Zwar für dürfen die Kinos in NRW wieder öffnen, die Auflagen sind aber umfangreich. Daher bleibt im Cineplex in Bensberg der Vorhang noch zu. Ein Grund: Zugkräftige Blockbuster kommen erst im Juli. Dann will das Kino auch beliebte Opern aus der New Yorker Metropolitan Opera zeigen.

Theater-. Opern- und Konzerthäuser sowie Kinos können seit dem 30. Mai wieder öffnen. Erlaubt sind bis zu einem Viertel an Zuschauerkapazität, maximal 100 Personen. Besondere Hygiene- und Infektionsschutzkonzepte sind den Gesundheitsbehörden vorzulegen. So heißt es seit gestern Abend auf den Webseiten der NRW-Landesregierung.

Fehlende Filmstarts

Doch hier in der Stadt bleibt das Lichtspielhaus vorerst dunkel. Das Cineplex in Bensberg öffnet vorerst noch nicht. Dies gab der Betreiber auf Anfrage des Bürgerportals bekannt. Das Cineplex reiht sich damit in die Entscheidungen vieler anderer Kinos in der Region ein.

Hintergrund sind fehlende Blockbuster auf dem Filmmarkt. Diese kämen erst im Juli auf den Markt, heißt es beim Betreiber in Bensberg. Die Filmindustrie hatte als Reaktion auf die Corona-Krise den Start so gut wie aller Filme gestoppt. Bis der Betrieb wieder anläuft dauert es eine Weile. Im Juli sollen nun die Filme „Tenet“ und „Mulan“ die Cineasten ins Cineplex treiben.

Im Sommer soll es im Cineplex Bensberg wieder lebendiger werden

Vielleicht hofft man zudem auf weitere Lockerungen bei den Aufführungen. 1,50 Abstand in Kinos würde bedeuten, dass jede zweite Reihe in den Kinos frei bleiben müsste. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist da schwierig. Können die Zuschauer mit großzügigeren Abstandsregeln enger beisammen sitzen, wird der Betrieb indes rentabler.

Opern auf dem Spielplan

Das Cineplex Bensberg setzt voll auf Content und plant auch Highlights für Kulturfans der Region. So wolle man mit Carmen, dem Barbier von Sevilla, La Traviata, Parsifal und La Bohème mindestens fünf Inszenierungen der New Yorker Metropolitan Opera als Aufzeichnung zeigen. Eventuell kommt die Generalprobe des Fliegenden Holländer hinzu. Im Gespräch seien Aufführungen an Sonntagen. Infos folgen.

Mit Opern und Blockbustern will Claudia Hebbel, Geschäftsführerin des Cineplex Bensberg, die Cineasten im Sommer wieder ins Kino locken

Unabhängig von der Entwicklung der Regelungen ist das Cineplex in Bensberg auf den Start vorbereitet: „Wir haben die Möglichkeit, das Buchungssystem in Hinblick auf die Parameter, die die Pandemie erfordert, umzustellen. Dies betrifft verschiedene Abstände seitlich und nach vorne zwischen den Sitzen bei Buchung von Personen, die einem Haushalt angehören bzw. zwischen Gästen, die nichts miteinander zu tun haben“, macht Claudia Hebbel deutlich, Geschäftsführerin des Cineplex Bensberg.

„Verschiedene andere Einstellungen sind über unsere Planungssysteme ebenfalls regelbar, so die Bestimmung der Saalauslastung, Entzerrung von Besucherkontakten durch versetzte Anfangszeiten, Reduzierung der Vorstellungen, um einige zu nennen“, sagt Hebbel.

ist Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals.

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5 Kommentare

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  1. Sehr geehrte Frau Hebbel,

    auch ich bitte Sie um eine Frage auf die Antwort, warum Sie in Ihren Kinos keine Maskenpflicht während des gesamten Aufenthalts der Kinobesucher im Kinosaal festlegen.

    Ohne diese vollständige Maskenpflicht gefährden Sie die Gesundheit der Kinobesucher!

    Der renommierte Virologe und Epidemiologe Prof. Alexander Kekulé von der Universität Halle hat heute in einem Interview im NDR ausdrücklich über die Aerosol-Ansteckungsgefahr für KINOBESUCHER, die während der Filmvorführung im Kinosaal (geschlossener Raum) keine Masken tragen, gesprochen. Ich bitte Sie, sich die paar Minuten Zeit zu nehmen, um sich wenigstens dieses Interview aufmerksam anzuhören und danach mit genug Zeit ernsthaft über die notwendige Konsequenz für den Gesundheitsschutz der Besucher Ihrer Kinos nachzudenken.

    Sie finden dieses Interview, wenn Sie auf die Internetseite des NDR gehen und dort im heutigen „Corona-Ticker“ suchen:

    ++++++++++++++
    Kekulé: Gefahr besteht vor allem in geschlossenen Räumen
    NDR Info – 10.06.2020 07:19 Uhr Autor/in: Stefan Schlag

    Angesichts vieler Lockerungen der Corona-Beschränkungen in den Bundesländern hat der Virologe Alexander Kekulé eine bundesweite Empfehlung angemahnt. Gefahr bestehe in geschlossenen Räumen.
    ++++++++++++++

    Auch ich warte mit Spannung auf Ihre Antwort.

    Mit besten Grüßen,

    Claudia S.

  2. Ich schließe mich der sehr klugen Frage von Felix K. an, Frau Hebbel:

    Warum schreiben Sie nicht das Tragen von Masken in der ganzen Zeit des Aufenthaltes im Kinosaal vor?

    Neugierig und freundlich grüßt Sie

    Laura M.

  3. Sehr geehrte Frau Hebbel,
    vielen Dank für Ihre Antwort.

    Hoffentlich schafft Ihre Lüftungsanlage das, was ExpertInnen wie der Virologe Prof. Dr. med. Christian Drosten in seinem NDR-Podcast „Coronavirus Update“ als notwendig erklärt hat, um das hohe Risiko einer Ansteckung durch Aerosole in geschlossenen Räumen zu verringern.

    Was ZUSÄTZLICH zu permanentem Lüften während einer Filmvorführung und zwischen zwei Filmvorführungen wichtig ist: alle Personen, die sich im Kinosaal aufhalten, tragen die GANZE Zeit, die sie sich im Kinosaal befinden, Masken, am besten FFP2-Masken.

    Warum beinhaltet Ihr Hygienekonzept keine umfassende Maskenpflicht für die gesamte Zeit des Aufenthalts im Kino, auch während der Filmvorführung?

    Mit sehr guter Lüftung (Aerosole und darin möglicherweise enthaltene Coronaviren werden nach draußen befördert) und zusätzlich kompletter Maskenpflicht käme für mich ein Kinobesuch überhaupt in den Bereich des Denkbaren. Ohne Maskenpflicht während des gesamten Aufenthalts im Kinosaal werde ich auf Kinobesuche für die gesamte Dauer der Pandemie verzichten. Kino ist schön, aber nicht lebensnotwendig. Meine Gesundheit ist wichtiger.

    Freundliche Grüße, Felix K.

  4. Sehr geehrter Herr K.,
    unsere Lüftungsanlage wird in enger Abstimmung mit einem großen Fachunternehmen für Lüftungsanlagen betreut und regelmäßig gewartet.
    Die Frischluftzufuhr der Anlage kann über die Steuerung bis auf ein Höchstmaß angepasst werden.
    Wir sind sicher, dass wir damit und auch durch die baulichen Gegebenheiten weit sicherer aufgestellt sind als viele andere Gebäude, in denen sich Menschen miteinander aufhalten. Selbstverständlich ist auch das Lüften über alle Türen zwischen den Spielzeiten möglich.

    Viele Grüße Claudia Hebbel

  5. Sehr geehrte Frau Claudia Hebbel,
    gegen die hohe Ansteckungsgefahr durch Aerosole in geschlossenen Räumen helfen Ihre geplanten Abstandsregeln doch gar nicht. Ein Kinobesuch wird zum Superspreading Event, zur „Corona-Party“. Welches Lüftungskonzept haben Sie ausgearbeitet? Lüften ist das neue Händewaschen und das neue Abstandhalten, wenn es um längeren Aufenthalt mehrerer Personen in einem geschlossenen Raum geht.

    Ich bin gespannt auf Ihre Antwort,

    Felix K.