Bürgermeister Lutz Urbach hat bei einer mit 500 Personen voll besetzten Bürgerversammlung in Schildgen angekündigt, im ehemaligen Hotel „Haus Pohle” schon in den kommenden zwei Wochen bis zu 50 Flüchtlinge unterzubringen. Noch während die Veranstaltung lief wurde das Gebäude gekauft.
Damit jedoch, so Urbach, sei der Immobilienmarkt in Bergisch Gladbach abgegrast: „Wir sind dicht.” Weitere Gebäude wie das lange leerstehende Hotel Cramer, ebenfalls in Schildgen, oder Schloss Lerbach, sind geprüft worden, kommen aber nicht in Frage. Nach weiteren, auch kleineren Objekten fahndet eine neu eingerichtete Immobilien-Taskforce.
Weitere Verdopplung der Zahlen in 2016 zu erwarten
Die Zuweisungen von Flüchtlingen nach Bergisch Gladbach hält jedoch an, alleine in dieser Woche muss die Stadtverwaltung 40 Menschen kurzfristig unterbringen. Für das kommende Jahr rechnet Urbach mit einer weiteren Verdopplung der Zahl von derzeit 820 Flüchtlingen. Daher stellt sich die Stadt nun darauf ein, in größerem Umfang Container-Dörfer einzurichten.
Ein erster Standort neben der Grundschule in Frankenforst ist bereits bekannt. Aber, daran ließ Urbach keinen Zweifel, weitere Standorte werden folgen. Die Experten der Stadtverwaltung seien bereits auf der Suche nach geeigneten Grundstücken.

Im ehemaligen Hotel „Haus Pohle” in Bergisch Gladbach Schildgen sollen Flüchtlinge untergebracht werden
Haus Pohle – ein seltener Glücksfall
Der Hotelkauf in Schildgen sei dagegen ein Glücksfall, berichtete der Bürgermeister. Das Hotel war bis vor kurzem noch in Betrieb, verfügt über sanitäre Anlagen und eine voll ausgestattet Küche. In den Zimmern (mit bislang 17 Betten) könnten rund 30 Menschen wohnen, im Restaurantbereich sollen weitere 20 unterkommen.
Noch werde das Objekt geprüft, ob auch die Außenanlagen zum Beispiel für Container in Frage kommen – doch eine Größenordnung von 200 oder gar 300 Personen könne er sich an dem Standort nicht vorstellen, beruhigte Urbach eine Anwohnerin.
Hinweis der Redaktion: Bei der Bürgerversammlung in Schildgen wurde intensiv diskutiert, wie man die Flüchtlinge willkommen heißen und wie die Anwohner bei der Betreuung helfen können. Dazu erscheint am Mittwoch ein weiterer, ausführlicher Artikel. Eine ähnliche Diskussion hatte es zuvor schon in Sand geben.
Gleichzeitig könne es sich die Stadt aber auch nicht leisten, die Kapazität des Hotels nicht voll auszunutzen, um diejenigen, die dann keinen Platz mehr finden, „in eine Turnhalle zu quetschen”. Eine Aussage, für die Urbach von den Schildgener kräftigen Applaus erhielt.
Viele konkrete Fragen müssen noch geklärt werden
Wer tatsächlich in Haus Pohle einziehe, sei noch offen – das hänge vor allem von den aktuellen Zuweisungen ab, sagte Urbach. Die Stadt werde aber versuchen, dort bevorzugt Familien unterzubringen – weil man alleinstehenden Männern eher eine Unterbringung im Container zumuten könne. „Zimmer 11 besteht aus zwei Räumen mit einem kleinen Bad – da wissen die Kollegen in der Fachabteilung schon ganz genau, welche Familie sie dort gerne unterbringen würden”, berichtete der Bürgermeister.
Grundsätzlich wolle sich die Stadt bemühen, dort Menschen unterzubringen, die eine relativ gute Perspektive für eine Integration mitbringen. Denn, daran ließ Urbach keinen Zweifel, hier gehe es nicht um kurze Zeiträume – sondern eher um fünf bis zehn Jahre.
@ j.h. Schröters.
Dieser Kommentar bringt es auf den Punkt. Es ist der beste Kommentar, den ich bisher zu dem Thema gelesen habe.
Bringt zwar nichts. Recht haben Sie trotzdem.
Was also schlagen Sie vor, Herr Schröters???
Hallo Frau/ Herr Bartoszewicz,
nun mein Ansatz beim der Bewältigung des Flüchtlingsproblem ist derselbe wie ihn die Türkei verfolgt.
Erdogan errichtet in Syrien unmittelbar an der Grenze einen 80km langen Sicherheitskorridor und baut dort die „Container-Dörfer“ für die Flüchtlinge, bewacht und versorgt diese.
Genau das sollte die EU in Libyen tun. So bleibt den Flüchtlingen die gefährlich Reise übers Mittelmeer erspart.
Bedauerlicherweise aber ist man in der Bundesregierung der Meinung die Freiheit und Demokratie Deutschlands muss am Hindukusch verteidigt werden.
Hochqualifizierte Leute eben. :-))
In Gegensatz zu Kommunalpolitiker, die Lösungen finden müssen weil hier alles Hängen bleibt und wirklich abgearbeitet werden muss. Können Bundespolitiker über schöngeistige Weltanschauungen und Ideologien Philosophieren und stehlen sich aus jeder realen Verantwortung.
Mal sehen wie lang das noch gutgeht. Irgendwann stoßen auch die besten Kommunalverwaltungen und Bürgermeister an ihre Grenzen.
Merkel, Gauck, Kraft sollen endlich damit aufhören International für Flüchtlingstourismus nach Deutschland zu werben. Nicht nur in DE auch um uns herum stößt das zunehmend auf Kritik, wie man der Presse bspw. in Österreich, Schweden, Dänemark, etc. entnehmen kann.
MfG
Jetzt die Akopalypse auszurufen ist alles andere als hilfreich! – Alle herzlichen Willkommensanstrengungen alleine reichen nicht aus – und schlagen womöglich sogar ins Gegenteil um, wenn für manche der Rubicon überschritten scheint. DIE Gefahr besteht …
Je kritischer eine Situation ist, desto mehr braucht es jedoch kühle Köpfe, die strukturiert die Aufgaben abarbeiten. Zum Glück haben wir die auch und gerade hier in Bergisch Gladbach.
Richtig ist jedoch auch, dass menschliche Gesten alleine nicht genügen, und seien sie noch so zahlreich, sondern dass grundlegende Weichenstellungen vorgenommen werden müssen. Das ist erfreulicher Weise inzwischen Konsens über viele Parteigrenzen hinweg.
Die FDP hat gerade noch einmal 10 Punkte für eine bessere Flüchtlings- und Einwanderungspolitik postuliert:
1) Der Bund muss die finanzielle Verantwortung für die Flüchtlingsaufnahme in Deutschland übernehmen. Denn er legt die Regeln für Einwanderung und Flüchtlingsschutz fest. Die Länder haben die Aufgabe, für ausreichend Plätze in zentralen Aufnahmeeinrichtungen zu sorgen. Die Kommunen können sich dann darauf konzentrieren, anerkannte Asylbewerber vor Ort in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu integrieren.
2) Durch pauschale Anerkennungen muss der Antragsstau überwunden werden.
3) Die Verfahren müssen durch zusätzliches Personal beschleunigt werden.
4) Die ungesteuerte Einwanderung vom Westbalkan muss gesteuert werden.
5) Arbeitsverbote für Flüchtlinge sollten aufgehoben werden.
6) Integration durch Sprache von Anfang an. Daher bedarf es eines Angebotes kostenloser Sprach-und Integrationskurse.
7) Ausbildung junger Flüchtlinge fördern.
8) Gesundheitsversorgung unbürokratisch organisieren.
9) Für einen gerechten Lastenausgleich in der Europäischen Union.
19 Fluchtursachen bereits in den Herkunftsländern bekämpfen.
Die ausführliche Begründung findet sich hier: http://www.liberale.de/content/beschluss-des-fdp-praesidiums-10-punkte-fuer-eine-bessere-fluechtlings-und
Es ist richtig, dass unsere Bundesregierung sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert hat, was den vorausschauenden, verantwortlichen Umgang mit anschwellenden Flüchtlingswelle betrifft. Das wird sich aber nun hoffentlich ändern, und man wird nach und nach die genannten Punkte anpacken … Wir glauben daran, dass wir ein starkes Land sind mit einer starken, leistungsfähigen Gesellschaft … wenn es darauf ankommt.
Und solange wird dieses Defizit auf der kommunalen Ebene durch viele helfende Hände ausgeglichen werden (müssen!). – Nach dem bewährten Motto: Es gibt nichts Gutes … außer, man tut es!
Was also schlagen Sie vor, Herr Schröters???
Die Tatsache, dass das System so langsam (oder vlt. auch gar nicht mehr sooo langsam) vor die Pumpe fährt, sollte jedem bewußt sein, der sich ein wenig kritisch mit den Nachrichten aus aller Welt auseinandersetzt und bereit ist, diese zu hinterfragen und Hintergründe zu erfassen.
Es bleibt, bei allen Diskussionen und theoretischen Auseinandersetzungen, doch immer noch die Frage, was wir (jeder einzelne für sich) bereit sind zu tun, um es besser zu machen.
Also nochmal, was schlagen Sie vor, Herr Schröters?
Gut dann sollten wir auch mal die übernächsten Schritte kurz erwähnen, rein der Fairness halber.
In 2016 ist nochmals mit einer Verdoppelung der Flüchtlingszahlen zu rechen. Danach werden sie sich stabilisieren und auf dem Niveau verharren aufgrund der Familienzusammenführung. Was natürlich Auswirkungen haben wird.
1. Anhebung der Grundsteuer um 200 Punkt
2. HSK ist nicht zu halten. Es kommt zur Zwangsverwaltung.
3. 2016 werden die Sozialversicherungsabgabe um 3% für jeden Arbeitnehmer steigen. Nicht paritätisch verteilt zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, nein das würde sich auf die Lohnstückkosten und damit auf den Export auswirken, die Erhöhung wird einseitig von den Arbeitnehmern gestemmt werden müssen. Ergo eine weitere Reallohn Einbuße für jeden Arbeitnehmer und Angestellten. Die Erhöhung der Beiträge ist unumgänglich da einem mehr an Leistungsnehmern ein gleichbleibender Pool von Beitragszahlern gegenüber steht.
4. Der Rentenbeitrag wird ebenfalls um ca.2,5% steigen. Man wird das den Bürgern verkaufen mit gestiegenen Kosten in Höhe von 100 Milliarden. Was just die Größenordnung ist die nach aktuellem Stand der Dinge für die nächsten 10 an Flüchtlingshilfe zu erwarten ist. Auf eine direkte Steuererhöhung wird man vorerst auf Bundeseben verzichten. Man fürchtet einen gewissen Unmut in der Bevölkerung. Spätestens jedoch mit Beginn der Familienzusammenführung und der damit einsetzenden zweiten Welle wird diese direkte Steuererhöhung jedoch unumgänglich da man sonst die Maastricht Kriterien zur Neuverschuldung nicht wird halten können.
5. Die versprochene Abschaffung der Steuerprogression bleibt erhalten.
6. Ausgehend von den aktuellen Kriminalstatistiken 2014 mit 6Millionen Straftaten. Wovon jede vierte Tat auf Täter mit Migrationshintergrund entfällt wird auch hier ein exponentielles schnelles Wachstum zu verzeichnen sein. Nicht weil der Ausländer per se Kriminell ist. Es fehlt schlicht die Zeit für eine erfolgreiche Sozialisierung solch gewaltiger Menschenmassen.
7. Bedingt durch den Anstieg der Kriminalität wird eine weitere Personelle Aufstockung der Polizeikräfte notwendig. Dieser Personelle Ausbau sowie die Schaffung neuer zusätzlicher Kapazitäten bei der Verwahrung von Straftätern und die damit einhergehende Kostensteigerung werden ebenfalls einen weiteren Anstieg der Neuverschuldung des Bundes zur Folge haben bzw. durch weitreichende Einsparungen beim Erhalt und Ausbau der Infrastruktur aufgefangen werden. Den Herr Schäuble liebt die schwarze Null, selbst wenn mit Null Zins eigentlich die beste Zeit währe um Infrastrukturprojekte, um Europa anzuschieben und in wahrhaftige Zukunft zu investieren.
8. Zusätzliche Rettungspacket für angeschlagene EU Staaten.
Fazit, die anderen Industrienationen dieser Erde entziehen sich nicht um sonst diesem Irrsinn der Multikulti Jünger und Phantasten.
Die Merkelsche Groko Regierung ist für Deutschland Innen wie Außenpolitisch eine einzige Aneinanderreihung von Katastrophen, Missmanagement und zögerlichen Fehlentscheidungen.
Statt Griechenland mit einem Schuldenschnitt aus dem Euro zu entlassen, wie es die Griechen im Übrigen selbst angestrebt und alle Ökonomen gefordert haben wird das genaue Gegenteil gemacht. In Libyen wird Gaddafi gestürzt und hingerichtet, damit die Flüchtlingswelle losgetreten.
Statt mit Russland den Konsens und Wirtschaftliche Prosperität zu suchen werden in der Ukraine Nazis an die Macht geputscht, ein unsägliches Wirtschaftsembargo errichtet und mitten in Europa die latente Gefahr eines Großen Krieges errichtet.
Damit nicht genug hat man es doch tatsächlich geschafft aufgrund eines 12 Jährigen Reallohnverzichtes in Deutschland, die gesamte EU an den Rand des Wirtschaftlichen Kollaps zu führen. Die einzigen denen es unter der Groko sehr gut ergeht sind die 10% der Wohlhabenden dieses Landes denen 60% des Vermögens gehört. Einem Vermögen das ständig weiter anwächst, nicht mehr zum Investment genutzt wird sondern lediglich zum Zocken an Finanzplätzen dient und bei Bedarf vom Steuerzahler alternativlos gerettet wird. Das keine Wirtschaftspolitik, das keine Flüchtlingspolitik, das alles nur noch Irrsinn von Leuten die mit der Situation völlig überfordert sind. Das ist Groko in Deutschland.
Dass man bei der Finanzmarktregulierung noch praktisch genauso weit ist wie vor der Krise, der Glass Steagall Act, also die Bankentrennung in Geschäfts und Investmentbanking, noch immer nicht gibt sei hier nur am Rand erwähnt weil es den Bock des Missmanagements nur unwesentlich fetter macht.
Gutnacht Deutschland, gut Nacht EU, Tschüss Euro.
Hallo Containerdörfer und Weltwirtschaftskrise.