Bernd Martmann, Vorstand des Stadtentwicklungsbetriebs und Leiter des städtischen Immobilienbetriebs

Bernd Martmann leitet die neue Arbeitsgruppe. Foto: W. Schmitz-Dietsch

Die Situation rund um die Unterbringung von Flüchtlingen im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach spitzt sich – wie überall – immer weiter zu. Die Zuweisungen steigen, teilweise kommen rund zehn Flüchtlinge pro Tag.

Bürgermeister Lutz Urbach hat aus diesem Grund eine Task Force aus Kolleginnen und Kollegen zusammengerufen, die sich in enger Zusammenarbeit und in allererster Priorität um neue Unterkünfte kümmert.

Die Leitung hat Co-Dezernent Bernd Martmann übernommen. Der Leiter der Gebäudewirtschaft Peter Fritsche ist sein Stellvertreter. Spezialisten aus den Bereichen Soziales, Planung, Hochbau, Gebäudewirtschaft und Feuerwehr arbeiten in enger Abstimmung zusammen.

„Wir wollen trotz der katastrophalen Rahmenbedingungen, die durch den nicht versiegenden Flüchtlingsstrom und unsere ausgereizten Unterbringungsmöglichkeiten gesetzt sind, den Neuankömmlingen in unserer Stadt ein menschenwürdiges Obdach bieten“, sagt Bürgermeister Lutz Urbach.

„Grundstücke erschließen, Bauten errichten”

„Das ist aber nur möglich, wenn wir jetzt Grundstücke erschließen, Bauten errichten und unablässig unsere Fühler nach neuen Möglichkeiten ausstrecken“, erläutert Task-Force-Leiter Bernd Martmann, der gleichzeitig dem Fachbereich Immobilienbetrieb vorsteht.

Die Task Force wird genau dies tun: Bereits verfügbare Objekte sollen schnellstmöglich eingerichtet werden, weitere Immobilien müssen gemietet, gepachtet oder gekauft und umgehend entwickelt werden.

Dabei werden Angebote aus dem gesamten Stadtgebiet geprüft, sogar mit Antragstellern von Abrissgenehmigungen verhandelt oder Gewerbeobjekte in Augenschein genommen.

Lesen Sie mehr, reden Sie mit
Stadt sucht Wohnraum um (fast) jeden Preis
Kontakte: Liste aller Ansprechpartner in der Flüchtlingshilfe
Debatte zum Thema in der Facebook-Gruppe „Politik in BGL”
Alle Beiträge zum Thema Flüchtlinge

Auch die Schul- und Sportverwaltung ist in diese Arbeit eingebunden, da bei allen Standorten eventuelle Auswirkungen speziell auf Schul- oder Vereinssport mit hinterfragt und bedacht werden.

40 Stadtbedienstete kümmern sich um Unterbringung und Betreuung

Wenn die Objekte wie privater Wohnraum oder größere Einrichtung dann bezugsfertig sind, kümmert sich die Abteilung „Soziale Förderung“ um die weitere Betreuung der Menschen. Insgesamt sind im Fachbereich von Beate Schlich rund 40 Kolleginnen und Kollegen tätig. Sie erfüllen die vielfältigen Aufgaben, die sich durch die Flüchtlingsunterbringung und –betreuung ergeben.

Neue Standorte sollen frühzeitig und transparent in den Stadtteilen bekannt gegeben werden. Informationen für die Anwohnerschaft werden angeboten, um allen die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen, zu diskutieren sowie Ängste und Sorgen zu formulieren.

Terminhinweise: Bürgerveranstaltungen
+ in Frankenforst, Dienstag, 15.8.2015, 18 Uhr, Otto-Hahn-Schule, Info
+ in Paffrath, Dienstag, 22.8.2015, 18 Uhr, IGP, Info

Die Stadtverwaltung appelliert in diesem Zusammenhang weiterhin an die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger der Stadt: „Alle, die aktiv auf uns zukommen und uns Gebäude oder Wohnungen anbieten, die für die Flüchtlingsunterbringung in Frage kommen, helfen uns ein Stück weiter. Auch für Hinweise auf Leerstände oder Verkaufsabsichten sind wir dankbar.“

Während vor einem Jahr Zeltstädte und Containeranlagen noch undenkbar waren, sind nun winterfeste Zelte, Containerstandorte und Interimslösungen in Hallen durchaus reale Optionen.

  • Interessant für die Stadtverwaltung sind:
    Beheizbare Gewerbehallen mit Sanitäranlagen, in denen mit Blick auf den Winter bspw. Zelte aufgestellt werden können.
  • Wohnungen jeder Größe mit einem Mietpreis von circa acht bis zehn Euro Kaltmiete pro Quadratmeter.
  • Große Immobilien, in denen ausreichend Sanitäranlagen vorhanden oder nachgerüstet werden können.
  • Sanitär-Container oder Sanitär-Wagen

Wer Wohnraum anbieten möchte, wendet sich bitte direkt an die Task Force Flüchtlinge.
Die zentrale Rufnummer lautet: 02202 / 14 14 92. E-Mail-Anfragen bitte an info@bergischgladbach.de.

Die Verwaltung bittet um Verständnis, dass es zu einer Bearbeitungszeit kommen kann.

Allgemeine Fragen nimmt das Pressebüro entgegen: Telefon: 02202 / 14 28 04. E-Mail: pressebuero@stadt-gl.de. Alle wichtigen Ansprechpartner sind zudem übers Internet abrufbar.

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.