Vom Eingang Cederstraße geht es über die sogenannte Mainstreet zum Hölzer-Betriebsgelände

Die Hölzer GmbH ist aus dem Gewerbegebiet Kuhlerbusch auf das Zanders-Gelände gezogen – und damit das erste Gewerbeunternehmen auf dem Areal. Doch auch die Container-, Abbruch- und Entsorgungsfirma ist nur eine Zwischenmieterin, betont die Stadtverwaltung. Und gibt gleichzeitig den Termin für den offiziellen Abzug des Insolvenzverwalters vom Gelände bekannt.

Seit mehr als 100 Jahren aktiv ist das Bergisch Gladbacher Unternehmen Hölzer, für seine Abfallannahme, Containerdienst und Baustoffe braucht es viel Platz. Den hatte es im Gewerbegebiet Kuhlerbusch, etwas versteckt, aber zentral zwischen Gronau und Innenstadt. Zuletzt war die 3800 Quadratmeter große Halle baufällig geworden, und große Investitionen lohnen sich an diesem Standort nicht mehr.

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Die Stadt hatte das Gelände am Gleisdreieck vor zwei Jahren gekauft. Ob hier einmal eine Entlastungsstraße entsteht, oder Abstellgleise für die zweispurige S-Bahn ist noch offen, aber eine neue Nutzung wird kommen.

Da traf es sich gut, dass die Stadt nicht weit entfernt ein anderes, 36 Hektar und kaum genutztes Gelände besitzt: Das Zanders-Areal, das gerade für die Konversion in ein gemischtes urbanes Gebiet vorbereitet wird. „Mit der provisorischen Nutzung einer Freifläche auf dem Zanders-Areal konnte einem Bergisch Gladbacher Unternehmen aus der Not heraus eine temporäre Perspektive geboten werden“, bestätigt die Stadt den Vertrag mit Hölzer.

Die Mietfläche liege nah an der Grundstücksgrenze am Cederwaldtor, kann also vom Zu- und Ablieferverkehr gut angefahren werden. Sogar eine LKW-Wage ist hier vorhanden.

Entdecken Sie das Zanders-Areal aus der Luft

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Die Vermietung der Teilfläche stelle einen weiteren Baustein der temporären und provisorischen Zwischennutzungen während der Entwicklung des Geländes dar, erläutert die Stadt. Spätere Investitionsvorhaben sollen dadurch auf keinen Fall behindert oder gar blockiert werden. Auch für diesen provisorischen Betrieb unter freiem Himmel seien einige bauordnungsrechtlichen Voraussetzungen zu erfüllen gewesen.

Offen für weitere Zwischennutzungen, aber …

Grundsätzlich sei die Stadt für Zwischennutzungen offen, auch wenn sich die konkrete Umsetzung oft schwierig gestaltet. So ist auch von der Nutzung eines Gebäudes für eine Atelieretage für die lokale Kunstszene zuletzt nur noch wenig zu hören gewesen. Das gesamte Areal verfügt nach wie vor über keinerlei Infrastruktur, weder über Strom, Heizung noch Wasser.

Grundsätzlich können sich Unternehmen aber an das Projektteam Zanders mit Mietanfragen wenden, die dann stets im Einzelfall geprüft werden müssen. Alle Mietanfragen müssten bereits im Vorfeld „dezidiert auf ihre Machbarkeit hin“ geprüft werden. zu prüfen.

Endgültige Übergabe am 25. Mai

Einen wichtigen, schon vielfach ins Auge gefassten Schritt kann die Stadt am 25. Mai machen: Im Rahmen eines Bürgerforums am 25. Mai werde mit einer feierlichen Schlüsselübergabe die Rücknahme aller Gebäude vom Insolvenzverwalter Marc d’Avoine an die Stadt Bergisch Gladbach vollzogen. Mit gut anderthalb Jahren Verzögerung. Denn die Räumung der Hallen (unter anderen der PM 3) und der Rückbau vieler Bestandteile der ehemaligen Papierfabrik hatten viel mehr Zeit benötigt als zunächst veranschlagt.

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5500 Tonnen ist die Papiermaschine PM 3 von Zanders schwer, 200 Meter lang, acht Meter hoch. Das heißt, sie war es. Ein Besuch vor Ort zeigt, dass der Koloss in den letzten drei Monaten in seine Einzelteile zerlegt wurde, ein großer Teil ist bereits auf dem Weg in die Türkei. Bis zum 17. Dezember soll das Herzstück der ehemaligen Papierfabrik Zanders ganz aus Bergisch Gladbach verschwinden.

Am gleichen Tag werde die sogenannte Mainstreet für Fußgänger;innen und Radfahrer:innen quer über das Gelände geöffnet. Das sei ein weiterer Meilenstein des Konversionsprojekts, zu dem die Projektgruppe Zanders alle Interessierten ab 11 Uhr auf das Zanders-Areal einlade.

Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

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4 Kommentare

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  1. Wir haben die Richard Zanders Strasse,
    die Maria Zanders Strasse und die Villa Zanders.

    Wieviel Zanders brauchen sie noch?

  2. Ich schlage statt Mainstreet z.B Zanders-Allee vor ! ( die Bäume müssen natürlich zeitnah gepflanzt werden)

    1. Dem Vorschlag schließe ich mich an! Sehr gute Idee. Wo ist die diese Zanders-Alle überhaupt zu sehen? Wie sieht der Verlauf aus? Danke im Voraus.

    2. So schön eine Allee auch wäre, ich denke, man könnte mittelfristig wenn überhaupt ein paar symbolische Bäume in Kübeln aufstellen. Pflanzen wird man da erstmal nichts… das Projekt ist so groß und wird noch so große Arbeiten auf dem Gelände notwendig machen, da wird man jetzt kaum was pflanzen können. Würde man dann wsl leider irgendwann wieder rausreißen müssen…