Seit 1835 steht das Gasthaus Paas in Gladbachs Stadtmitte, geschmückt von einem historischen Wegekreuz aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Und seit 17 Jahren kümmert sich Wirt Sertip Bicakci um das Wohl seiner Gäste. Der Biergarten liegt an der Strunde, mit Blick auf die Villa Zanders und den Bergischen Löwen. Thementage locken gerade an Sommertagen mit günstigen Preisen einige Esser in das entspannte Ambiente. Bei den Speisen macht sich auch mal ein Kartoffelchips-Effekt bemerkbar.
Wir kehren am Sonntagmittag im Gasthaus Paas zum Essen ein – Schnitzeltag heißt es heute auf der Webseite. Die Tellergerichte kosten dann rund vier bis sechs Euro weniger als auf der Karte. Das wollen wir ausprobieren.
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Vorsorglich haben wir einen Tisch reserviert, da das Paas an warmen Sommertagen auch mal gerne ziemlich voll ist. Heute geht es aber eher entspannt und ruhig zu.
Die Sonne lacht vom Himmel, und ich genieße die Location: Eine schöne, kontrastreiche Kombi aus modernem Mobilar, üppigen Pflanzen, schattigen Plätzen und der betagten Architektur des Gasthaus Paas. Die Villa Zanders im Hintergrund macht es rund – hier sitzen wir im „alten Bergisch Gladbach“. So etwas wie die Beletage der Stadt.
Unkomplizierter Service
Auf dem Holztisch macht sich Biergarten-Flair breit. Mit Besteck und Zubehör im Holzkistchen. Man sitzt recht geschützt, auch wenn ein Rad-/Fußweg direkt am Biergarten vorbeiführt. Da kann man auch mal vorbei eilenden Bekannten zuwinken.
Der Blick in die Karte ist schnell erledigt, wir wählen eine Vorspeise, Schnitzel, und (teils vegane) Tapas. Der Service ist bei der Bestellung entspannt und unkompliziert: Kleine Änderungen bei der Beilage des Tagesgerichts sind problemlos machbar. Die Differenz für die Chili-Cheese-Pommes wird einfach dazugebucht, fertig.
Gaststätte mit Holzkreuz: Seit Oktober 1983 gehört das Gasthaus Paas zu den Denkmälern der Stadt Bergisch Gladbach, laufende Nummer 52. Zuvor stand an diesem Ort „et Bergers Hüs’chen“ (Bergershaus). Neben Paas wurde 1842 eine Poststation eingerichtet und begründete das Postwesen in der Stadt. Die Pferde wurden im Paas versorgt.
Am Gasthaus befindet sich ein rund drei Meter hohes Kruzifix, das ebenfalls aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert stammt.
(Quelle: Michael Werling, Baudenkmäler in Bergisch Gladbach)
Die Vorspeise wird zügig serviert: Ich habe mich – passend zum mediterranen Klima – für eine Bruschetta entschieden (7,50 Euro). Fünf geröstete Weißbrotscheiben, darüber etwas Balsamessig-Creme sowie Sprossen als Garnitur. Knusprig, fruchtig, ein feines Spiel von Süße und Säure. Auch die Mitesser, die sich schon einige dieser Klassiker einverleibt haben, sind zufrieden. Die Hauptspeisen lassen sich etwas Zeit, ist mir aber auch lieber so.
Üppig und lecker
Über das Arrangement der Speisen verliere ich sonst selten Worte, im Paas mache ich aber mal eine Ausnahme: Die Tapas kommen in schönen Porzellan-Schalen daher, die dazugehörigen Soßen sind nochmals extra portioniert. Alles auf einem Holzbrett drappiert – sieht gut aus.
Die Schnitzel werden als Tellergericht serviert, die Soßen extra. Ein kleiner, aber guter Kniff: So werden weder Pommes noch das Fleisch in Soße ertränkt und nicht matschig. Wir haben Champignon und Paprika gewählt, auch die Chili-Cheese-Sauce ist auf dem Teller separat.
Die Portionen sind reichlich: Zwei kleine Schnitzel plus Beilage bringen manche von uns an die Grenze. Das Fleisch ist nicht zu trocken und nicht zu fettig, die Panade auf den Schnitzeln schön knusprig gebacken. Kurz keimt der Gedanke an einen Beilagensalat auf, aber das wäre dann doch zu üppig geworden.
Gasthaus Paas
Maria-Zanders-Anlage 1
51465 Bergisch Gladbach
Webseite
Tel. 02202 249 23 23
gasthauspaas@t-online.de
Geöffnet Di bis Do 17 bis 22 Uhr, Fr und Sa 17 bis 23 Uhr, So 12 bis 22 Uhr
Kartoffelchips-Effekt
Lecker auch die vegetarisch/veganen Tapas unserer Auswahl: Die Avocado-Sticks habe ich noch nicht auf einer Karte gesehen – mit einem Schuss Zitrone und dem aromatischen Humus ein schmackhafter veganer Snack. Die gebratenen Champignons mit extra viel Knoblauch genau mein Geschmack. Dazu etwas Baguette – passt.
Ergänzend hat unser vegetarischer Esser noch Süsskartoffelpommes mit Kräuter-Sauerrahm-Dressing gewählt. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich auch dabei gelandet. Eine knusprig-würzig Alternative, mit Kartoffelchips-Effekt. Man kann nicht aufhören zu naschen.
Bunte Karte
Das Paas bietet für jeden Geschmack etwas: Neben Steak sind auch Currywurst (hausgemachte Sauce) und Fish & Chips im Programm. Bei den Fries gibt es mehrere Varianten auf der Karte: Mit Knoblauch, Guacamole, gewürfelten Tomaten uvm.
Sehr vielfältig auch die Tapas – da lohnt sich der Besuch am Thementag, wenn alle zu je 5 Euro zu haben sind. Tintenfisch, Chorizo, Datteln mit Speck, Hähnche, gegrilltes Gemüse. Die Auswahl ist riesig. Auch bei den Salaten, die hier als Wildkräutersalat serviert werden.
Ab und an wird es auch musikalisch im Paas. Dann hat der Wirt auch mal zu Live-Musik im Biergarten geladen. Und jeden ersten Sonntag im Monat wird das Gasthaus zum Tanzsalon für Senioren.
Musik finde ich gut, je nach Instrument. Das Glockenspiel auf dem Löwen, das man im Biergarten des Paas natürlich als volle Dröhnung serviert bekommt, ist jedenfalls rasch verklungen und stört dann nicht weiter.
Hinweis der Redaktion: Bei unseren Gastro-Tipps handelt es sich nicht um Reklame, sondern um redaktionelle Texte mit subjektiven Empfehlungen.
Hallo – waren am We in der dombach – Café,, nicht nur das man da gut verweilen kann – die Reibekuchen am Samstag sind der Burner- sehr lecker ,
Guten Morgen,
schon immer konnte man schöne Stunden im Paas verbringen. Es ist, meiner Meinung nach, eines der schönsten Häuser in Bergisch Gladbach und bietet, im Zentrum gelegen, eine wahre Oase der Geselligkeit für Jung und Alt.
Viel Glück für die Zukunft
Ich kann nur bestätigen; Sertip hat aus dem Gasthaus und dem Biergarten eine kultivierte Adresse gemacht! Leckeres Essen, nette Leute und gute Musik – was will man mehr?!