei der Stiftungsgründung. Zweck ist die finanzielle Absicherung der Arbeit des Hilfskomitees Litauen – Weißrussland. Schirmherr ist Wolfgang Bosbach MdB. Seit 2007 ist Herr Wenzler 1. Vorsitzender im Kuratorium der Stiftung.

Michael Herbert Wenzler

Michael Herbert Wenzler

Herr Wenzler ist der „Motor“ des Hilfskomitees. Vor allem durch sein Engagement konnten über die Jahre hinweg immer mehr Menschen für die Unterstützung des Hilfskomitees gewonnen werden. Die Mitglieder des Hilfskomitees werden durch ihn zusammengehalten.

Die Stadt Marijampole hat Herrn Wenzler vor ein paar Jahren zum Ehrenbürger ernannt. Der Papst verlieh ihm 2006 den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia Et Pontifices“. 2008 erteilte der Papst Herbert Michael Wenzler den „Apostolischen Segen“. Zu seiner persönlichen Motivation äußerte sich Herr Wenzel oft wie folgt: „Es ist immer wieder ein großes Geschenk, in die dankbaren und glücklichen Kinderaugen in Litauen und Weißrussland zu schauen.“

Beeindruckend ist auch, dass Herr Wenzler fast zehn Jahre lang seine Ehefrau, die u.a. eine Demenzerkrankung hatte, sehr aufopferungsvoll pflegte. Seit 2005 war eine ständige Betreuung notwendig, die im Laufe der Jahre an Intensität stark zunahm. Frau Wenzler verstarb am 5. April 2013. Herr Wenzler war dennoch glücklich, dass er seine Frau zuhause pflegen konnte.

Herr Wenzels jahrzehntelanges Wirken im sozialen und kirchlichen Bereich unter hohem persönlichem Einsatz ist ein Aushängeschild der Stadt Bergisch Gladbach. Er hat sich um das Ansehen der Stadt Bergisch Gladbach außerordentlich verdient gemacht

Waltraud Schneider

Waltraud Schneider

Waltraud Schneider: SPD, Stadtrat, Gleichstellung

Die 71 jährige Waltraud Schnieder war vom 18.10.1989 bis zum 23.10.2012, also 23 Jahre, für die SPD-Fraktion Mitglied des Rates. In den fünf Wahlperioden, die sie erlebt hat, hat sie bei vielen Ausschüsse mitgewirkt.

Schwerpunktmäßig beschäftigte sie sich in den ersten zehn Jahren  mit den Themen „Bauen und Verkehr“, aber auch mit „Planung und Umwelt“. Sie war in diesen Jahren Mitglied im Tiefbau- und Verkehrsausschuss und im Bau-Verkehrs- und Werksausschuss sowie im Ausschuss für Umwelt und Landschaft, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Verkehr und im Planungsausschuss.

Des Weiteren gehörte Frau Schneider von 1989 bis 2009 dem Wahlausschuss und dem Rechnungsprüfungsausschuss als Mitglied an

Ganz im Vordergrund aber stand das Thema „Gleichstellung“. Von 1999 bis 2009 war sie sogar Vorsitzende des Ausschusses für die Gleichstellung von Frau und Mann.

Hinzu kamen diverse Abordnungen als Vertreterin der Stadt in verschiedene Gremien: in die Mitgliederversammlung des Städtetages Nordrhein-Westfalen (1994-1999), in die Mitgliederversammlung des Städte- und Gemeindebundes NRW (2009-2012) und in die Gesellschafterversammlung der Gemeinnützigen Rheinisch-Bergischen Siedlungsgesellschaft  mbH (1999-2004). Die letzten beiden Jahre war sie auch Mitglied des Integrationsrates.

Waltraut Schneider

Waltraut Schneider

Was Frau Schneider besonders ausgezeichnet hat, war ihr starkes frauenpolitisches Engagement, welches sich auch auf die Städtepartnerschaft mit Marijampole bezog. Frau Schneider hat das Frauenhaus in Marijampole aufgesucht und über ihre frauenpolitische Arbeit als Mitglied des Rates berichtet. Es kam auch danach zu Begegnungen zwischen den Trägerinnen des Frauenhauses in Marijampole über das Frauenbüro der Stadt Bergisch Gladbach mit Frau Schneider. Im Miteinander der Frauen sind wertvolle menschliche Kontakte entstanden, von denen die Städtepartnerschaft heute noch zehrt.

Für die langjährige Mitarbeit im Rat und den Ausschüssen, bei der sie mit hohem Engagement ihre Kenntnisse und Kompetenzen zum Wohle der Bürgerschaft eingebracht hat, ist eine öffentliche Ehrung angebracht

Helene Hammelrath

Helene Hammelrath

Helene Hammelrath: SPD, Stadtrat, Landtag u.v.m.

Seit März 2010 ist Helene Hammelrath (sie wird am 05.01.2014 64 Jahre) stellvertretendes, beratendes Präsidiumsmitglied im Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen (StGB NRW).

Mitglied des Landtages NRW war sie von 2005 bis 2010; seit Juni 2012 ist sie als Abgeordnete für den Wahlkreis 21, Bergisch Gladbach und Rösrath, direkt gewähltes Landtagsmitglied. Frau Hammelrath war seit 1979 Mitglied des Rates und gehörte bis Oktober 2013 der SPD-Fraktion an.

Einige Ausschussmitgliedschaften weist sie im Laufe dieser langen Jahre auf: Von 1989 bis 1994 war sie im Kulturausschuss, danach und bis zum Schluss im Planungsausschuss. Dort hat sie sich darüber hinaus von 1994 bis 1999 als Vorsitzende und von 2004 bis 2009 als stellvertretende Vorsitzende engagiert. Der Planungsausschuss war somit ein Schwerpunktgebiet von Frau Hammelrath. 1994 bis 1999 war sie im Aufsichtsrat der BELKAW. Zehn Jahre lang, von 1999 bis 2009, gehörte sie dem Hauptausschuss an. Seit 2009 war sie Mitglied im ASSG (Ausschuss Stadtentwicklung, demografischer Wandel, soziale Sicherung, Integration, Gleichstellung von Frau und Mann) und von 2011 bis 2013 Mitglied des Wahlausschusses.

Helene Hammelrath

Helene Hammelrath

1992 gründete Frau Hammelrath die Bürgschaftsbank für Sozialwirtschaft. Frau Hammelrath war die erste weibliche Bankgründerin in NRW; sie hat die Bank viele Jahre geleitet.

1999 wurde Frau Hammelrath stellvertretende Bürgermeisterin und nahm in den vergangenen 14 Jahren eine Vielzahl repräsentativer Termine für die Stadt Bergisch Gladbach wahr.

Hinzu kamen zahlreiche Ausschüsse, in denen sie stellvertretendes Mitglied war, und die  Stellvertretung im Verwaltungsrat des Stadtentwicklungsbetriebes Bergisch Gladbach AöR.

Frau Hammelraths Wesen entspricht es, sich im positiven Sinne einzumischen, Dinge anzupacken und zu gestalten. Sie setzte sich immer sehr engagiert für die Menschen in dieser Stadt ein. Sie stand für das Soziale der SPD und hat sich dementsprechend besonders für viele soziale Projekte eingesetzt.

Auch für die Brauchtumspflege hat sich die Bergisch Gladbacherin eingesetzt: 1999 war sie Jungfrau im Bergisch Gladbacher Dreigestirn.

Seit 2009 ist sie Mitglied im Vorstand “Leben ohne Drogen e.V.” in  Bergisch Gladbach

Auf eigenen Wunsch hat Frau Hammelrath ihre Arbeit im Rat der Stadt Bergisch Gladbach beendet, weil sie ihre Energie für ihr Landtagsmandat bündeln möchte.

Für die langjährige Arbeit im Rat und den Ausschüssen und ihr außerordentlich hohes Engagement, welches sie zum Wohle der Bürgerschaft eingebracht hat, ist eine öffentliche Ehrung angebracht.

Walborg Schröder

Walborg Schröder

Walborg Schröder: Völkerverständigung, Antifaschismus, Jugendarbeit

Seit 37 Jahren füllt Walborg Schröder (80 Jahre) den Begriff Völkerverständigung mit Leben. Sie widmet sich auf immer wieder unterschiedliche Weise der Begegnung zwischen Russland und den ehemaligen GUS-Staaten auf der einen und Deutschland auf der anderen Seite. Dabei spielte und spielt die große Politik  nicht die zentrale Rolle, sondern vielmehr die Verständigung der Menschen in den einzelnen Staaten.

Frau Schröder machte in den frühen 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts als Bürgerin der ehemaligen DDR ihr Examen als Dolmetscherin der russischen Sprache und arbeitete seitdem ununterbrochen als Übersetzerin. 1962 siedelte sie  im Wege der Familienzusammenführung zu ihrem Ehemann in die Bundesrepublik über, seit 1973 wohnt sie in Bergisch Gladbach.

In Westdeutschland nutzte sie ihre Sprachfähigkeit weiter und arbeitete beruflich in der russischen und später sowjetischen Botschaft als Übersetzerin, Dolmetscherin und Stilistikredakteurin. Doch nicht allein die Beschäftigung mit der russischen Sprache, sondern vielmehr die Beschäftigung mit der dem Sprachkreis zugehörigen Menschen und deren Kultur war und ist Frau Schröders Bedürfnis.

Frau Schröder arbeitet seit über 37 Jahren im Vorstand der zunächst Deutsch-Sowjetischen, später der Deutsch-Russischen Gesellschaft im Regionalverband Rhein/Ruhr e.V. Seit 1974, kurz nach der Gründung des Vereins,  ist sie dort im Vorstand tätig und seit 1991 Vorsitzende. Durch ihre Person verschob sich die geografische Basis der Gesellschaft nach Bergisch Gladbach.

Einige Jahre war Frau Schröder auch Vorstandsmitglied der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Deutsch-Sowjetischer Gesellschaften in der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, später im Vorstand des Bundesverbandes Deutscher West-Ost-Gesellschaften in Berlin.

Im Rahmen ihrer Aktivitäten war sie unter anderem Impulsgeberin für einige Städtepartnerschaften zwischen deutschen und russischen bzw. osteuropäischen Kommunen. So sind u.a. folgende Städtepartnerschaften ihrem Engagement zu verdanken:

Köln /Wolgograd, Duisburg / Vilnius, Detmold / Kaunas, Emmerich/ Silute und Lünen/Panevicius. Auch die Städtepartnerschaft zwischen Bergisch Gladbach und Marijamole wäre ohne ihre Vermittlungstätigkeit nicht zustande gekommen. So bot sich Frau Schröder  aktiv an, nachdem sie bereits in der Vermittlung von Städtepartnerschaften erfolgreich war, diesbezüglich auch ihre Heimatstadt Bergisch Gladbach unterstützen zu wollen. Sie erklärte sich bereit, die vielfältigen und sensiblen Kontakte über die Sowjetunion zu Litauen nach Kapsukas (heute Marijampole) herzustellen. Dank ihrer guten Beziehungen zur damaligen Sowjetunion und ihrer zahlreichen Hilfestellungen konnte am 3. August 1989 der Partnerschaftsvertag zwischen Bergisch Gladbach und Marijampole unterzeichnet werden.

Auch auf dem Gebiet der kommerziellen Wirtschaft brachte sich Frau Schröder verdienstvoll ein, indem sie Kontakte zwischen dem Gouverneur des Gebietes Wologda mit der Bergisch Gladbacher Firma Krüger GmbH & Co. KG vermittelte und damit den Boden für eines der ersten deutschen Joint Ventures zwischen Westdeutschland und dem sogenannten Ostblock bereitete.

Als Vorsitzende der Deutsch-Russischen Gesellschaft organisierte sie in den Jahren 1975 bis 1983 die Ausstellung ,,Zeitgenössische litauische Grafiken” die in 22 Städten Nordrhein-Westfalens gezeigt wurde, sowie eine Ausstellung der Malerin Tatjana Nasarenko, die als Mitglied der Russischen Akademie der Künste ihre Werke in Leverkusen, Bremen, Detmold, Bergisch-Gladbach, Bonn und Köln zeigte. Somit brachte Frau Schröder auch nach Bergisch Gladbach zeitgenössische Kunst aus Osteuropa und bereicherte damit die Kulturszene.

In den Jahren 1983 und 1987 organisierte sie litauische Kulturwochen in 26 Städten in Nordrhein-Westfalen; hierbei wurden kulturellen Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Symposien geboten.

1991 bis 1993 initiierte sie gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk unter Schirmherrschaft des Bergisch Gladbacher Bürgermeisters Herrn Franz Heinrich Krey einige humanitäre Hilfstransporte mit Waren im Werte von knapp einer Millionen Euro nach Moskau und in andere russische Städte.

In den Jahren 1994 und 1995 organisierte sie für die deutsche Seite das Symposium ,,Die deutsch-russischen Beziehungen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert”, das 1994 in Moskau abgehalten wurde und den länderübergreifenden Aufruf zu Versöhnung, Verständigung und Frieden aus Anlass des 50. Jahrestages des Endes des 2. Weltkrieges verabschiedete.

1996 organisierte Frau Schröder die Freundschaftswoche zwischen Bergisch Gladbach und Wologda mit Repräsentanten aus Politik und Kultur der beiden Städte.

Ebenfalls 1996 begann mit dem Zugang der Daten aus einem Militärarchivs in der Nähe von Moskau die auch heute noch wichtige Aufklärung der Schicksale vermisster russischer Soldaten des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden. Diese Aufgabe verfolgte Frau Schröder als Vertreterin der Deutsch-Russischen Gesellschaft im Rahmen der Liga für Russisch-Deutsche Freundschaft mit der ,,Aktion Versöhnung”. Die ,,Aktion Versöhnung” konnte viele Schicksale russischer Gefangener aufklären.

Seit 1997 ist Frau Schröder Rentnerin, arbeitete aber unermüdlich an verschiedenen großen und kleinen Projekten weiter.

Aufgrund ihrer weitreichenden Kenntnisse russischer Institutionen konnte sie einen Kontakt zwischen dem Europainstitut in Moskau und verschiedenen Städten des Rheinlandes herstellen, aus denen im Oktober 1997 eine Broschüre über das Selbstverwaltungssystem deutscher Mittelstädte am Beispiel Bergisch Gladbach hervorging. Diese Publikation hat in Russland weite Verbreitung gefunden.

In den Jahren 1997 bis 2000 organisierte sie vier deutsch-russische Jugend- und Sportbegegnungen in Köln und im Kölner Umland, im Jahre 2000 auch in Moskau.

1999, anlässlich des 200. Geburtstages von Alexander Puschkin, initiierte sie die musikalisch-literarischen Puschkin-Abende in Bergisch Gladbach, Emmerich, Fulda, Saarbrücken, Magdeburg und Haldensleben.

Im Jahre 2000 ging von ihr die Initiative aus, einen Besuch einiger Hinterbliebener der Seeleute des Atom-U-Bootes ,,Kursk”, das im Jahre 1999 in der Barentssee auf tragische Weise sank, zu organisieren

Walborg Schröder

Walborg Schröder

Seit 1990 engagiert sich Frau Schröder als Vertreterin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) aktiv bei den jährlichen Mahnwachen ,,Gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus, für Toleranz und soziale Gerechtigkeit” am ehemaligen Stella-Werk in Bergisch Gladbach, das im Jahr 1933 von der SA als „wildes“ Konzentrationslager missbraucht worden war. Sie ist als Mitorganisatorin der Veranstaltung federführend tätig. Frau Schröders Anliegen ist es, parteiübergreifend Menschen zusammen zu führen und die gemeinsame Verantwortung der Demokraten hervorzuheben. Nach einer großen Resonanz im Jahre 1999 riefen im Jahre 2000 insgesamt 44 Organisationen und über 150 Einzelpersonen zu Schweigemarsch und Mahnwache auf.

Für ihre Bemühungen um Völkerverständigung  hat Frau Schröder zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 2002 wurde vom Landschaftsverband Rheinland mit der Verleihung des Rheinlandtalers ihr vielfältige Wirken und Schaffen im Rheinland gewürdigt.

In ihrem Wahlheimatstadt Bergisch Gladbach engagiert sich Frau Schröder seit Jahrzehnten in der Jugendarbeit. So stellt sie sich als Zeitzeugin in Schulen und bei zahlreichen Veranstaltungen zur Verfügung und berichtet aus ihrer eigenen Jugend, über die deutsche Geschichte und ihre Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus. Regelmäßig ist sie zum Beispiel zum „Friedenstag“ der Integrierten Gesamtschule Paffrath eingeladen, um gegen das Vergessen des Nationalsozialismus in Deutschland aufzurufen.

Im Laufe der Jahre 2008/2009 übergab Frau Schröder dem Stadtarchiv Bergisch Gladbach ca. 40 Aktenordner mit Schriftwechseln, Redemanuskripten, Druckschriften, Plakaten und Fotos aus ihrer gesellschaftlichen Arbeit zur Aufbewahrung (Vorlassbestand). Diese dokumentieren aus den Jahren 1975 bis 2009 ihre Tätigkeit zur Völkerverständigung  zwischen NRW und dem Gebiet der Sowjetunion, ihre lokalpolitische Arbeit (in Bergisch Gladbach und Bensberg) in der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP; Parteimitglied seit 1975) und ihr Bemühen um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Bergisch Gladbach. Vor allem zeigt die Sammlung ihr Engagement in der Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion – Regionalverband Rhein/Ruhr e.V., später benannt als Gesellschaft Bundesrepublik Deutschland/Gemeinschaft Unabhängiger Staaten/Deutsch-Russische Gesellschaft.

Frau Schröder hat sich in ihrem jahrzehntelanges Wirken um das Ansehen der Stadt Bergisch Gladbach, der Region des Rheinlandes und landesweit außerordentlich verdient gemacht.

Konrad Büscher

Konrad Büscher

Konrad Büscher: Pfadfinder, CDU, St. Elisabeth, Bethanien, u.v.m.

Der 71-jährige Konrad Büscher hat sich mehr als 50 Jahre in den verschiedensten Ehrenämtern für seine Mitmenschen eingesetzt und ist immer noch aktiv.

Begonnen hat er  mit 15 Jahren in der Gruppenleitung der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg in Refrath. Die DPSG gehört zum Bund der Deutschen Katholischen Jugend.. Neben der Gruppenleitung, die er mehr als 10 Jahre ausübte, organisierte und begleitete Herr Büscher Fahrten, Feste und Pfadfindertreffen etc. Den Kontakt zu den Pfadfindern hat er bis heute gehalten: Er engagiert sich im Förderverein St.Georg, der Den Stamm Widukind in Refrath unterstützt. Das aktuelle Förderprojekt ist der Aufbau eines eigenen Pfadfinderheimes. Dass die Pfadfinder auch heute noch mitgliederstark (120 Kinder und Jugendliche) sind, ist auch dem Engagement von Herrn Büscher und seinen damaligen Pfadfinderkollegen zu verdanken: Sie haben immer wieder Nachwuchs motivieren können für die Pfadfinderarbeit.

Von 1960-1963 war er Vorsitzender des Stadtjugendringes in Bensberg. Der Stadtjugendring hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Jugend zu fördern. Er  war der Zusammenschluss der organisierten Jugend der Stadt Bensberg und vertrat die Interessen gegenüber Stadtverwaltung und Rat.

Mehr als 45 Jahre war er Mitglied der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft CDA, Bergisch Gladbach und Mitglied im CDU-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis. Viele Jahre war er im Vorstand der CDU Bensberg, später Bergisch Gladbach. Von 1969 an war er viele Jahre Vorsitzender des Kreis- und Stadtvorstandes der CDA und Mitglied im Bezirksvorstand der CDA Berg. Land.

Von 1982 bis 1990 war er im Pfarrgemeinderat St. Elisabeth in der Auen in Refrath-Lustheide tätig, davon die letzten 4 Jahre als Vorsitzender.

Von 1977 bis 1982 war er Klassenpflegschafts- und Schulpflegschaftsvorsitzender der (damaligen) Hauptschule Mohnweg in Refrath; die Hauptschule wurde 1989 aufgelöst. Er hat sich sehr engagiert für die Hauptschulkinder eingesetzt und hat in dieser Zeit auch intensive Kontakte zum Bethanien-Kinderdorf, von dem zahlreiche Schülerinnen und Schüler die Hauptschule besuchten,  aufgebaut; bis heute pflegt Herr Büscher Kontakt zu dieser Einrichtung

Von 1985 bis 1991 arbeitete er als sachkundiger Bürger  im Schulausschuss und im Jugendwohlfahrts- bzw. Jugendhilfeausschuss Bergisch Gladbach.

Von 1975-1977 war er Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU Rheinisch-Bergischer Kreis.

Als ehrenamtliches Vorstandsmitglied der AOK für den Rhein. Bergischen Kreis war er von  1974 – 1986 im Rahmen der sozialen Selbstverwaltung tätig.

1995- 2009 war er im Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes Ortsverein Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis tätig.

Er war 1978 Gründungsmitglied der „Gesellschaft für sozialpolitische Bildung e.V.“, von 1995 bis 2011, also 16 Jahre lang war er Vorsitzender. Dieser ca. 50 Mitglieder starke Verein hatte es sich zur Aufgabe gemacht, zur politischen Bildung der Bevölkerung beizutragen. Herr Büscher organisierte regelmäßige Vorträge und Bilkdfungsveranstaltungen. Dafür gewann er bekannte Politiker und Persönlichkeiten als Referenten. Die Veranstaltungen fanden meistens im Bethanien-Kinderdorf statt. 2011 wurde der Verein aufgelöst.

Seit sechs Jahren arbeitet er im Vorstand des Bürger- und Heimatverein Refrath e.V.; seit fünf  Jahren als 2. Vorsitzender. Insbesondere bei der Jubiläumsfeier “300 Jahre Steinbreche“ im Jahr 2012 war Herrn Büschers Arbeitseinsatz sehr hoch. Mit Herrn Müller, dem 1.Vorsitzenden und dem Trägerverein “Haus Steinbreche” zusammen hat er das Fest organisiert.

Seit Gründung von donum vitae RheinBerg e.V.  im Jahr 2000 ist Herr Büscher Mitglied und seit sieben Jahren Vorstandsmitglied. Er ist Schriftführer und übernimmt alle protokollarischen Arbeiten. Durch seine gute Vernetzung steht er der Leitung immer mit Rat und Tat zur Seite.

Herr Büscher ist ein Mensch, der nicht das Licht der Öffentlichkeit für seine Arbeit sucht, der eher und lieber bescheiden im Hintergrund arbeitet. Sein langjähriger und vielseitiger Einsatz verdient es, herausgestellt und durch eine Ehrung gewürdigt zu werden.

Lutz Urbach mit Herbert Stahl

Lutz Urbach mit Herbert Stahl

Herbert Stahl: Heimatforschung, „Am Strungerbaach“

Der 77-jährige Herbert Stahl widmet sich seit vielen Jahrzehnten der Heimatgeschichte von Bergisch Gladbach und Region. Er gilt als Instanz für alles, was mit Historie der regionalen Kultur und des Handwerks zu tun hat. Mit großer Leidenschaft und Sorgfalt widmet er sich auch der Historie des regionalen Bergbaus.

Sein Wirken begann in den 70er Jahren mit seinen Aufzeichnungen zum Thema „Leben und Arbeiten im Bergischen Land“. Herr Stahl interessierte sich verstärkt für die Volkskunde im Bergischen Land und für die Erforschung der Regionalgeschichte. Das führte zu einer Volkskunde-Kartei mit über 350 Titeln, die um eine Sammlung von Dokumenten und Veröffentlichungen ergänzt wurde.

Auch danach hat Herr Stahl seine fundierten Kenntnisse in zahlreichen Abhandlungen, Schriften und Büchern festgehalten. Er ist Autor zahlreicher Artikel in der Schriftenreihe „Heimat zwischen Sülz und Dhünn. Geschichte und Volkskunde in Bergisch Gladbach und Umgebung“ und auch im „Rheinisch-Bergischen Kalender hat er viel publiziert, für 2013 mit dem Thema: „Nationalpolitische Erziehungsanstalt im Schloss Bensberg. Zur Geschichte des Schlosses als schulische Einrichtung“ und für 2014 „Die Geschichte des Progymnasiums Bensberg“. Insgesamt 21 Schriften hat Herr Stahl verfasst, beispielsweise: „August Kierspel 1984-1967. Sein Leben und Wirken in Wort, Bild und Ton“, Herausgeber: Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Rhein-Berg e.V., Bergisch Gladbach 1997 und „Grube Blücher bei Herkenrath. Von der Erzgrube zum Naherholungsgebiet. Mit einem Beitrag zum Naturfreundehaus von Hans Peter Schmitz“, Herausgeber: Naturfreunde Köln e.V. in der Buchreihe „Beiträge zur Heimatgeschichte,  Erscheinungsjahr 2009.

Insbesondere sind seine Veröffentlichungen als Redakteur und Mitautor bekannt in dem Buch „Gronau“, Herausgeber und Verlag: Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V.,, Bergisch Gladbach 2007 sowie in bisher insgesamt vier Büchern über den heimatlichen Bergbau: „Das Erbe des Erzes. Die Grube Weiß“, Herausgeber: Förderverein des Bergischen Museums für Bergbau Handwerk und Gewerbe, Bergisch Gladbach 2003,  „Das Erbe des Erzes, Band 2, Die Gruben auf den Gangerzlagerstätten im Erzrevier Bensberg“, Herausgeber: Förderverein des Bergischen Museums für Bergbau Handwerk und Gewerbe, Köln 2004, „Das Erbe des Erzes. Band 3: Die Gruben in der Paffrather Kalkmulde“, Herausgeber und Verlag: Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V., Bergisch Gladbach 2006 und „Das Erbe des Erzes. Band 4: Der Lüderich“, Herausgeber und Verlag: Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V., Bergisch Gladbach 2008.

Mit seinem Buch: Moitzfeld, Durch das Leben, durch das Jahr „om Platz“, Herausgeber und Verlag: Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V., Bergisch Gladbach 2009, beschrieb er sein eigenes Leben sowie das Leben der Menschen und das Brauchtum in Moitzfeld in der Zeit des Zweiten Weltkriegs bis in die 1960er Jahre.

Herr Stahl war 1981 Mitbegründer des Fördervereins des Bergischen Museums für Bergbau, Handwerk und Gewerbe e.V.; er gehört seitdem auch dem Vorstand an. Aktuell macht er sich  – allerdings als Privatperson –  öffentlichkeitswirksam für die Sicherung der Zukunft dieses Museums stark.

Herbert Stahl

Herbert Stahl

1982 gründete er mit anderen das Laientheater „Am Strungerbaach“ und war ihr erster Regisseur. Er studierte mit zum Teil unerfahrenen Schauspielerinnen und Schauspielern  das volkskundliche Theaterstück „Us ahler bergischer Zick“ von August Kierspel ein. Dieses Theaterstück wurde zehnmal vor ausverkauften Sälen aufgeführt, hat also damals großes Aufsehen erregt. 1984 schrieb Herr Stahl ein eigenes volkskundliches Theaterstück mit dem Titel „En Danzschull en de Lierbich“, welches vielfach von mehreren Bergisch Gladbacher Schulen aufgeführt wurde. Dabei stand Herr Stahl den Theaterleitungen als Helfer zur Verfügung.

1984 gründete Herr Stahl an der Volkshochschule Bergisch Gladbach den Zirkel zur Pflege des Bergischen Brauchtums. Mehr als 100 Einzelveranstaltungen zu Themen von Hexen über Karneval bis hin zu Sterbebräuchen fanden bis zum Jahr 2000 statt. Karnevalsdienstags wurde über diesen Zirkel in Bensberg von 1994 bis 2000 ein „Göttersturz“ zum Austreiben der Wintergötter organisiert.

In seinem Wohnhaus hat er mit der Zeit ein  privates Museum, das „Museum-Stahl“, eingerichtet. Hier lassen sich Ausstattungsgegenstände und Werkzeuge aus früherer Bergischer Zeit besichtigen. Die von ihm aufgebaute Sammlung zum Thema “Bergbau im Bensberger Erzrevier“, Dokumente aus dem Nachlass von August Kierspel sowie Urkunden, historische Fotos und Literatur zur Bergisch Gladbacher Ortsgeschichte hat er der Stadt Bergisch Gladbach übereignet. Die oben genannte Volkskunde-Datei hat er dem Institut für Rheinische Landeskunde in Bonn vermacht.

In den 90-er Jahren engagierte sich Herr Stahl für viele Jahre als Sachkundiger Bürger im Kulturausschuss.

Für sein Engagement um das Brauchtum und die Historienforschung hat die Vereinigung zur Erhaltung und Pflege heimatlichen Brauchtums e.V. in Bergisch Gladbach1987 Herrn Stahl die Montanusplakette verliehen. 1992 verlieh ihm der Kreis die Goldene Ehrennadel und  2009 zeichnete ihn die Landschaftsversammlung Rheinland wegen seiner besonderen Verdienste um die kulturelle Entwicklung des Rheinlands  mit dem Rheinlandtaler aus.

Mit seinem langjährigen und oftmals öffentlichkeitswirksamen Engagement hat Herr Stahl viele Menschen für die regionale Historie erreichen und interessieren können; er hat sich stark zum Ansehen der Stadt Bergisch Gladbach eingesetzt.

In einem Film von Andreas Schwann wird Erika Mundorf vorgestellt

In einem Film von Schwann wird Erika Mundorf vorgestellt

Erika Mundorf: TV Refrath, Stadtsportverband

Seit Jahrzehnten hat sich die 76-jährige Erika Mundorf  mit außergewöhnlichem und nachhaltigem Engagement für die Belange des Sportes in Bergisch Gladbach und auch überregional eingesetzt.

Ihre ehrenamtliche Karriere begann 1974 beim TV Refrath 1893 e.V.: Von 1974 bis 1978 war sie dort Leiterin der Schwimmabteilung.1978 wurde sie stellvertretende Vorsitzende des Gesamtvereins. Teilweise parallel dazu, von 1979 bis 1981, übte sie das Amt der Jugendgruppenleiterin der Stadt Bergisch Gladbach, von 1981 bis 2003 das der Jugendleiterin des Landessportbundes NRW aus.

Erika Mundorf

Erika Mundorf

1986 bis 1997 war sie Referentin für Breitensport beim Tennisverband Mittelrhein, in demselben Zeitraum auch Mitglied der Kommission für Breitensport des Deutschen Tennisbundes und dort, von 1993 bis 1997, Mitglied des Ausschusses für Breitensport des Deutschen Tennisbundes. Seit 1988 ist sie Oberschiedsrichterin für die Regionalliga des Tennisverbandes Mittelrhein.

1990 begann sie ihre Arbeit im Stadtsportverband Bergisch Gladbach. Sie war in den ersten zwei Jahren Beisitzerin, danach zwei Jahre lang stellvertretende Vorsitzende, und von 1994 bis 2012, also 18 Jahr lang, erste Vorsitzende dieses Verbandes.

Der Stadtsportverband umfasst 74 Bergisch Gladbacher Sportvereine mit über 24.000 Mitgliedern. Er ist einer der größten Verbände der Stadt und bietet über die ihm angeschlossenen Vereine mehr als einem Fünftel der Bürgerinnen und Bürger ein vielseitiges Sportprogramm. Frau Mundorf machte sich einen Namen als Lobbyistin des Sportes in Bergisch Gladbach. Sie hat immer die Interessen der Mitgliedsvereinegegenüber dem Kreis- und Landessportbund und natürlich auch gegenüber den örtlichen Behörden und kommunalen Körperschaften vertreten.

In Zeiten leerer Stadtkassen mussten immer wieder Verteilungskämpfe um Zuschüsse und Beihilfen ausgetragen werden und Frau Mundorf hat sich dabei sehr energisch für die Förderung des Sportes eingesetzt. Sie machte nachdrücklich deutlich, dass der Sport eine wichtige soziale Rolle in Bergisch Gladbach hat und dass Einsparungen wie die Abschaffung der Jugendbeihilfe gerade die sozial schwächer gestellten Familien, die es zu integrieren gilt, treffe. Auch stellte sie die Bedeutung des Sportes für die Persönlichkeitsbildung von Kindern und Jugendlichen heraus.

Neben dem Stadtsportverband gab es noch einige andere Bereiche, in denen sich Frau Mundorf engagiert hat. Von 1994 bis 1997 war sie Mitglied im Lehrteam für die C-Trainer-Ausbildung im Tennisverband Mittelrhein. Seit 1994 ist sie Mitglied im Jugendhilfeausschuss,  seit 1998 1. Beisitzerin des Kreissportbundes des Rheinisch-Bergischen Kreises und seit 1999 stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur des Rheinisch-Bergischen Kreises. Viele Jahre, von 1995 bis ca. 2009, war sie Vereinsberaterin des Landessportbundes für den Rheinisch-Bergischen Kreis.

Viele Ehrungen hat Frau Mundorf  im Lauf der Jahre erfahren: 1976 erhielt sie die Silberne Ehrennadel des TV Refrath, 1985 die Jugendbetreuermedaille des Rheinisch-Bergischen Kreises, 1986 die Ehrenmitgliedschaft des TV Refrath, 1996 eine Auszeichnung des Deutschen Tennisbundes als bundesweit beste Ehrenamtliche, 1998 die Silberne Ehrennadel des Tennisverbandes Mittelrhein, 1999 die Ehrennadel in Silber des TV Refrath und 2000 die Sportehrennadel in Silber der Stadt Bergisch Gladbach.

Das Ehrenamt hat Frau Mundorfs Lebensrythmus bestimmt und man kann erahnen, wie viele Wochenstunden Frau Mundorf ehrenamtlich unterwegs war. Bei dem hohen Einsatz tritt sie bescheiden auf und drängt sich nicht in den Vordergrund.

Für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz für den Sport in Bergisch Gladbach hat sie eine öffentliche Würdigung verdient.

Alle Fotos vom Neujahrsempfang:

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

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1 Kommentar

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  1. Das Gesagte von West nach Ost ist z.T. ganz interessant, doch das nicht Gesagte ist vielsagend!
    In beide Richtungen.