Tim Endert, Maike Endert und Marius Sprenger eröffnen den „Hof“ Anfang 2024. Foto: Thomas Merkenich

Wenn alles klappt gibt es ab Februar 2024 eine neue Adresse für gutes Essen in Schildgen. Dann startet das Restaurant „Der Hof“ mit neuem Konzept und neuer Karte in den ehemaligen Räumen des Olivenhof. Auch die Macher der neuen Destination sind in der Region keine Unbekannten: Mit Maike und Tim Endert wagen die Gründer und Betreiber des mobilen Food-Betriebes „Curry im Thal“ den Einstieg in die stationären Gastronomie.

Nach knapp einem Jahr tut sich gastronomisch wieder etwas in Schildgen. Im Februar 2024 öffnet „Der Hof“ seine Tore. In den Räumen des Olivenhof, der im März seinen Betrieb im Stammhaus eingestellt hatte und mit der verbliebenen Zweigstelle noch in Gronau aktiv ist.

Maike und Tim Endert übernehmen die Location in Schildgen. Sie sind seit 2015 mit „Curry im Thal“ aktiv: Einem Imbiss mit etwas feinerem Angebot wie Wildschwein-Currywurst mit Barolo-Currysauce. Stationär in Odenthal, mobil auf Events in der Region.

Foto: Thomas Merkenich

Trio im Hof

Familie Endert hat einen soliden Gastro-Background, beide haben ihre Ausbildung im Sterne-Restaurant „Zur Post“ in Odenthal absolviert: Maike als Restaurantfachfrau, Tim als Koch. Sie bleiben jedoch im „Hof“ im Hintergrund und betreiben das „Curry im Thal“ wie gewohnt weiter.

Betriebsleiter im Hof soll Maikes Bruder Marius Sprenger werden, der in Köln in den Restaurants „Ox & Klee“ sowie „Pottkind“ über mehrere hinweg Jahre Sterne-Erfahrung am Herd gesammelt hat.

„Im Hof setzen wir künftig auf gute Küche mit guten Produkten – aber Sterne wollen wir hier nicht erkochen“, gibt Sprenger gleich die Marschrichtung vor.

Bislang als „Olivenhof“ in Schildgen bekannt, künftig der „Hof“, an der Altenberger-Dom-Straße.

Zahlungskräftige Kundschaft

Konzeptionell werde man nichts mit dem Vorgänger „Olivenhof“ zu tun haben. Karte und Konzept des neuen Restaurants würden komplett anders. „Wir schließen die Lücke zwischen bestehender und gehobener Gastronomie“, grenzt Sprenger sich ab.

Mit einem kompakten Angebot: Drei Vorspeisen, drei Zwischenspeisen, drei Hautpgänge. Die werden Fisch, Fleisch und eine vegetarische Variante abdecken. Vielleicht auch ein Menü. Dazu kommen Desserts und Käse. Ansonsten wolle Marius Sprenger sich nicht zu sehr festlegen und nach Gusto auch Akzente setzen. „Mit Zutaten, die man nicht googeln muss“, grinst er.

„Der Hof“ in Schildgen
Maike und Tim Endert, Marius Sprenger
Start voraussichtlich Februar 2024
Mail info@derhof-schildgen.de
Mobil 0163 – 311 59 35
Web & Instagram

Ein erster Blick in die Karte zeigt Tatar und geräucherte Forelle als Vorspeise, pochiertes Ei oder wilden Brokkoli als Zwischengang, Fleisch von Grill, Fisch oder Grillgemüse als Hauptgang.

Die Preise stehen noch nicht fest, angepeilt wird dennoch eine etwas zahlungskräftigere Kundschaft: Man kalkuliere mit 60 bis 80 Euro pro Gast und Besuch, macht Tim Endert klar. Geöffnet werde Mittwoch bis Sonntag ab 17.30 Uhr.

Foto: Thomas Merkenich

Upgrade für Fleisch und Fisch

Es soll Abwechslung auf den Tisch. Marius Sprenger: „Ich will nicht eine Karte wochenlang durchkochen.“ Wechsende Tagesgerichte könnten gerade jene Kundschaft ansprechen, die immer wieder neue Impulse auf dem Teller suchen.

Denkbar seien auch Akzente wie ein Upgrade bei Fleisch und Fisch: „Gegen Aufpreis können die Gäste dann zum Beispiel ein höherwertiges Fleisch für ein Gericht wählen“, verrät Sprenger.

Bei den Waren setze man auch auf regionale Produkte wie Eier, Milch oder Wild. Wo eben machbar. Der Fokus liege aber auf guter Qualität. Und die kann auch überregional produziert werden. Siehe „Curry im Thal“ – da setzen die Gastronomen auf Irish Beef für ihre Burger.

Rauer Wind für Start-up

Die Familie Endert betritt mit dem „Hof“ Neuland. „Die Unterschiede zwischen Imbiss und Restaurant sind markant“, sagt Tim Endert. Nicht nur bei der Karte, die im Imbiss ganz andere Schwerpunkte setze und eher konstant bleibe. „Im Restaurant setzen wir auf wechselnde Tagesgerichte und saisonale Angebote“.

Auch in punkto Personal stellt sich das Team anders auf. Ein Imbiss könne auch mal zusätzlich mit Aushilfen betrieben werden. „Hier im Restaurant brauchen wir aber vier Profis aus dem Gastro-Bereich, um den Betrieb gewährleisten zu können“, sagt Marius Sprenger.

Entsprechend befinde man sich bereits auf der Suche nach Personal wie Restaurantleiter oder auch Chef de Partie. Die Webseite vom Hof verspricht übertarifliche Bezahlung und geregelte Arbeitszeiten.

Man wolle in Ruhe starten, macht das Trio bei der Vorstellung ihres Konzepts in den Gastroräumen an der Altenberger-Dom-Straße klar. Daher sei die Eröffnung erst für Februar 2024 angepeilt. In Zeiten, die für ein Start-up im Gastro-Sektor nicht gerade einfach sind, am Markt herrscht rauer Wind. Personalmangel – ein Grund für das Aus im Olivenhof – herrsche immer noch, bestätigt das Trio vom Hof. Hinzu kommen gestiegene Preise infolge der Inflation.

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Der Olivenhof schließt in Schildgen

Erst die Pandemie, jetzt der Personalmangel: Die Betreiber:innen des Tapasrestaurants Olivenhof geben zum Ende des Monats einen Standort auf. Das „Stammhaus“ im ehemaligen Elisenhof in Schildgen wird geschlossen – der später eröffnete „Olivenhof Gronauer Wald“ in der Gartensiedlung bleibt – mit einem etwas anderem Konzept.

Anspannung wächst

„2024 wird zudem die Pandemie-bedingte Mehrwertsteuersenkung von 7 Prozent auf Speisen wieder wegfallen“, blickt Tim Endert voraus. Die Erhöhung um 12 Prozentpunkte würden die Gäste ebenfalls spüren. „Kein Restaurant wird dies durch eine Senkung der Marge kompensieren“, ergänzt Maike Endert.

Dennoch: Das Team zeigt sich voller Tatendrang und ist zuversichtlich: „Das wird klappen, sonst würden wir das nicht machen,“ sagt Marius Sprenger.

Bis zum Start vergehen noch ein paar Wochen, die Aufregung hält sich in Grenzen: „Noch bin ich entspannt. Wenn ich aber die ersten Gerichte durchkoche, wird die Aufregung steigen“, meint Sprenger.

„Das hier ist viel größer als das Curry im Thal“, fügt Maike Endert hinzu. „Da kamen wir mal alleine oder zu zweit aus, hier arbeitet mehr Personal. Da muss man sich aufeinander verlassen können.“

ist Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals.

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8 Kommentare

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  2. Herr Havermann, Orthographie und Zeichensetzung geraten in Ihren Beiträgen allmählich genauso konfus wie Ihre Argumentation. Könnten Sie vielleicht einmal in klaren Worten sagen, warum Ihre persönlichen Vorlieben für irgendjemanden hier zum Maßstab werden sollten? Oder haben Sie einfach nur Freude am Querulantentum?

  3. Woher sollen wir eigentlich wissen, dass du wirklich „Rolf Havermann“ bist, Rolf? Gibt es „Rolf Havermann“ wirklich? Und wenn es ihn gibt, woher wissen wir, dass die Person, die sich hier „Rolf Havermann“ nennt, wirklich Rolf Havermann ist.

    Und wenn sich „Schildgen“ in Zukunft „Thomas Schmidt“ nennt, bist du dann zufrieden, Rolf?

    1. Oder „Farmer van Lohn“ oder „Harfen mal vorn“ oder „Ralf Vornehm (lustiges Beinahe-Anagramm)“.

  4. Ach Herr Havermann, wenn Sie nicht unter den richtigen Beiträgen antworten können, ist das schon arg lästig.
    Vielleicht kommt ja die Seilbahn nach Schildgen, dann wäre ja die Anreise in Ihrem Sinne. Wenn es denn im Preis des Essens mit drinnen wäre.
    Nix für ungut:)

  5. 60 – 80 Euro ist vielleicht was für die Hochverdiener in Schildgen. Und für eine Familienfeier ist das nix. Dann kann ich direkt zur Post gehen.

    1. Steht doch schon im Artikel: „angepeilt wird … eine etwas zahlungskräftigere Kundschaft“.

      Und selbst wer das nicht ist, könnte sich das hin und wieder mal gönnen. Raucher geben so viel pro Woche für ihre Fluppen aus, da wäre ein schönes Essen wirklich der bessere Gegenwert.

  6. Danke für die frühe Information.
    Lebensläufe der Betreiber sind genau so vielversprechend wie die Absicht, eine kleine Karte zu etablieren. Ich warte auf die Eröffnung.