Heinrich Mehring startete das Fotoprojekt bereits 2019. Foto: Monika Mehring-Menzel

Das Rezept für diese ausdrucksstarke Heimatausstellung besteht aus dem Werk des verstorbenen Fotografen August Sander, dem kleinen Stadtteil Schildgen, dem Café Himmel un Ääd und zwei Bewunderern all dessen: den Fotografen Heinrich Mehring und Philipp Bösel. Heraus kommt die Ausstellung „Menschen in Schildgen“.

Man nehme den Fotografen August Sander (1876-1964), der mit seinem Fotozyklus „Menschen des 20 Jahrhunderts“ Furore erregt hat. Man nehme einen kleinen Stadtteil, Schildgen, der durch seine Menschen zur Heimat wird. Man nehme das Begegnungs-Café Himmel un Ääd, das durch Engagement, Kreativität, Leidenschaft und Freude zum Wohnzimmer Schildgens geworden ist. Man nehme zwei tolle Fotografen und Bewunderer August Sanders, Heinrich Mehring und Philipp Bösel. Heraus kommt eine ausdrucksstarke Heimatausstellung: „Menschen in Schildgen“.

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Welches Gesicht hat Schildgen eigentlich für mich – für uns?

Es sind viele Gesichter – Nachbarn, Freunde, bekannte und weniger bekannte Menschen im Straßenbild, beim Einkauf in unseren lokalen Geschäften, engagierte Menschen in unseren hiesigen Vereinen, Handwerker, Lehrer*innen, Feuerwehrmann, Bestatter und der Wirt von nebenan, über die „Dorfgrenzen“ hinweg bekannte Sportler und Künstler, bei uns Zuflucht Suchende sowie politisch, sozial und für das „Dorfleben“ engagierte Menschen.

Mit großem Einfühlungsvermögen haben die beiden Fotografen Heinrich Mehring und Philipp Bösel ehrenamtlich für dieses besondere Himmel un Ääd-Projekt Gesichter von Menschen in Schildgen eingefangen. Gesichter von Menschen in ihrem Menschsein.

Als Verehrer des großartigen Porträtisten August Sander (* 1876 im Siegerland, + 1964 in Köln), der als einer der wichtigsten und für die Portraitgeschichte einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts gilt, haben sich die beiden Fotografen an seinem Werk orientiert und eine kleine Hommage geschaffen. Sein großartiges Fotoprojekt „Menschen des 20. Jahrhunderts“ entstand ab Mitte der 20er Jahre, Originalfotos und Negative befinden sich im August Sander Archiv in Köln.

„Menschen in Schildgen“
9.4. bis 18.5.24
Café Himmel und Ääd
Altenberger-Dom-Str. 125, Schildgen
während der Öffnungszeigen des Cafés
Vernissage mit Künstlergespräch: 14.4., 16 Uhr
Midissage mit Künstlergespräch: 5.5., 16 Uhr

34 Fotos von Philipp Bösel hängen in zwei Abschnitten: vom 9. bis 27.4. und vom 30.4. bis zum 18.5.24 im Café
18 Fotos von Heinrich Mehring hängen über den gesamten Zeitraum in Schildgener Geschäften.
Ausstellungsflyer

Warum zwei Fotografen?

„Menschen in Schildgen“, dies auf Anregung von Heinrich Mehring bereits 2019 gestartete Fotoprojekt mit 18 Portraits wurde leider durch Corona jäh unterbrochen. Da sich Heinrich Mehring später leider nicht zur Fortsetzung in der Lage sah, freuten er und Achim Rieks vom Himmel un Ääd e.V. sich darüber, mit Philipp Bösel einen geeigneten und engagierten Nachfolger gefunden zu haben. Weitere Infos zu den Fotografen weiter unten.

Ausstellungskatalog

Um dieses besondere Heimat-Fotoprojekt auch „nach Hause mitnehmen“ zu können oder auch zu verschenken und damit für die Zukunft zu bewahren, sind die Portraits in einem Katalog festgehalten – erhältlich zur Ausstellung im H&Ä-Café.

Die Fotografen

Heinrich Mehring (DGPh): „Es hat lange gebraucht, bis ich mich gefragt habe, wie Schildgen eigentlich für mich aussieht, obwohl diese Frage für einen Berufsfotografen eigentlich sehr nahe liegen sollte. Aber vielleicht waren 37 Jahre Industriefotograf, Atelierleiter und Bildredakteur bei Bayer zu fordernd. Erst im Ruhestand konnte ich zurückfinden zu der ursprünglichen Neugier, die mich in dieses Metier geführt hat. Einer der prägenden Einflüsse für mich war seit Beginn meines Interesses für Fotografie das Werk August Sanders, und so lag es nahe, eine kleine Hommage an diesen großartigen Porträtisten und sein Werk „Menschen des 20. Jahrhunderts“ zu beginnen mit dem angemessen bescheidenen Titel „Menschen in Schildgen“.

Philipp-J.-Bösel

Philip J. Bösel M.A. (DGPh): „Ehrenamtlich fotografiere ich seit Jahren für das THEAS Theater in Bergisch Gladbach. Hauptberuflich arbeite ich seit 1989 als Fotograf und Grafikdesigner beim WDR in Köln. Als ich vor rund einem Jahr vom Projekt „Menschen in Schildgen“ hörte, war ich direkt begeistert und stimmte sofort zu, die Arbeit von Heinrich Mehring weiter zu führen. Auch ich orientierte mich am Werk von August Sander. In manchen meiner Fotografien sind kleine Hinweise zum Ort und zur Tätigkeit der Porträtierten zu finden. Vielen Dank an Heinrich Mehring und Achim Rieks für ihre Initiative und die schöne Zusammenarbeit“.

Zu diesem Foto-Begegnungsprojekt

„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“, so Guy de Maupassant.

„Dem können wir nur beipflichten: Es sind die Menschen, denen ich begegne, es ist die Qualität dieser Begegnungen, die einen Ort lebenswert machen. Aus dieser Überzeugung heraus hat das H&Ä-Begegnungs-Café 2015 seine Tür geöffnet. Viele Begegnungen haben seitdem stattgefunden, viele Kontakte und Freundschaften sind entstanden und das Café ist sozusagen zum „Wohnzimmer“ von Schildgen geworden, zum Ausgangspunkt und zur Drehscheibe vielfältiger Aktivitäten im „Dorf“.  Ein Ort des Gespräches und des eigenen Mitmachens in persönlicher und gemütlicher Atmosphäre – gemeinschaftsfördernd, das Gefühl von Zugehörigkeit und Selbstwirksamkeit in diversen bürgerschaftlichen Engagements vermittelnd.

Die Unterstützung, die das Engagement des Himmel un Ääd-Teams erhielt und erhält ist ein Grund zu großer Freude und Dankbarkeit. Den Verantwortlichen ist es ein Anliegen, diesen Dank im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar zu machen in diesem Heimat-Fotoprojekt „Menschen in Schildgen“.

Wir wünschen den Ausstellungsbesuchern und Betrachtern des zugehörigen Foto-Kataloges viel Spaß beim Blättern und Entdecken von bekannten Schildgener Gesichtern.

An allererster Stelle gebührt unser besonderer Dank für das Zustandekommen dieses besonderen Foto-Projektes den 56 Menschen, die sich haben portraitieren lassen und das Projekt so erst möglich gemacht haben. Unser Dank gilt außerdem den beiden Fotografen Heinrich Mehring und Philipp Bösel, die professionell und einfühlsam die „Gesichter Schildgens“ abgelichtet haben. Auch danken wir Doris Leisner und Klaus Kuhlmann, die durch eine großzügige Unterstützung ihrer „Doris Leisner/Pohl und Klaus Kuhlmann-Stiftung“ einen Großteil der Projektkosten getragen haben. Zu guter Letzt danken wir allen weiteren hier ungenannten Helfer*innen im Hintergrund. Ihr alle wart für dieses Projekt unersetzlich.

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Himmel un Ääd ist das ökumenische Begegnungscafé in Schildgen. Sie finden uns auf der Alteberger-Dom-Str. 125

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