Der Bericht des Recherchezentrums Correctiv über Pläne von AfD-Leuten und Neonazis über Deportationen haben für Menschen mit Migrationshintergrund eine besondere Dimension. Wir lassen einige von ihnen aus Bergisch Gladbach zu Wort kommen. Sie zeigen sich ebenso besorgt wie kämpferisch. Und weisen darauf hin, dass es nicht um Ausländerinnen oder Flüchtlinge gehe, sondern um die Grundpfeiler der Demokratie.

Gerade die Bergisch Gladbacher, die als Kinder von Gastarbeitern hier geboren sind und sich als Deutsche fühlen, sind durch die aktuellen Berichte erschüttert – aber auch kämpferisch.

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„Bergisch Gladbach ist mein Geburtsort, mein Zuhause und Deutschland meine Heimat. Weder die AfD noch andere Rassisten und Rechtsradikale werden dies ändern können“, sagt der Vertriebsmitarbeiter Cem Demircan. Er spüre aber auch, „dass wir wieder mit anderen Augen angeguckt werden und uns das Gefühl gegeben wird, nicht als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft akzeptiert zu werden.“

Hinweis der Redaktion: Wir dokumentieren die Stellungnahmen weiter unten im Wortlaut. Ganz unten finden Sie alle Infos zur Correctiv-Recherche.

Auch Gabriele Atug-Schmitz betont, sie lasse sich „von Rechtspopulisten weder einschüchtern noch beeindrucken. Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Es ist meine Heimat die ich Liebe.“ Doch als Integrationsbeauftragte der Aktion Neue Nachbarn höre sie auch „die Stimmen der geflüchteten Menschen, die verunsichert sind und Angst haben“.

Für Serhat Aymaz, Chefarzt der GFO Kliniken Rhein-Berg, geht es nur vordergründig um Ausländer oder Flüchtling, tatsächlich stünden die „Grundpfeiler unserer Demokratie“ auf dem Spiel. Er sei nicht bereit, „die Errungenschaften dieser Gesellschaft Menschen zu überlassen, die nichts anderes wollen als eine Gesellschaftsform, die historisch bereits einmal Unglück über die Menschheit gebracht hat“.

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„Breites buntes Bündnis“ ruft zur Demo gegen AfD am Samstag auf

Der Aufruf zu einer Demonstration gegen die AfD ist in Bergisch Gladbach auf breite Resonanz gestoßen. Nach der Linken haben sich auch CDU, Grüne, SPD und FDP angeschlossen. Zudem der Integrationsrat, Vereine und einzelne Personen. Die Versammlung gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhass findet am Samstag ab 11 Uhr auf dem Trotzenburgplatz in der Fußgängerzone statt, gerechnet wird jetzt mit einigen hundert Teilnehmern.

Güven Cöcü, Mitglied im Integrationsrat, ertappte sich nach der Correctiv-Veröffentlichung bei dem Gedanken an Auswanderung – und erschrak. Denn Zeit seines Lebens sei er auf den freiheitlich-demokratisch verfassten Rechtsstaat als seine Heimat stolz gewesen. Die starken Reaktionen aus der Zivilgesellschaft machten ihm jedoch wieder Mut.

Tülay Durdu, Landtagsabgeordnete der SPD, ist nicht über die Pläne der AfD überrascht, aber über die Tatsache, dass ein Teil der wirtschaftlichen Elite jeglichen Kompass verloren habe und dem Projekt der rechten Abschaffung Deutschlands erhebliche Ressourcen zur Verfügung stelle: „Das lässt mich schlecht schlafen.“ Ebenso wie ihre Kinder sei sie Deutsche – und „in den Augen dieser Leute sind wir nur Passdeutsche. Also keine Deutsche“. Sie hoffe, „dass wir Deutsche diesen Deutschen unser Deutschland nicht überlassen werden. Dann hat hier nämlich keiner mehr was zu lachen.“

Handan Çetinkaya-Roos, Bildungscoach und Kulturmittlerin, berichtet, dass sie der Alltagsrassismus ihr ganzes Leben lang begleitet hat: „Es war immer schmerzhaft, dies zu spüren. Leider sind die Schmerzen derzeit viel stärker; da wir nicht nur von Rassismus bedroht sind, sondern WIR alle gemeinsam als demokratische Gesamtgesellschaft!“

Eine 19-Jährige, die im Gronauer Jugendzentrum Cross aktiv ist, reagiert in einem Gespräch zum Thema Deportation: „Dann wäre meine Schule ziemlich leer“.

Aus Sicht des Jugendzentrums, berichtet die Leiterin Manuela Muth, wäre das sehr ähnlich: „Bei uns würde dann nicht nur die Anzahl der Menschen weniger, für uns würde das auch bedeuten, dass die bereichernde Vielfalt wegfallen würde.“

Weitere Stimmen im Wortlaut

Cem Demircan, Vertriebler

„Bergisch Gladbach ist mein Geburtsort, mein Zuhause und Deutschland meine Heimat … Weder die AfD noch andere Rassisten und Rechtsradikale werden dies ändern können!

Ich bin als Deutscher mit Migrationshintergrund zutiefst erschüttert und fassungslos, dass es in dieser Zeit wieder Deportations- und Remigrationspläne von einer Gruppe von Geschäftsleuten, Ärzten, Wohlhabenden und Politikern (AfD) hinter verschlossenen Türen geschmiedet wird. Umso wichtiger ist es JETZT, dass alle Demokratinnen und Demokraten gemeinsam auf politischer und gesellschaftlicher Ebene die AfD und den Rassismus entgegen treten.

Es ist erschreckend, wieviel Zulauf und Zuspruch die AfD bekommt. Wir, meine Familie und Freunde, reden oft über diese Situation und gucken besorgt in die Zukunft. Leider spüren wir, dass wir wieder mit anderen Augen angeguckt werden und uns das Gefühl gegeben wird (natürlich nicht von der Merheit der Deutschen), als ein vollwertiges Mitglied der Gesamtgesellschaft nicht akzeptiert zu werden.

Ich bin hier in Bergisch Gladbach geboren, bin verheiratet und habe zwei Söhne. Ich bin meinem Vater dankbar, dass er sich wie andere Gastarbeiter entschieden hat, hier in Deutschland zu bleiben. Somit konnte er uns eine sichere und gute Zukunft bieten. In einem Land, in dem Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Toleranz herrscht.

Wir sind ein Teil dieser Stadt, ein Teil dieses Landes und so fühlen und leben wir auch. Ich sehe es als eine Ehre und aber auch als persönliche Verpflichtung, dieser Gesellschaft etwas zurück zugeben, daher engagiere ich mich für die SPD auf kommunaler Ebene.

Es ist erschreckend, wie viel Zulauf und Zuspruch die AfD bekommt. Wir, meine Familie und Freunde, reden oft über diese Situation und gucken besorgt in die Zukunft. Leider spüren wir, dass wir wieder mit anderen Augen angeguckt werden und uns das Gefühl gegeben wird (natürlich nicht von der Merheit der Deutschen), als ein vollwertiges Mitglied der Gesamtgesellschaft nicht akzeptiert zu werden. “

Gabriele Atug Schmitz, Integrationsbeauftragte der Aktion Neue Nachbarn

„Auch wenn ich einen Migrationshintergrund habe, lasse ich mich von Rechtspopulisten weder einschüchtern noch beeindrucken. Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Es ist meine Heimat die ich Liebe. 

Als Integrationsbeauftragte höre ich aber auch Stimmen der geflüchteten Menschen, die verunsichert sind und Angst haben. Ich hoffe, dass die breite Bevölkerung aufsteht und weitere Zeichen für Vielfalt und Freiheit setzt. 

Daher habe ich mich kurzerhand entschlossen eine Mahnwache mit meinen KooperationspartnerInnen und geflüchteten Menschen zu organisieren. 

Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind mit den Grundwerten oder dem Glauben nicht vereinbar. Während in unserer Zeit in Deutschland Hass und Spaltung sichtbar werden, wollen auch viele alte und neue Nachbarn, deutlich machen, dass sie nicht einverstanden sind, wenn mit neuer Heftigkeit Haltungen und Verhaltensweisen gezeigt werden, die sich gegen ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft richten.

Am Freitag, den 2. Februar 2024, soll daher um 18.00 Uhr vor der Kirche St. Laurentius in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach eine Mahnwache ein deutliches Zeichen setzen für ein friedliches und wertschätzendes Miteinander – über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg. Über die »Aktion Neue Nachbarn im Kreisdekanat Rheinisch-Bergisch Kreis« und deren KooperationspartnerInnen, werden auch Geflüchtete teilnehmen, die Schutz und Aufnahme in Deutschland gefunden haben. Alle Bürgerinnen und Bürger, die an der Mahnwache teilnehmen möchten, sind hierzu herzlich eingeladen!

Serhat Aymaz, Chefarzt der GFO Kliniken Rhein-Berg

„Als jemand, der 45 Jahre seines Lebens (ich bin 55 Jahre alt) in Deutschland verbracht hat, hier seinen Lebensmittelpunkt hat, Deutschland als seine Heimat betrachtet, beruflich wie politisch Verantwortung für die hiesige Gesellschaft übernimmt, seine bürgerlichen Pflichten erfüllt und einen Beitrag zum Gelingen des gesellschaftlichen Zusammenlebens leistet, ist die Entwicklung der letzten Monate mit schleichender „Normalisierung“ von Ausgrenzung, Rassismus, Demokratiemüdigkeit und Ruf nach Autokratie unerträglich. Zwischenzeitig gipfelte diese Entwicklung in  einer menschenverachtenden Diskussion um eine sogenannte „Remigration“, was tatsächlich eine Deportation meint.

Wir müssen uns bewusst sein darüber, dass es hier weder um Asylsuchende noch um Ausländer bzw. Flüchtlinge geht, sondern um eine Grundeinstellung darüber, wie unsere Gesellschaft aussehen soll. Es geht um unsere Werte und um unsere Demokratie und um die Grundpfeiler unserer Gesellschaft, die hier auf dem Spiel stehen.

Daher darf die Diskussion nicht technisch um den Begriff „Remigration“ geführt werden. Wir müssen darüber diskutieren, wie wir unsere Demokratie, unsere Gesellschaftsform und unser Land ohne Rückgriff auf faschistoide Lösungsansätze schützen können.

Wir sind privilegiert, in einem der sichersten, demokratischsten, reichsten Länder der Welt zu leben und reden uns alles schlecht; interessanterweise beschweren sich diejenigen am lautesten, die in dieser Gesellschaft finanziell und sozial gut situiert sind. 

Ich bin nicht bereit, die Errungenschaften dieser Gesellschaft, welche auch mit meinem bescheidenen Beitrag erreicht wurden, Menschen zu überlassen, die nichts Anderes wollen als eine Gesellschaftsform, die historisch bereist einmal Unglück über die Menschheit gebracht hat.“

Tülay Durdu, Landtagsabgeordnete der SPD

„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das Treffen der AFD mit dem offen rechtsextremen Rand und die deutliche Menschen- und Grundgesetzfeindlichkeit hätten mich wirklich überrascht. Wer will, kann seit langem Wissen, was sich da in der AFD tummelt. Das ist nicht konservativ, nicht demokratisch, das ist der offene Zivilisationsbruch. Das ist schon Barbarei.
 
Erschreckt hat mich aber eines: Dass wie schon einmal der angeblich gezähmte Konservatismus sich verführen lässt: Hohe Vertreter der Werteunion haben ebenso wie reiche Unternehmer und etablierte Ärzte und Juristen munter die als Remigration beschönigte Deportation vieler Deutscher in ihre angeblichen Heimatländer diskutiert. Bei bester Laune Bier und Bockwurst.

Es ist also auch ein Teil der wirtschaftlichen Elite, die jeglichen Kompass verloren hat und dem Projekt der rechten Abschaffung Deutschlands erhebliche Ressourcen zur Verfügung stellt. Das lässt mich schlecht schlafen.
 
Ich bin Deutsche mit deutschem Pass. Meine Tochter und mein Sohn ebenso. Einen anderen Pass haben wir nicht. Doch in den Augen dieser Leute sind wir nur Passdeutsche. Also keine Deutsche.

Ich hoffe für mich und meine Kinder, aber auch für alle anderen aufrechten, friedlichen und fleißigen Bürger, dass wir Deutsche diesen Deutschen unser Deutschland nicht überlassen werden. Dann hat hier nämlich keiner mehr was zu lachen.

Güven Cöcü, Mitglied im Integrationsrat

„Mein Großvater ist im Zuge der Arbeitsmigration nach Deutschland gekommen, ich bin in Deutschland auf die Welt gekommen und deutscher Staatsbürger. Von der Migrationsbewegung selbst habe ich nichts mitbekommen – und dennoch ist sie in der Familiengeschichte verankert. 

Mein erster Gedanke, als ich von dem Treffen des rechtsextremen Netzwerkes und des Ausmaßes der Pläne über eine sogenannte „Deportation“ erfuhr, war die Überlegung, welche Länder als Alternative für mein weiteres Leben in Frage kämen.

Dass ich diesen Gedanken auch nur im Entferntesten je einmal fassen würde, wäre mir in unserem freiheitlich-demokratisch verfassten Rechtsstaat, auf den ich zeitlebens stolz bin und vertraue, niemals in den Sinn gekommen.

Wenn ich sehe, welcher zivilgesellschaftliche Protest sich regt und wie sich Stimmen aus der Politik in deutlichster Form gegen dieses rechtsextreme Netzwerk positionieren, bekomme ich wieder Zuversicht.

Der negative Beigeschmack und der Gedanke „was wenn“ bleiben jedoch im Hinterkopf. Diesen Gedanken versuche ich zu verdrängen, da es für mich nicht zur Debatte steht und keine Verhandlungssache ist, dass Deutschland meine Heimat ist.

Nicht nur unsere Sicherheitsarchitektur, sondern auch die Politik und die Zivilgesellschaft müssen in höchstem Maße wachsam bleiben und sich gegen jede Form von Extremismus positionieren. Nur mit gesamtgesellschaftlicher Verantwortungsübernahme können wir derartigen antidemokratischen Netzwerken die Stirn bieten.“

Handan Çetinkaya-Roos, Bildungscoach und Kulturmittlerin

„Unsere Demokratie in Deutschland ist ernsthaft gefährdet! Die AfD trifft sich mit Neonazis in Potsdam und spricht von Deportationen der Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen. Das hat es in Deutschland bereits schonmal gegeben. Daher müssen wir uns alle gemeinsam für die Demokratie und vielfältige Gesellschaft einsetzen und stark machen, sowohl Menschen „mit“ als auch „ohne“ deutschen Pass.

Menschen, die mit der AfD sympathisieren, können nicht sagen: sie hätten von nichts gewusst. Treffen mit Neonazis in Potsdam sind nicht hinnehmbar. Ich bin Demokratin und glaube an die Demokratie. Alle, die jetzt Zusehen und Wegschauen sind mit dafür verantwortlich, wie sich unsere Gesellschaft in Deutschland entwickelt.

„Rassismus steckt leider überall!“  Damit lebe ich bereits mein Leben lang: Vom Nachbarn bis zu jeder Behörde begleitet mich Rassismus. Es war immer schmerzhaft, dies zu spüren. Leider sind die Schmerzen derzeit viel stärker; da wir nicht nur von Rassismus bedroht sind, sondern WIR alle gemeinsam als demokratische Gesamtgesellschaft!“

Michaela Bhattacharjee, Mitglied des Integrationsrats

In meinem beruflichen und privaten Kontext drehen sich derzeit viele Gespräche um die entsetzlichen Dinge, die rechte Kreise besprochen und scheinbar sehr konkret geplant haben. Die Menschen, mit denen ich über diese Themen gesprochen habe, waren allesamt schockiert und zum großen Teil verunsichert, welche persönliche Konsequenz ihnen drohen würden oder wie sie sich gegen die Gefahr von Rechts schützen oder wehren können.

Viele sind bereits zu uns geflohen, weil ihr Leben oder das Leben ihrer Kinder in ihrer ursprünglichen Heimat bedroht war. Sie kamen zum Teil schwer traumatisiert hier an und haben gerade erst begonnen, sich hier heimisch zu fühlen. Einige dieser Menschen sind nun sehr besorgt und äußerten bereits ihre Ängste vor der rechten Bedrohung und ihre Sorgen, nun wieder fliehen zu müssen, ohne zu wissen, wohin sie denn gehen könnten.

Auch Menschen, die bereits in zweiter oder dritter Generation hier leben und selbst deutsche Staatsangehörige sind, äußerten mir gegenüber Angst um ihre Kinder und machen sich bereits sehr konkret Gedanken, z.B. schon mal ein Visum für ein anderes Land zu beantragen, um im Ernstfall sehr schnell agieren zu können.

Positiv nehme ich aber zum Glück auch wahr, dass die Meisten unabhängig vom Grad der eigenen persönlichen Betroffenheit nach Wegen suchen, aktiv und laut zu werden, um ihre Mitmenschen zu schützen und unsere Freiheit und unsere Demokratie zu verteidigen. So wollen viele erstmals tatsächlich auch auf die Straße gehen und dort deutliche Zeichen setzen. 

Kastriot Krasniqi, Ratsmitglied der SPD

Obwohl ich nicht in Deutschland geboren wurde, fühle ich mich als Teil der Gesellschaft. Ich habe die deutsche Staatsangehörigkeit und lebe schon fast mein ganzes Leben gerne in Bergisch Gladbach. Deutschland ist auch meine Heimat. Für mich gibt es keine Menschen erster oder zweiter Wahl. Die neuesten Enthüllungen über das Weltbild der AfD sind widerlich und bestätigen, dass die AfD gegen ein demokratisches Deutschland ist.

Sie würden gerne über Ihre eigenen Gedanken berichten? Nutzen Sie gerne das Kommentarfeld oder schreiben Sie der redaktion@in-g.de.

Die Demonstration eines breiten Bündnisses gegen gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhass findet am Samstag (20. Januar) ab 11 Uhr auf dem Trotzenburgplatz in der Fußgängerzone statt. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Zu einer Mahnwache lädt die Aktion Neue Nachbarn am Freitag, den 2. Februar, um 18. Uhr vor der Kirche St. Laurentius in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach ein. Damit solle ein deutliches Zeichen für ein friedliches und wertschätzendes Miteinander gesetzt – über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg.

Dokumentation

Correctiv: Geheimplan Deutschland

Nachrichtliche Zusammenfassung der Recherche-Ergebnisse:

Die Recherche zum Treffen von extrem rechten Unternehmern, Neonazis, Vertretern der AfD und der Wertunion hat Correctiv gemeinsam mit dem Berliner Ensemble und dem Volkstheater Berlin auf die Bühne gebracht. Den Text des Theaterstücks können Sie hier komplett nachlesen.

(Foto: Martin Heinlein/Flickr/die Linke)

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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11 Kommentare

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  1. Ich habe das traurige Gefühl, das die Demos nicht ändern werden, wenn nicht sogar der AfD noch weiter helfen, nach dem Mottor: „Jetzt erst recht!“.

    Für viele sind die Demos halt ein Event, man hat was für die Social Media Plattformen und kann sich selbst auf die Schulter klopfen.

    1. Also ich finde es erstmal richtig klasse, wie viele Menschen heute Flagge bekannt haben. Ich war auch vor Ort und es war eine sehr gelungene Demo. Nach dem heutigen Tag bin ich eher geneigt, positiv in die Zukunft zu schauen. Alle demokratischen Parteien haben sich zusammengetan und auch verlauten lassen, dass es weitere Aktionen gibt. Gut so.

    2. Ich bin sicher, daß jede/jeder der Teilnehmer auch zukünftig ihre Überzeugung laut äußern werden. Sie wissen, daß sie nicht alleine sind und wie wichtig es jetzt ist, für Demokratie und Menschenrechte aufzustehen.

  2. Vor 91 Jahren haben bestimmte Kreise des Großbürgertums in der Weimarer Republik gedacht, ein Reichskanzlers Hitler ließe sich kontrollieren und lenken, indem man ihn in die Mitte nimmt. Was aus dieser Auffassung geworden ist, dürfte bekannt sein. Insofern ist es gefährlich, Wahlsiege der AfD zu verharmlosen. Und seit dem „Geheimtreffen“ ist klar: Zwischen AfD und Nationalsozialisten gibt es keinen Unterschied. Wählerinnen und Wähler haben es in der Hand, indem sie auf dem Stimmzettel ihre Stimme nicht der AfD geben. So ist die braune Flut zu stoppen.

  3. Diese rechtsextremistischen Undemokraten glauben, ihr Wolfsfell würde durch demokratische Wahlen zu weißgewaschener Wolle.
    Demokratische Wahlen machen aus Nazis keine Demokraten.

  4. Guten Abend Redaktion, schade das meine Kommentare nicht mehr veröffentlicht werden.
    Aber das ist ja kein Wunder, bei angeblich “ aufrechten Demokraten“ .
    Zu einer respektvollen Diskussion sind sie wohl leider nicht in der Lage.

    Viele herzliche Grüße

    Martina Schüttler

    ______________
    Hinweis der Redaktion: Martina Schüttler vertritt die AfD als „Sachkundige Bürgerin“ im Stadtrag und ist Beisitzerin im AfD Kreis-Vorstand.

    1. Kommentare mit rechter Propaganda lassen wir auf unserer Plattform nicht zu. Daran ändert sich auch nichts, wenn die „mit demokratischen Grüßen“ unterschrieben sind.

    2. Respekt muss man sich nicht unbedingt verdienen, aber man kann sich Respekt verspielen. Zum Beispiel durch rechtspopulistische Propaganda und Hetze.

    3. Von Mitgliedern und Unterstützern der AfD habe ich noch nie einen einzigen respektvollen Beitrag gelesen, da verzichte ich gerne auch auf Ihren. Danke, Redaktion, für die Moderation!

    4. Frau Schüttler, Ihre Versuche die Demokratie zu zersetzen werden scheitern, egal wieviel Kreide sie sich in den Rachen schieben: sie und ihre Freunde von der AfD sind für alle Augen sichtbar enttarnt.

      Sie haben mit demokratischen Ansichten garnichts am Hut. Sie wollen unseren Rechtssaat unterwandern und lassen dafür keine rhetorischen Mittel ungenutzt. Aber es reicht der schweigenden Mehrheit. Sie sind von gestern!

    5. Frau Schüttler, Sie haben sich doch hier der Diskussion verweigert und noch immer nicht klar erklärt, ob, und wenn ja, warum Sie sich in einer Partei wohl fühlen, die in weiten Teilen als gesichert rechtsextrem gilt? Erklären Sie sich.

      Sie sind dem immer ausgewichen und haben uns für Samstag zum AFD-Infostand gebeten. Aber den gab es am Samstag nicht. Sie sind dem wieder ausgewichen. Aber warum?

      Im Gegensatz zu AFD oder AFD-nahen Demonstrationen, werden derzeit keine Andersdenkende, oder auch Presseleute bedroht. Es gibt keine einzige gewalttätige Auseinandersetzung.

      Dafür ziehen Sie wieder den uralten Hut von der Opferrolle der AFD. Es gibt aber auch keine Opferrolle, denn Sie dürfen Ihre Meinung frei sagen. Sie haben nur kein Recht darauf, dass sie unwidersprochen bleibt.

      Nochmal, fühlen Sie sich in einem rechtsextremistischen Umfeld wohl, Frau Schüttler?