Christian Walter (Bensberger Bank), Gabriele Gieraths („Wir für GL"), Hans Sorger (Dorfgemeinschaft Oberodenthal), Landrat Stephan Santelmann, Bürgermeister Lutz Urbach, Michael Melchior (Oberodenthal) , Wolfgang Besgen (Bienenzuchtverein), Markus Bollen, Jan Suchowsky (Bestattungen Koziol), Robert Kargl (Bienenzuchtverein), Birgit Althaus (Victor Rolff Stiftung), Lars Winking (StadtGrün), Christoph Demmer (Lebenshilfe-Werkstätten in Refrath)

Die Initiative von Markus Bollen, mit Bienenweiden ein breites Hilfsprogramm für Wildbienen in der Stadt hochzuziehen, ist großartig. Weil sie vorausschauend ist und weil sie vielen Menschen ermöglicht, aktiv zu werden, um der drohenden Katastrophe entgegen zu wirken.

Besonders positiv ist natürlich, dass der neue Landrat und unser Bürgermeister an der Spitze der Bewegung stehen und – davon dürfen wir wohl jetzt ausgehen – eine weitere Versiegelung der Landschaft (wo auch immer in Bergisch Gladbach) verhindern und den Rückbau von versiegelten Flächen forcieren werden.

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1. Beispiel Duckterath

Hier soll der Park+Ride-Platz um 150 (?) Parkplätze erweitert werden. Im Prinzip eine positive Entwicklung, weil mehr Pendler ihr Auto stehen lassen und die S-Bahn nutzen wollen. Wenn jetzt als Konsequenz aus der Einsicht in die Notwendigkeit des Erhalts und Ausbaus von Bienenweiden der Boden nicht versiegelt wird, sondern die Autos in einer Parkpalette übereinander „gestapelt“ werden, statt in der Fläche verteilt, würde eine Fläche von gut 300 Quadratmetern der Natur erhalten bleiben. Und wenn die Planer es geschickt machen, sogar noch mehr.

Die Fotos zeigen Duckterath 2007 und 2016:

Ganz nebenbei: Die Stapelung von Autos in Parkpaletten bietet sich auch und gerade auf Firmenparkplätzen in Gewerbegebieten an.

2. Beispiel Bahndamm

Die Pläne zur Abtragung des Biotops Bahndamm und seine Umwandlung in eine Lastwagenschneise für nahe gelegene Unternehmen dürften damit auch der Vergangenheit angehören. Schließlich stehen hier mehr als 50.000 Quadratmeter auf dem Spiel: Asphalt, Lärm- und Abgasemissionen versus Natur.

3. Beispiel Stationsstraße

Wüstenbepflanzungen wie an der Böschung der Stationsstraße und dem Drisser Kreisel oder die ausgedehnte Pflasterung des Forumparks für Kirmesgeschäfte sollte es künftig nicht mehr geben. Es bieten sich große Chancen, der Natur mehr Platz einzuräumen. Ich jedenfalls werde mein Möglichstes tun.

Weitere Beiträge zum Thema:

Rettet die Bienen: Große Koalition für großes Gesumm

ist Fotograf, Designer und Kommunikationsberater.

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3 Kommentare

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  1. Liebe Gaby,
    vielen DANK für Deinen Kommentar. Genau einen Tag nach dem Start der Aktion „Unsere Stadt deckt den Bienen den Tisch. Jede Blüte zählt!“ habe ich mir beim Rheinischen Naturschutzbund in Immekeppel einen Vortrag von Dr. Martin Sorg angehört. Er hat mit die Untersuchungen durchgeführt, die das massive Insektensterben wissenschaftlich fundiert dokumentieren. Nach dem Vortrag war mir klar, welche Dimension das Thema hat, und dass wir mit unserer Aktion nur einen Tropfen auf den heissen Stein geben. Wenn man das Problem ernsthaft angehen wollte, müsste man die gesamte Agrarpolitik ändern, Landwirten keine Subventionen mehr für den Anbau von Mais, für Massentierhaltung, sondern eher für Bewirtschaftung OHNE Pestizide und Insectizide, am besten für die Renaturierung von Land geben. Heute ist es so, dass selbst in Naturschutzgebieten der Einsatz von Pestiziden erlaubt ist. Und machen wir uns nichts vor, aber ein Insectizid ist dafür da, Insekten zu töten. Dass die Mittel in 100er Potenzen wirksamer sind als von 10 Jahren, macht die Auswirkungen natürlich gravierender. Letztendlich müssen wir eine Änderung der Landwirtschaftspolitik fordern, am besten in Deutschland UND in der EU.

  2. Samen für die Bienen zu streuen, eine großartige Idee. Wenn unser Bürgermeister diese Aktion unterstützt, so streut er damit lediglich Sand in die Augen der Wähler! Die Beiträge zu diesem Thema von Herrn Eßer und Frau Meinhardt sprechen Bände. Lesenswert ein Kommentar des RBN zum Thema “Schutz von Freiräumen”, von dem u.a. die Bienen – würde dieser Schutz dann gewährt – enorm profitieren würden.
    https://in-gl.de/2016/03/14/der-flaechennutzungsplan-muss-freiraeume-schuetzen/
    Liest man die offizielle Stellungnahme des RBN zum FNP, so wird einem klar, dass die Stadt dabei ist, unsere Natur in nicht unerheblichem Maße zu zerstören. Unserern amtierenden Politikern geht es in erster Linie um wirtschaftliche Interessen und nicht um den Schutz der Natur, der – nicht nur für die Bienen – so dringend notwendig wäre. Es liegt an uns Bürgern, die Politiker aufzufordern, endlich ein Gesamtkonzept für die Stadt zu entwickeln, das dem Anspuch “Bewahrung der Schöpfung”, dem sich doch besonders die Politiker der CDU verpflichtet fühlen sollten, Rechnung trägt.

  3. Herr Hansen, sie vergessen die zahllosen Balkone, privaten Gärten und Terrassen, die im Eigentum der Bürger sind und auf denen der Bürger eigentverantwortlich Versiegelungen der Stadt wieder ausgleichen kann. Das sind Flächen, darin geht so ein betonierter Forumpark sicherlich zig Mal drin unter. *ironieoff*