Die Postkarte von 1914 zeigt die Erzgrube Berzelius in Moitzfeld. Sie war der Grube Weiß und der Grube Luederich eine der ertragreichsten Gruben des Bensberger Erzrevier. Quelle: BGV / Slg. T. Klostermann

Nach Corona- Pause und Umzug ins neue Vereinslokal legt der Bergische Geschichtsverein die neue Ausgabe seiner Vereinszeitschrift vor. In „Heimat zwischen Sülz und Dhünn“ geht es unter anderem um ein neues Projekt rund um das Bensberger Erzrevier, einen Jagdzwischenfall im Immekeppeler Hinterland und um die Stadthäuser in der Innenstadt.

Spannend auch die Story einer Schülerin, die beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten den zweiten Platz gewonnen hat.

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Wir dokumentierten eine Pressemitteilung des Bergischen Geschichtsverein Rhein-Berg (BGV):

Der Bergische Geschichtsverein schlägt kurz vor dem Jahresende im wahrsten  Sinne des Wortes ein neues Kapitel auf: Das neue Heft der Vereinszeitschrift „Heimat zwischen Sülz und Dhünn“ liegt vor – mit 100 Seiten etwas dicker als die früheren Hefte, was einen einfachen Grund hat; die Corona-Pandemie, gepaart mit dem Umzug des Vereins ins neue Geschichtelokal (GeLo) im Schatten des Bensberger Schlosses.

Das eine Ereignis legte jegliche Aktivitäten lahm, das andere forderte den Aktiven so viel zeitlichen Aufwand und so viel Energie ab, dass es länger dauerte, die Artikel zu sichten, das Layout zu überprüfen (dreipaltig oder, wie jetzt umgesetzt, zweispaltig), sich über die Bildauswahl und Qualität zu verständigen, Korrektur zu lesen, den Versand und Vertrieb, mit eingeübten Überbringern der guten Botschaft vorzubereiten. Die Verteilung der Zeitschrift wird seit vielen Jahren durch Vereinsmitglieder vorgenommen.

Titel der neuen Ausgabe „Heimat zwischen Sülz und Dhünn“, (C) BGV

30-jährige Schriftenreihe

Herausgekommen ist nach Überzeugung des BGV-Vorstands ein gelungenes Heft, das sich nahtlos in die fast 30jährige Geschichte dieser Reihe einfügt und es zudem einmal mehr schafft, Historisches der Region, das sich in verschiedenen Jahrhunderten abgespielt hat und bis in die Gegenwart reicht, textlich und bildlich anschaulich zu dokumentieren und damit ein eigenes Dokument der bergischen Geschichte zu erstellen.

17 Autorinnen und Autoren, von denen zwei leider verstorben sind, haben zum Gelingen dieser Ausgabe beigetragen und ihren Anteil daran, mehr als nur Wissenswertes zusammenzustellen und damit auch Zusammenhänge, die bisher in dieser Form noch nicht veröffentlicht wurden, herauszuarbeiten und als bedeutenden Teil der lokalen Geschichte, zumeist in einen zeitgeschichtlichen Kontext gesetzt, zu verankern.

BGV wird digitaler

Natürlich nutzt der BGV seine eigene Zeitschrift, auf seine eigene „Geschichte“ hinzuweisen, in diesem Fall natürlich mit einer Reihe Bilder untermalt, den Umzug des GeschichteLokals von der Eichelstraße in Bensberg in die Kadettenstraße ausführlich darzustellen und dabei auch das Profil des Vereins in den 20ern des 21. Jahrhunderts zu schärfen – durch eine zeitgenössische Digitalisierung bis hin zur Cloud, in der sukzessive das gesammelte Wissen des Vereins und seiner Aktiven hinterlegt wird.

Zum neuen GeLo gehört auch das erste große neue Projekt des Vereins, eine vom Landschaftsverband Rheinland geförderte mehrjährige Studie über das Bensberger Erzrevier, die alles bisher im Einzelnen  Erforschte zusammenträgt und in einen größeren Rahmen stellt, der insbesondere die wirtschaftliche und soziale Bedeutung dieses Industriezweigs herausarbeitet, nachweist, dass schon vor der Blütezeit nach Erzen gegraben wurde und den Bogen schlägt zur heutigen Nutzung dieser Abbaustellen – etliche von ihnen sind heute Naturschutzgebiet.

Das Geschichtslokal in der Kadettenstraße, Foto: BGV Instagram

Historiker-Nachwuchs

Weitere Beiträge befassen sich mit der Geschichte des Bensberger Amtsgerichts, einem Jagdzwischenfall im Immekeppeler Hinterland, mit den Straßennamen „Im Aspert“ und „Reuterstraße“ in Bergisch Gladbach, verfasst vom langjährigen Vorsitzenden des BGV Rhein-Berg e.V., Hans Leonhard Brenner, der Anfang 2023 verstorben ist und dem wir hier auch einen Nachruf widmen. Dem legendären Gasthaus „Om Schlöm“ gilt ein anderer Beitrag und den vom BGV für erhaltenswürdig erachteten Stadthäuser in der Bergisch Gladbacher Innenstadt ebenfalls.

Dass sich für Geschichte auch junge Menschen interessieren, zeigt der Beitrag der 17-jährigen Alva Juraschek, die im Rahmen eines Projektes des Leistungskurses-Geschichte an dem Otto-Hahn-Gymnasium in Bensberg, sich den 50-jährigen Wohnpark Manhattan von seiner Planung, Entstehung bis zur heutigen Situation vorgenommen hat und damit, wie wir zwischenzeitlich erfahren haben, den zweiten Preis beim Bundeswettbewerb des Bundespräsidenten gewonnen hat.

Mehr solcher Arbeiten, gerade aus dem Blickwinkel auch der jüngeren Generation, bereichern die Erforschung der lokalen Geschichte, und die Identifikation mit der Region. Der BGV stellt dafür gerne sein gesammeltes, dokumentiertes und gut recherchiertes Wissen zur Verfügung.

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